Sondernewsletter Schächtkritik
Es ist schon merkwürdig wie die Emotionen nach dem Schächturteil hochgehen,
obwohl es sich bei Schächtkritikern fast ausschließlich um Nicht-VeganerInnen
und überwiegend sogar "Fleisch"esserInnen handelt. Die KritikerInnen vergessen
dabei, dass die Barbarei auf unserem Teller (bzw. im Laden) anfängt. Kein
Schwein, Rind, Huhn, Schaf kommt als Vieh, Legehenne, Grillhähnchen,
Mastschwein, Milchkuh etc. auf die Welt. Sie werden erst durch uns Menschen dazu
gemacht - und DAS ist die entscheidende Barbarei. Die Tierhaltung und die
Hinrichtung sind eine Folge davon.
Die meisten SchächtkritikerInnen sind deshalb so sehr gegen das Schächten, weil
es sie nicht persönlich betrifft und sie so die eigenen Verbrechen verharmlosen
und ihr Gewissen beruhigen können. An dem gleichen Tag als das Urteil gefällt
wurde rief mich jemand an, der das Urteil so schlimm fand ("Rückfall ins
Mittelalter") und mich fragte, ob dass nicht was für mich als Tierschützer wäre.
Später erfuhr ich, dass er selbst Landwirt und Jäger ist.
Schächtkritik hat mit Tierrechten nichts zu tun, sondern ist Tierschutz. Wer für
eine andere Form der Tierausbeutung kämpft gehört jedoch zur Gegenseite.
Schächtkritik kann den Tierrechten schaden, wenn mensch nicht deutlich macht,
dass jeglicher Verzehr von nichtmenschlichen Tieren (und Konsum anderer
Tierprodukte) grundsätzlich verbrecherisch, barbarisch und grausam ist, weil es
die Aufmerksamkeit auf eine Nebensache ablenkt - nicht der Konsum von
Tierprodukten steht in der Kritik, sondern eine Tötungsart. Die "Fleisch"mafia
lacht sich ins Fäustchen - spielt es doch für den Profit keine Rolle ob mit oder
ohne Betäubung hingerichtet wird.
Hier besteht zusätzlich die Gefahr Rassismus zu schüren - "die bösen Muslime mit
ihren mittelalterlichen Schächtmethoden" ( was wiederum bedeuten kann, dass die
anderen "Fleisch"esser zu den "Guten" gehören). Nach den Terroranschlägen in den
USA haben Muslime ohnehin schon unter Rassismus zu leiden.
Wenn wir die Barbarei, die mittelalterlichen Grausamkeiten, gegenüber
nichtmenschlichen Tieren wirklich abschaffen wollen, dann müssen wir bei uns
selbst anfangen, vegan leben, also alle Tierprodukte boykottieren, und andere
versuchen davon zu überzeugen auch vegan zu leben. Auch Vegetarier sind
schließlich Mörder.
Schächten läßt sich genauso wenig verbieten wie Alkohol, Drogen oder Verbrechen.
Verbote funktionieren nur, wenn die Bevölkerung mitmacht. Bisher ist auch von
Muslimen in Deutschland geschächtet worden, illegal und aufgrund mangelnder
"Übung" sicher nicht mit weniger Qualen, als von einem "Profi". Oder
geschächtetes "Fleisch" wurde importiert (Bei einem Importverbot würde es
geschmuggelt).
Ich glaube sogar, dass das Urteil den Tieren nützt, weil man was Legales
leichter filmen und fotografieren kann als Illegales, und dann den Konsumenten
zeigen und fragen kann, ob sie das wirklich für Ihren Genuss in Kauf nehmen
wollen. Einige werden dann bestimmt sagen, wenn ich nur "koscheres" "Fleisch"
essen darf, dann verzichte ich lieber ganz darauf.
Wie verhalten wir uns bei Hinrichtungsmethoden gegen Menschen? Wäre es nicht
zynisch, wenn jemand irgendwo auf der Welt mit der Todesstrafe durch den
Scheiterhaufen verurteilt wird und Menschenrechtler auf die Barrikaden gehen,
weil das doch eine mittelalterliche Hinrichtungsmethode sei?
