Leicht erschrocken und vielleicht doch etwas naiv?

Phoenixrot

10 Jahre Mitglied
Hallo:hallo:

Ich habe heute den Merlin aus dem Tierheim geholt. Er ist 1 Jahr alt, Dalmatiner Husky Mischling und taub. Wir waren die letzten 14 Tage mit ihm spazieren und alles lief super. Die Mitarbeiterinnen des TH meinten, dass er immer ein ruhiger Geselle ist, der in seinem Zwinger immer brav im Korb liegen würde....also kein Stresskandidat.
Wir haben uns dann auf dem Weg nach Hause gemacht und seit dem dreht er nur am Rad. Er läuft nervös hin und her und will immer raus. Rennt die Treppe rauf und runter...fühlt sich unwohl

Ich habe bis jetzt noch nie Erfahrungen mit Hunden aus dem Tierheim gehabt. Ist das normal und muss er sich jetzt einleben? Ich habe so eine Reaktion nicht erwartet.
Ich bin gerad auch etwas irritiert und leicht überfordert..muss ich wirklich zugeben:heul:


Wäre suuuper wenn mir jemand einen Rat geben könnte, wie ich ihn evtl. beruhigen kann.....scheint mir zwar unmöglich, aber der Hund muss doch auch mal zur Ruhe kommen.


Danke schon einmal im Voraus:hallo:
 
  • 29. März 2024
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Hi Phoenixrot ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würde erstmal seinen Radius deutlich einschränken, entweder Türen zu oder sogar an eine Strippe machen und auf seinen Platz schicken, allg. Reize reduzieren ( Licht Geräusche etc) . Weisst du ob er Wohnungshaltung gewöhnt ist ?

edit und nicht dauernd angucken ( sofern ihr das macht) in Hundesprache kommt das einer Drohung ähnluich manche Hunde können da garnicht drauf.
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Finde ich jetzt nicht ausserewöhnlich. Entspann dich mal und lass den armen Hund in Frieden sich sein neues Zuhause anschauen!

Die motorische Unruhe finde ich wirklich normal. Hast du ihm einen festen Platz zugewiesen? Ich würde den Hund jetzt wirklich lassen. Der wird sich beruhigen. Das kann gerne ein paar Tage dauern.

Es ist klar das er hochgestresst ist. Taub, Jung, VÖLLIG neue Umgebung/Gerüche/Menschen. Da würde ich auch Gaga werden.
 
Wenn er nichts zerstört oder sich nicht selbst verletzt in diesem nervösen Zustand, lass ihn einfach. Am ehesten wird er sich wahrscheinlich beruhigen, wenn du / ihr dich / euch so normal und ruhig wie möglich verhaltet.

Für den Hund ist alles neu, alles anders, er weiß nicht, was los ist. Das ist ganz normal, war bei unseren Tierheimhunden auch so. Mal mehr, mal weniger ausgeprägt.
Louis brauchte etwa eine Woche um aus dem gröbsten "Duracell-Häschen-Modus" mal halbwegs rauszukommen. ;)

Gib ihm Zeit.
 
Ich hab ihn schon bei mir im Zimmer und die Tür zu. Er legt sich dann kurz unter das Bett und steht kurz darauf auf und rennt zur Tür. Er läuft hin und her. Viel konnte man nicht über ihn sagen, nur das er aus einem anderen TH kommt, aber sonst gar nichts zur Vorgeschichte. So wie er sich verhält, könnte ich mir vorstellen, dass er gar keine Wohnung oder Haus kennt.
 
  • 29. März 2024
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Harpo war die ersten Tage auch im DuracellModus. Ich hab ihn einfach gelassen und es hat sich von selbst gelegt. Irgendwann legt er sich irgendwo hin und fängt an zu schlafen, aber auch dann wird er noch bei jedem Geraeusch aufschrecken und die Wanderschaft wieder aufnehmen. Die Phasen werden dann aber kürzer und irgendwann bleibt er einfach liegen...
 
