Luis is in the house

Hallo Ihr Zweibeiner

Nachdem ich mich ein paar Wochen von meinen "Neuen" habe ausführen lassen, habe ich entschlossen diese Woche bei Ihnen einzuziehen.

Eigentlich sind sie ja auch ganz nett, allerdings muss "man(n)" sie noch ein wenig erziehen. Nichts gravierendes, zumindest nichts was man nicht mit ein wenig Sturkopf, Hundeblick und Schwanzwedeln im richtigen Augenblick hinbekommen würde.

Damit ihr mal eine Vorstellung von mir und meinem neuen Reich bekommt, habe ich hier ein paar Bilder angehängt.
Diese sind von meinem Einzugstag am Mittwoch dieser Woche.

Ich hab mir gleich mal ein bequemes Kissen für den Fernsehabend gesucht (die werden ja wohl nicht so rückständig sein und keinen TV haben

und den "Neuen" gezeigt das dass wie für mich gemacht ist. Passt sozusagen wie angegossen:
.
Nachdem ich mich ein bissel umgeschaut habe, ist mir ein Teppich aufgefallen, der gut zu meinem Fell passt. Dann hab ich den auch mal in meinen Fundus aufgenommen.

Man muss ja schauen wo man bleibt! Oder nicht?
Gegen Ende des Tages hab ich mich aber entschlossen auch noch ein neues Bett zusammen zu stellen. Ist mir gut gelungen, finde ich. Darauf kann man vorerst mal gut schlafen.


Für das Wochenende muss ich mir mal ein paar Aufkleber besorgen, damit die "Neuen" die paar Sachen die sie behalten dürfen auch markieren können. Ich bin ja schließlich kein Un-"Mensch".

Die Fotos gibts hier auch noch ma in besserer Qualität als Galerie, wenn es Euch interessieren sollte was für ein schöner Kerl ich bin



Liebe Grüße
Luis aka Digga

Ach, was bist Du für ein Hübscher! Gratuliere zu den "Neuen"!

Wie alt bist Du denn und wo kommst Du her?

Du bist aber hübsch.

Wow,bist Du ein Herzensbrecher

Du bist wirklich ein hübscher Kerl, das muss man schon sagen.
Wir drücken alle Daumen und Pfoten, dass dir die Erziehung deiner neuen Menschen gelingt. Denn so ein kleines Bettchen - das ist ja schon fast wieder tierschutzrelevant, das geht ja gar nicht.
Alles Gute und eine schöne gemeinsame Zeit zusammen! Du kannst gerne immer wieder berichten, von dir und deinen Menschen.

Ich freue mich schon mehr von Dir und Deinen Erziehungserfolgen zu lesen

Hallo zusammen!

Eigentlich hätte es hier mit ein paar Erlebnissen und neuen schönen Bildern
weitergehen sollen, aber leider bekamen wir hier einen Strich durch die Rechnung
gemacht.

Statt dessen berichte ich hier (anstelle von Luis ) von seiner kleinen Odysee mit
Tierarzt, OP Nr.1, OP Nr.2 und den Genesungsfortschritten.

Um den Zusammenhang zu erläutern, muss ich ein wenig ausholen:
Als wir Luis im Tierheim kennen gelernt haben, wurde uns bereits mitgeteilt dass er sich beim "Stöckchenspiel" eine Verletzung zugezogen hat, die auch noch in
Behandlung sei.
Dabei hat er sich einen Stock in den Hals gerammt und dabei ist wohl auch ein "Splitter" im Gewebe verblieben.
Nachdem die Wunde versorgt wurde, entzündete sich die Stelle nach einiger Zeit. Beim erneuten Besuch beim TA, wurde mutgemaßt dass eine Speicheldrüse eine Verletzung davongetragen hätte und diese abheilen muss.
Uns wurde mitgeteilt dass die Wunde beobachtet wird und ggf. Maßnahmen erfolgen müssen, wenn das nicht besser werden sollte.

Luis selbst hat keine Anzeichen einer Beeinträchtigung gezeigt, kein Schmerz oder Unwohlsein, nichts dergleichen.

