Du tust gut daran, erst einmal die Diagnose sacken zu lassen und dann mit etwas mehr Klarheit und Ruhe zu überlegen, was der Arzt rät und was es noch für Möglichkeiten gibt, den Hund zu unterstützen und wie es weiter gehen soll.
Keiner kann sich in Deine Lage versetzen, egal ob er das selber schon an seinem Hund erlebt hat und Dir Ratschläge geben, die für Euch das Beste sind.
Ich verlasse mich da immer auf mein Bauchgefühl, nachdem ich mir Meinungen eingeholt habe und mich informiert habe und fahre damit bisher am besten.
Ich selber habe drei Male einem Hund Tumore entfernen müssen. Ein Mal war es etwas harmloses und die beiden anderen Male bösartig. Eine Chemo oder Bestrahlung habe ich nie vornehmen lassen und habe es nicht bereut. Andere dagegen lassen ihren Hunden Chemos geben und lassen Sie bestrahlen und fahren damit auch gut und sind davon überzeugt.
Es gibt da wohl keine richtige oder falsche Entscheidung, wenn man seinem eigenen Gefühl vertraut, weil man selber doch am besten seinen Hund kennt und einschätzen kann, was das Beste ist.
Bei Krebs muss man immer damit rechnen, dass es wieder kommen kann. Ob und wie heftig es dann sein kann, darüber lohnt sich jetzt keine Sorgen zu machen.
Unsere Ärztin meinte damals zu mir, als ich sie nach der Prognose fragte, dass ich mir mit Elvis ne schöne Zeit machen soll und die verbleibende Zeit genießen soll. Und als ich sie festzunageln versuchte, sagte sie, dass es vielleicht einpaar Monate oder vielleicht ein Jahr sein kann oder vielleicht käme es ja auch gar nicht mehr wieder.
Das klang für mich nicht wirklich schön und die erste Zeit habe ich seine Lymphknoten untersucht und ihn ständig abgetastet und im Stuhl nach Blut geschaut etc. nach einem halben Jahr habe ich dann entschieden, es zu akzeptieren und das Beste zu hoffen. Das ist jetzt fast genau 3 Jahre her.
Ich achte heute weiterhin darauf, dass er keine Medikamente bekommt, die im Verdacht stehen, die Bildung von Tumoren zu fördern und andere Dinge ebenfalls zu vermeiden, die als schädlich gelten und bin etwas wachsamer, aber mache mich nicht verrückt.
Das Gute ist doch, dass die Tiere keine Ahnung von den Ängsten haben, die wir Menschen haben, wenn uns selber so eine Diagnose ereilt und ihr Leben weiter glücklich genießen. Dabei sollten wir mitmachen und es an ihrer Seite genießen und uns an ihnen erfreuen. Der Tot ereilt uns alle irgendwann. Keiner kann ihm entkommen und das ist doch der normale Lauf der Dinge. Wann es so weit ist, weiß doch keiner und das ist auch gut so.
Und wenn es irgendwann soweit ist, was hoffentlich noch ganz lange in weiter Zukunft sein wird, gehen wir nicht verloren, sondern gehen wieder in den Kreislauf der Natur ein und Spuren von uns leben in neuem Leben wieder auf und so weiter.
Mein Gefühl sagt mir für Euch, dass Du noch sehr lange gemeinsam mit Deinem Hund an Deiner Seite das Leben genießen wirst und allen Grund zur Hoffnung hast.