Listenhunde in den USA?

Paulemaus

15 Jahre Mitglied
Kennt jemand eine Seite im Internet, auf dem ich die Bestimmungen für die einzelnen Bundesstaaten bezüglich der Listenhundhaltung finde?

Ich habe auch gelesen, dass trotz eigenem (Miet)Haus in einigen Vierteln (z.B. in Städten in Florida) die Anzahl der erlaubten Hunde beschränkt ist?
Weiss da jemand was zu?
 
  • 29. März 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Habe diese Seite gefunden. Die Bundestaaten, die nicht aufgefuehrt sind haben keine rassespezifischen Beschraenkungen wie z. B. "mein" Staat Minnesota.

 
Sorry, momentan habe ich leider wenig Zeit für meine Lieblingsseiten. Hab den Beitrag eben erst gesehen.
Die zuvor gepostete Liste sollte vor allem eins zeigen: Ähnlich wie in DE die Bundesländer handhabt es hier jeder Bundesstaat anders, und dann haben nochmal die einzelnen Counties ihre Regelungen. Ich kenne mich noch nichtmal in meinem Heimatstaat Florida in jedem County aus, weiss aber dass in einigen Counties oder einzelnen Städten die Haltung bestimmter Rassen komplett verboten ist. Dazu gibt es dann Listen. Ging hier vor längerer Zeit mit einem bekannten Sportler durch die Medien, der Probleme bekam, seinen Pitbull in Miami zu halten.
Habe leider nicht mitbekommen, ob es da irgendwelche Anträge für Ausnahmeregelungen gibt, die man stellen kann. Denke aber eher nicht.

Das in meinen Augen generell größere - weil weiter verbreitete - Problem gerade für Pitbulls, die hier leider einen megaschlechten Ruf haben, ist eher die Haltung der Bevölkerung und der Ruf speziell dieser Rasse hier.
Diese "Bans" in manchen Regionen erscheinen mir noch recht jung im Vergleich zu der schon lange existierenden Verfolgung auf Einzelfallbasis bei Zwischenfällen, welche ich persönlich wesentlich angebrachter und fairer finde, als "Sippenhaftung" in Form von Listen oder Bans etc. Die Verfolgung bei Zwischenfällen kann bis zum Entzug des Hundes und mit saftigen Geldstrafen einhergehen, endet aber oft mindestens mit einer Eintragung in einem öffentlichen Register (ähnlich wie auch bei bestimmten verurteilten Straftätern).

Aber auch dort, wo es weder Zwischenfälle gab, noch Verbote existieren, kommt es zu Problemen mit diesen Rassen.
Viele Vermieter schließen sie z.B. kategorisch aus, selbst wenn sie Haustiere ansonsten generell erlauben. Dabei werden oft alle möglichen Rassen einfach in einen Topf geworfen, auch wenn der Vermieter eigentlich nur Pitbulls verbieten will. Wenn man sich nicht auskennt, verbietet man eben einfach alles. Auf der anderen Seite - ob nun die Pitbulls zu schwarzen Schafen gestempelt werden oder auch andere Rassen ... ich sehe da den Unterschied eigentlich selbst nicht. Egal um welche Rasse es geht, diese ganze Hysterie hat sich so aufgeschaukelt, dass Ratio, Argumente und Kompromisse ja schon lange keinen Platz mehr haben. Was spielt da die Rasse überhaupt noch für eine Rolle. Aber genug davon, ich weiß das ist nicht das Thema.
Für uns bedeutete der Hund jedenfalls auch wegen der Rasse damals eine Einschränkung bei der Wohnungssuche.

Ganz genauso wie Vermieter handhaben es auch viele Versicherungen. Das reicht vom Ausschluss der Deckung für den Hund bis zur kompletten Ablehnung der gesamten Hausversicherung.
Damit hat sich ein neuer kleiner Markt für Versicherungen aufgetan, die superteure Policen für bestimmte Rassen anbieten, die von anderen Versicherungen gern abgelehnt werden.

Bei der Hundesteuer wird kein Rasseunterschied gemacht, zumindest nicht in unserer Region.
Die Staaten sind so vielfältig und unterschiedlich, dass ich mir aber wirklich kein übergreifendes Urteil erlauben kann.

Beim Umzug in die USA erklärten uns damals die Zollbeamten am Flughafen freundlich und ohne weitere Umstände zu machen, sondern einfach informationshalber, dass unser "Bulli" hier als "dangerous dog" gilt und waren ganz entzückt von ihr.
Eigentlich war das so auch nicht komplett richtig. Wenn man hier mal quer liest, stellt man fest, dass der Gesetzgeber in Florida eigentlich nur solche Hunde in die Kategorie "dangerous dog" einzuordnen scheint, die durch Beissvorfälle oder Aggression aufgefallen sind - egal welche Rasse.