Das mit den Geräuschen sollte für ihn ja kein Problem sein da er ja taub ist. Seinen Platz habe ich ihm zugewiesen, allerdings lehnt er ihn total ab und da er so nervös ist, gehts auch nicht mit Leckerlies. Er legt sich lieber unter mein Bett.
 
Chico ist auch aus dem Tierheim und musste sich erst einleben.
Am besten ist es vielleicht, wenn man ihm Ruhen ganz bewusst beibringt, es gibt Hunde, v.a. übernervöse Hütehunde ;) die können nicht wirklich gut entspannen. Die müssen wirklich lernen, mal runter zu kommen.
Vielleicht hilft es ihm, wenn du dich mit ihm auf seine Decke setzt, platz machen lässt ich ihn für entspanntes Verhalten belohnst....
Ich bin da jetzt nicht so der Experte drin, weil Chico im Haus eher eine Schlaftablette ist, aber das würde ich jetzt einfach intuitiv so machen.

Viel Erfolg und TOLL!!!!! dass du einem Hund eine zweite Chance gegeben hast!
 
Dann lass ihn. Er ist grade total verunsichert, weil er aus seiner Umgebung geholt wurde. Kann auch gut sein, dass er sich erstmal extrem an dir orientiert, also auf Schritt und Tritt folgt. Du bist im Moment fuer ihn das einzige Bekannte.
 
:hallo:finde es toll das Ihr dem tauben Kerl eine Zuhause gegeben habt:respekt::zufrieden:

Hatte schon einige Hunde aus dem Tierheim und auch aus Tötungsstationen.....einige haben geauso reagiert, ich gebe immer Rescuetropfen.

Um so ruhiger Ihr Euch verhaltet um schneller wird auch der Hund ruhig...es kann aber ein paar Tage dauern auch länger.Wichtig wäre das die ersten Tage keine Besucher kommen und der Hund möglichst nicht angeschaut oder bedrängt wird.

Helfe gerne weiter wenn mit Rat...dann bitte Pn
 
der Husky ist ein an sich bewegungsfreudiger Hund, der in aufgeregtem Zustand natürlich erst recht hin und her tigert - ich würde den laufen lassen, sprich im Haus nicht einschränken solange er nichts anstellt und die Spaziergänge eher großzügig anlegen, die Strecken würde ich allerdings nicht variieren sondern eher immer das Selbe tappen (um nicht über noch mehr Input noch mehr Aufregung zu erzeugen)

wenn es möglich ist (kein Resourcen-Verteidiger), kann auch was zum Kauen helfen, Hund etwas zu entspannen ...
 
Ich würde sagen: Lass ihn so laufen. Es gibt nix was er zu befürchten hat und dies solltest du ihm mit der Ruhe auch zeigen. Er wird das irgendwann merken.
Vorallem aber, lass ihn alles erkunden, auch wenn es gerade nur nervöses umherlaufen ist. Es ist alles neu für ihn. :)
Nimm ihn nicht noch die Freiheit, indem du die Türen schließt und ihn weiter einengst!

:hallo:
 
Ich bin so dankbar für eure Antworten und das beruhigt mich wirklich. Ich hab hier die Tür in der Küche geschlossen, da ich mir nicht so sicher bin, ob er nicht durch die Terrassentür rennt. Gibt es ja auch:uhh:
Und die Tür in der Stube ist auch zu....ich glaub er dachte er sei eine Katze und sprang auf die Fensterbank....dafür ist er dann doch etwas zu groß.

Das mit dem hinsetzen und belohnen ist natürlich in meinen Augen auch eine gute Idee, funktioniert leider noch nicht so gut...ist noch zu nervös.

Und das mit dem Hilfsangebot per PN ist auch wirklich nett, ich komme bestimmt noch einmal darauf zurück. Mit meinem Nero hatte ich ja nie "wirklich" Probleme und er ist so ein toller Hund...ganz ohne böse Worte.

Ich muss eingestehen, dass man bei Merlin vergisst, dass er ja auch noch ein junger Bursche ist, da er so groß ist......für mich zumindest:lol:

Das mit der Kaubeschäftigung werd ich auf jeden Fall morgen ausprobieren!
 