Zwischenzeitlich hatten wir dann einen (bereits vor Luis) geplanten Sommerurlaub und kamen froher Hoffnung zurück, dass es dem Bub nun besser gehen würde.
Leider war keine Besserung zu sehen, daher beschlossen wir -in Absprache mit dem Tierheim- das Luis früher zu uns kommen solle, damit wir in unser häuslichen Umgebung die Heilung voranbringen können um das endlich in den Griff zu bekommen.

Die Leiterin des TH war über die ganze Zeit hinweg, sehr freundlich und kompetent und hat uns sehr gut unterstützt. Bei der letzten Besprechung vor seinem Umzug zu uns, vereinbarten wir, das ein weiterer Arzt sich die Wunde anschauen sollte, der auf Weichteilchirugie spezialisiert ist, wenn bis Ende dieser Woche keine deutliche Besserung eintreten sollte.

Am Dienstag erhielt ich dann einen Anruf, mit der Information von der TH-Leiterin, dass sich Dr. Süß (sehr zu empfehlen!) die Wunde gerne im Vorfeld einmal anschauen wolle um sich ein besseres Bild zu machen. Die Wundstelle (von der wir bis dahin ausgingen) liegt an einer heiklen Stelle, mit vielen Blutgefäßen und Nerven. Da erschien es uns logisch, dass sich Dr. Süß ein Bild machen wollte um abzuschätzen, welchen Umfang (auch zeitlich) die Geschichte nehmen würde.

Der Termin wurde für Mittwoch vereinbart und Luis wurde vorgestellt. Völlig angstfrei und freundlich wie er ist, ließ der die erste Untersuchung über sich ergehen.
Der TA ertastete die Wundstelle und schloß sofort eine Verletzung / Entzündung der Speicheldrüse aus. Vielmehr deutete es darauf hin, dass hier ein Fremdkörper im Gewebe saß, der zu einer Fistelbildung mit Fistelgang geführt haben könne.
Wir beschlossen, direkt einen Eingriff durchführen zu lassen und in einer 1,5-stündigen OP wurde ein beachtlich großes Holzstück entfernt.

[/URL]

Diesen Eingriff hatte der Bub ganz gut weggesteckt, so dass ich mit Medikation für die nächste Zeit und einem noch etwas wackeligen AmStaf (inklusive Halskrause) den Heimweg antrat.
Zuhause wurde unser Digga erst einmal umsorgt und eine "Krankenstation" eingerichtet. Leider begann die befestigte Tamponage, nach kurzer Zeit durchzubluten, so dass ich nach einem Anruf bei TA wieder mit ihm vorstellig wurde.

Nach erneuter Betäubung (diesmal wolle er nicht so einfach einschlafen) und öffnen der Naht, wurde klar, dass die Blutgerinnung im Bereich der Wunde so gestört war, dass sie praktisch nicht stattfand.

Während des zweiten Eingriffs, war ich durchgehend beim Hund am Tisch geblieben, da ich den Eindruck hatte ihm das einfach schuldig zu sein. Somit konnte ich alles aus nächster Nähe beobachten, ansonsten wäre mir eine Schilderung der Vorfälle nicht glaubhaft erschienen.

So konnte ich also sehen wie, nachdem eine blutende Stelle verödet wurde, direkt danaben die nächste Stelle anfing zu bluten.
Nach ca. 20 Minuten wurde mir dann etwas mulmig zumute, was wohl auch dem TA auffiel. Er erklärte mir sehr genau die Ursachen und weiters Vorgehen und nahm mir damit die größten Befürchtungen.Mit seiner Engelsgeduld, Erfahrung und seinem Sachverstand wurden alle Blutungen gestillt (hier kam auch Vitamin K und weiteres zum Einsatz) und der Bub wieder ordentlich vernäht. Mit seiner Einfühlsamkeit dem Halter gegenüber, hat Dr. Süß mich völlig von sich überzeugt!

Da er mit der Halskrause nicht gut zurecht kam, erhielt er einen mächtigen (!!!) Verband, der seinen Kopf nun gewaltig aussehen lässt.

[/URL]

Seit gestern Abend hat Luis nun viel geschlafen um die Medikamente der Betäubung und den Streß zu verarbeiten.
Natürlich habe ich neben ihm geschlafen um immer sofort auf ihn reagieren zu können. Tatsächlich ist er auch zwei mal desorientiert aufgestanden und hat einen kleinen Kreis im Wohnzimmer gelaufen, bevor ich ihn dann wieder betten konnte.