Unsere Bullies lösen hier bei den meisten Menschen begeistertes Interesse aus, ganz im Gegensatz zu unseren Erfahrungen in Deutschland, wo unser Hund offen angefeindet und bedroht wurde ohne je einer Fliege etwas zuleide getan zu haben.

Uns wird hier öfter mal "Hey, Spuds Mackenzie" zugerufen.
Und darin liegt glaube ich auch genau der Grund, die Bullterrier sind recht selten und einfach eher als Haustier berühmter Persönlichkeiten, als Werbeikone und Maskottchen allgemein bekannt hier.
Dadurch erlebt man sozusagen meist die unvoreingenommene Einstellung.
So hat mein Hund letztlich Glück hier.
Aber wie ich vor einer Weile schon in einem anderen englischsprachigen Forum anmerkte - diese Themen werden länderübergreifend überall immer wieder heiss diskutiert, längst nicht nur in der KSG - das ändert leider am Thema Vorurteile überhaupt nichts und es tut mir trotzdem für die Pitties leid, die Abneigung und Angst meist ungefiltert zu spüren bekommen.

Wenn man verlässliche Infos zu Regelungen haben will, googelt man am besten mit Stichworten wie "dangerous breeds, dangerous dogs, law" und dann der entspr. Bundesstaat nach den jeweiligen offiziellen Seiten der US Bundesstaaten. Da steht eigentlich immer eine ganze Menge. Wenn es noch genauer sein soll wegen Urlaub oder Umzug z.B., dann googelt man am besten auch gleich noch nach dem jeweiligen County oder direkt einer bestimmten Stadt.
 
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.

Hintergrund meiner Frage ist, dass wir gerne eine Zeitlang in den USA leben würden und dies auch machbar wäre, weil Chris in einer amerikanischen Firma arbeitet und sich versetzen lassen könnte.
Dazu müssten aber natürlich die Viecherl mit und da gehören nun mal zwei Listenhunde dazu.
Deswegen versuche ich, Informationen zu bekommen, wie das Leben mit Listenhunde in den USA aussieht.

Leider haben alle Staaten, die uns interessieren, eine strikte Gesetzgebung, was Listenhunde betrifft.
Insofern werden wir die Idee wohl fallenlassen und uns ein anderes Ziel im Warmen suchen.
 
Bei uns in North Carolina und vorher in Tennessee war es so, dass die meisten Mietwohnungen oder Mietshaeuser nur 2 Hunde erlauben. Allerdings musste auch das vom Vermieter vorher befuerworten.

Das Listenhunde hier einen schlechten Ruf haben kann ich nicht unbedingt bestaetigen. Ein guter Freun d hat einen Mix und ich habe da noch nie einen bloeden Kommentar gehoert.

Allerdings musste ich ein Foto meiner kleinen Terrierhuendin (noch nicht mal ein SoKamix) ans Buero des Campingplatzes in Key West/Fl schicken. allein das Wort Terrier loeste da wohl schon Zweifel aus.
 
Das mit den 2 Hunden pro Haus hat mir meine Cousine auch erzählt. Und das sind Eigenheime. Ausnahmegenehmigung gibt's nur für Züchter. Hatte ich bis eben für eine Besonderheit in dem kalifornischen Städtchen gehalten, scheint aber doch keine Ausnahme zu sein.
 
Es gibt auch in vielen Apartmentanlagen eine Liste im Buero von hunden, die nicht erlaubt sind... Pitbull, Deutsche Dogge, alles Wolfaehnliche usw..
 
Danke Euch :)

Es gibt auch in vielen Apartmentanlagen eine Liste im Buero von hunden, die nicht erlaubt sind... Pitbull, Deutsche Dogge, alles Wolfaehnliche usw..

Was geht denn überhaupt?
Kleine süsse Teacup-Chis?

Ich habe noch auf ein paar USA-Tierschutzseiten gestöbert und denke, das Thema ist durch. :)
 
Nun ja, dafür kann man in den USA irgendwo ins no-where ziehen. Dann hat man gar keine Einschränkungen ;)

Wenn das mal alles immer so einfach wäre, wie gesagt. ;)
Aber in den meisten Fällen ist man gebunden an dem Ort wo man wohnt, weil da der Job ist und es eben nicht so einfach ist irgendwo im Nirgendwo auch einen zu bekommen, der den Lebensunterhalt sichert.

...
 
Aber das ist ja in Deutschland auch nicht viel anders. Du kannst auch nicht mit 10 Hunden in eine Mietwohnung ziehen oder musst hunderte Auflagen erfuellen einen SoKa zu halten.

Absolut, genauso ätzend.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, wäre ich hier schon längst verschwunden.
Ich schrob das auch nur, weil doch immer gern erwähnt wird/wurde, wie frei Amerika ist, aber auch da wird es immer enger und bürokratischer.

...
 
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