Ich weiß, daß es ganz schwer ist, ihn einfach "machen" zu lassen, weil du wahrscheinlich auch total aufgeregt bist. Stimmt's? Ich bin nämlich selbst auch so... :rolleyes:
Gut möglich, daß der arme Kerl die ganze Nacht rumtigert - und du kein Auge zumachst. Aber sei dir ganz sicher: das wird schon. :)
 
Liegt wohl wirklich an der Nervosität und dem mangelndem Schlaf.....er liegt jetzt schon zehn Minuten:D
Hätte nie gedacht, dass ich mich mal darüber freue:lol:
 
Das ist alles völlig normal. Sei ruhig und entspannt, dann wird er sich ebenfalls schnell beruhigen und wohl fühlen.

Ich hatte mal einen Shar Pei zu Hause, der die ganze Nacht den Flur hoch und runter gelaufen ist. Ich habe dann die Schlafzimmertür zugemacht, da ich mir seines Verhaltens nicht sicher war und habe gewartet bis er sich beruhigt. Nach 4 Stunden auf und ab Rennen im Flur, habe ich ihn dann geschnappt, meinen Kopf und die Schulter von ihm weggedreht und ihn ins Körbchen gesetzt. Da ist er dann geblieben und ist auch eingeschlafen.

Du solltest ihn freundlich auf den Platz bringen, wenn er sich nicht von selber beruhigt. Das wird er vermutlich auch dankbar annehmen.
 
Guten Morgen Phoenixrot.

Herzlichen Glückwunsch und schön, dass Du dem Tier ein tolles Zuhause schenkst.

Vor 2,5 Jahren habe ich eine Angsthündin in mein Rudel aufgenommen. Sie war vier Monate alt, als sie ihr vormaliger Halter, ein Schäfer, für ein ganzes Jahr komplett von Mensch und Tier isolierte, weil sie ihm ob unzureichender Keeness nutzlos schien.

Bei unserer ersten Begegnung war ihre Rute bis zum Maul durchgesteckt, ein geduckter Gang und von Furcht erfüllte Augen komplettierten das Bild.

Ich ließ sie das Haus vermessen. Vier Stunden saß ich am Boden eines Zimmers an der gleichen Stelle. Kein direkter Blickkontakt, wenige Worte, keine Geräuschkulisse. Stunde umd Stunde kam sie mir näher, vorsichtig und bedächtig. Ich streckte nicht meine Hand nach ihr aus, sondern wartete zu, bis, ja bis sie sich an mich ankuschelte. Ohne Ankündigung - einfach so.

Gib Deinem Hund Zeit und Raum, soviel er braucht und schenke ihm Reizarmut, in dem Du ihm den Radius Deiner Welt ganz lang- und behutsam nahebringst.
Für meine Hündin bedeutete das: Zwei Wochen Haus und Garten und alle, die damit zusammenhängenden neuen Geräusche. Das war Stress genug für sie.

Und noch etwas ganz Wichtiges: Verinnerliche, dass das Wichtigste in eurem Zusammenleben darin besteht, dass es Dir an jedem Tag gut gehen möge.
Das klingt wie ein schnöder Programmsatz, hilft Dir aber zu vermeiden, dass Du unvorhersehbaren Entwicklungen hinterrennst und nur reagierst.

Sei Du von Anfang an der Bestimmer, lobe Gutes, aber unterbinde stante pede und konsequent unerwünschtes Verhalten.

Und sollte Dein Hund bei den ersten Spaziergängen in neuer Umgebung angstvoll zirkeln, dann brich nicht ab und kehre um.
Ich habe gelernt, dass sich meine angsterfüllte Hündin den ihr Angst bereitenden Situationen stellen und nicht durch sie hindurchrennen soll. Setzt in einer solchen Situation eine Angst- oder Panikattacke ein, sollte man nicht umkehren, weil dieser Umkehrpunkt immer wieder ein Auslöser für künftige Attacken sein kann.
Daher lautet die Devise: Stehen bleiben und - soweit möglich - sich Zeit nehmen.