Eine Kurzvisite beim Doc heute morgen hat er mit Note 1 bestanden: Er hat mich in die Praxis hineingezogen (angstfrei), den TA freundlich begrüßt und eine trockene Tamponage auf der Wunde. Es sieht momentan ganz gut aus, dass alles gut wird!

Weitere Infos folgen.
Hier noch die Bilder in anderer Größe, wenn Interesse besteht.







P.S.: Es tat gut sich das nun von der Seele zu schreiben, zumal ich die letzten beiden Tage aufgrund eines eingenen Leidens (kleine OP im Mund) nicht viel reden kann.

LG
Taz & Digga (Luis)

Da hatte er ja Glück, schließlich an so einen kompetenten Arzt zu geraten.
Bei uns war es in der gleichen Lage damals Dr. Walla, der das Holzstück heraus holte.

Puh - das fängt ja gut an .....

würde mal sagen, die "Feuertaufe" als Luis-Halter habt Ihr jetzt durch und mit Bravour bestanden - was ein Glück, dass die Praxis gut ausgestattet war und den Ernst der Lage jeweils gleich erkannt hat

gute Besserung den versammelten Patienten (Salbeitee zum Spülen ist für Dich grad ein guter, aber nicht unbedingt schmeckender Tipp )

Hallo

Nach ein paar turbulenten Tagen scheinen „wir“ jetzt auf dem Weg der Besserung zu sein!

Luis hatte heute morgen seit 6 Tagen das erste Mal eine Wunde / Naht, bei welcher der Doktor ein zustimmendes Grummeln von sich gegeben hat.
Zwischendurch, sah es stellenweise nicht ganz so prickelnd aus, da sich die Naht (trotz Verband und Halskrause) wieder etwas geöffnet hatte. Als Folge daraus bildete sich vermehrt Wundsekret und die OP-Stelle blieb etwas geschwollen.
Drei Verbandswechsel und zwei Halskrause-Tragezeiten später zeigt sich die Wunde nun endlich einsichtig und erzeugte beim Arzt heute ein freundliches Lächeln.

Luis und Dr. Süß befinden sich in einem – ich nenne es mal - „Spannungszustand“. Beide sind sich offensichtlich sympathisch und zeigen meistens Anzeichen von Freude, wenn sie sich begegnen. Heute morgen wurde Dr. Süß allerdings im Wartezimmer mit einem dunklen Bellen „in seine Schranken gewiesen“ *ggg. Im Laufe der Begegnung wechselt Luis Begeisterung meistens just in dem Moment zu Abneigung, in welchem er das Öffnen einer Verpackung (Nadel für die Spritze) hört. Egal wie und wo man diese öffnet (hinter seinem Rücken, von ihm abgewandt in einer Zimmerecke, wahrscheinlich sogar in einem anderen Raum), sobald er das Geräusch hört, gibt es nur noch einen Freund in diesem Raum, mich .

Doch mit ein bisschen Glück, benötigt er keine Antibiose mehr in Spritzen-Form und wir können uns auf die einfache Sichtprüfung der Wunde beschränken.

snowflake schrieb:

...Bei uns war es in der gleichen Lage damals Dr. Walla, der das Holzstück heraus holte.

Zum Vergrößern anklicken....

Von Dr. Walla habe ich vor einigen Jahren viel Gutes gehört. Wusste nicht das es die Praxis noch gibt.

Danke für den Tipp, Biggy. Und ja, wohlschmeckend ist anders

Grüße
Taz und Digga

Gute Besserung für Euch beide Würde sehr gern mehr vom "Diggen" lesen und sehen.

Gute Besserung auch von mir
Hoffentlich geht es nun Bergaufwärts bei Euch

Gute Besserung dem schönen Luis!

Tazman schrieb:

Von Dr. Walla habe ich vor einigen Jahren viel Gutes gehört. Wusste nicht das es die Praxis noch gibt.

Zum Vergrößern anklicken....

Die Praxis bzw. Klinik gibt es noch, aber Dr. Walla selbst ist nicht mehr aktiv. Was bedauerlich ist, denn er war ein erstklassiger Chirurg.