Mein hündischer Angsthase zog mit eingezogener Rute, ich blieb stehen und sagte mit sachlicher Stimme ein langgezogenes "Bei", in Abständen von vielleicht 30 Sekunden. Zu Anfang brauchte es bis zu gefühlten zwei, drei Minuten, bis sie sich an mich anschmiegte und verängstigt die Umwelt betrachtete. In der ersten Woche setzte ich sie diesen Stressituationen, in denen sie auch nur bedingt ansprechbar war, für max. 15 Minuten aus. Wir drehten dabei eine Runde, liefen also nicht die gleiche Strecke wieder zurück.
In dem Maße, wie sich ihre Angst verringerte, erhöhte sich ihre Aufmerksamkeit, verminderte sich das Ziehen an der Leine.
Nach drei Wochen waren ihr nur noch gänzlich fremde Hunde suspekt. Dann wickelte sie sich um mein Bein.
Nach fast fünf Monaten berührt sie selbst ein dauerkläffender Dackel nicht mehr. Gelangweilt schaut sie mich dann an, als wolle sie sagen: "Große Klappe, nix dahinter."

Lange Rede, kurzer Sinn: Geduld und Spucke und das dem Hund zu vermittelnde, gute Gefühl der Souveränität waren die Schlüssel zum Erfolg.

Ich wünsche euch zweien alles Gute und viele Erfolgserlebnisse für die kommenden Wochen und Monate. Und denke daran: Es soll Dir gut gehen - an jedem Tag.

Gruß
Bernd
 
schöne Geschichte und ich hoffe, dass es sich hier auch so verhält. Er ist halt extrem hibbelig und nervös. Dann ist er auch noch jung und wie ich bemerke recht frech. Ich muss erst einmal schauen, wie ich damit umgehe.....immerhin hatte ich so etwas noch nicht. Er springt immer auf das Bett und ich gebe ihm zu verstehen, dass es unerwünscht ist....dann fängt er an zu toben und springt rauf und runter:unsicher: ignorieren kann ich ihn aber auch nicht, da er ja nicht auf das Bett soll. Er versteckt sich dann auch gern unterm Bett wo ich nicht hinkomme...bzw. schlecht:unsicher:
Gerade hab ich mitbekommen, dass er Nero böse angemacht hat wegen dem Ball. Wie reagiert man da am besten? Lässt man das die beiden klären oder sollte man sich dort einmischen? Für Hundeerfahrene Menschen wahrscheinlich banale Fragen, aber für mich ist das noch neu und ich muss mich auch erst mit der Situation arrangieren.
 
Als ich noch meinen Rüden hatte, und Kisha dazu gekommen ist, haben sie sich zweimal wegen Spielzeug gebissen. Einmal im Garten und einmal auf einer Wiese, wo ich mit beiden gespielt habe.
Nach dem zweiten Mal habe ich alles Spielzeug zur freien Verfügung weggenommen und habe einzelnd mit dem jeweiligen Hund draussen gespielt, während der andere sich ablegen mußte, oder zu Hause blieb.

Da mein Rüde nicht mehr ist, kann Spielzeug hier rumliegen, obwohl ich zwei Hunde habe, denn Angelina interessiert Spielzeug nicht.

Also alles Spielzeug weggräumen.
 
Gerade hab ich mitbekommen, dass er Nero böse angemacht hat wegen dem Ball.
der Ball ist eine Resource, Futter, menschliche Zuwendung und vieles mehr übrigens auch ....

und Resourcen sollte man als Zweibeiner in der ersten Zeit mit einem neuen Hund ganz gezielt überwachen, denn daran entzünden sich gern Streitpunkte (mit dem neuen Besi / einem vorhandenen Hund)

Futter und Spielzeug gehört vor allem wenn mehr als ein Hund im Haushalt ist, in der ersten Zeit unter "Verschluß", Zugang gibt es nur in Situationen, die Du vorher durchdacht und durchstrukturiert hast ...
 
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