Auszug aus "Innerhalb einer Kultur des Schlachthofes - Jenseits von Fleisch" von
Günther Rogausch:
Und die vor der Schlachtung erfolgte Betäubung der nichtmenschlichen Tiere? Ist
sie wirklich ein Beitrag zum Tierschutz? Aus antispeziesistischer Sicht gibt es
darauf eine eindeutige Antwort: Nein!
Daß die nichtmenschlichen Tiere durch diese Maßnahme geschützt werden, ist eine
infame Behauptung: Sie mögen zwar eventuell - nach einer perfekt durchgeführten
Betäubung - keine Schmerzen spüren, aber vor dem Angriff, der auf die
Abschaffung ihrer Integrität gerichtet ist, also ihrem Leben gilt, sind sie
dadurch absolut nicht geschützt.
Die sog. Humanisierung der Schlachtung erweist sich auch in diesem Fall als eine
speziesistische Rationalisierung, um das Gewissen der "FleischesserInnen" zu
beruhigen. Sie als Tierschutz auszugeben, ist, um Jürgen Dahl zu zitieren, eine
Heiligung des Zwecks - des Konsums der Leichenteile - in einer Art von
Opportunismus, der nicht zuerst fragt, was der Mensch dürfen sollte und was
nicht, sondern der zuerst das Erwünschte oder Rentierliche vorgibt und
nachträglich die Rechtfertigung dafür zu beschaffen sucht, und der die Humanität
schon gesichert sieht, wenn das Hackebeil regelmäßig nachgeschliffen wird. (Dahl
1989: 91)
Ferner ist eine Betäubung der nichtmenschlichen Tiere - antispeziesistisch
betrachtet - eine Methode, um ihren Willen auszuschalten und bereits beim Mord
(nahezu) totale Kontrolle über sie zu haben:
Was einem vollkommen wachen und kämpfenden Leib/Körper nicht einfach angetan
werden kann, kann mit einem anästhesierten erreicht werden. (Adams 1990: 55)
So verkrampfen die Hühner, die zur Betäubung in ein Elektrobad eingetaucht
werden und sie werden dadurch, daß die Flügel nun eng am Körper anliegen,
leichter handhabbar, was nichts anderes heißt, als daß diese beim tödlichen
Schnitt in die Kehle nicht mehr stören. Die Betäubung ist in diesem Sinne eine
Methode zur Vorbereitung und Erleichterung des Mordes und von daher ist sie ein
essentieller Bestandteil der gegenwärtigen industriellen Massenproduktion" von
"Fleisch".
Um zu resümieren: Ob die Schlachtung eines nichtmenschlichen Tieres auf dem
Schlachthof oder auf dem Bauernhof erfolgt, ob sie/er in die "Todesbucht"
hingeschlagen oder hineingestreichelt wird, ob sie/er weiß, was sie/ihn erwartet
oder Hinterlist angewandt wurde, ob sie/er betäubt wird oder nicht, ob sie/er
sich verzweifelt wehrt oder (angesichts) des (bislang) Erlebten und/oder der
Todesangst nahezu regungslos bleibt, ob sie/er sich schon längst aufgegeben hat
oder bis zuletzt noch auf ein Entkommen hofft, ob der/die SchlachterIn ein
fröhliches Liedchen pfeift oder sein/ihr Opfer tröstet, ob er/sie "Mistvieh"
denkt oder für sein/ihr Opfer betet - es ist und bleibt jedes Mal individuell,
in jeder Faser des Seins gespürt, erlebt, erlitten: Gewalt, Terror und Mord!
----------------------------------------------------------
Hier der link zu dem gesamten Text, den ich allen nur empfehlen kann.
für die Rechte der Tiere
Andreas Schneider
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Informationen zur Jagd
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
quelle: fellbeisser-newsletter
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Löwner
TIERE KÖNNEN NICHT KÄMPFEN!! (Privatinitiative)
[email protected]
http://www.tierekoennennichtkaempfen.offizielle.de
Es ist schon merkwürdig wie die Emotionen nach dem Schächturteil hochgehen,
obwohl es sich bei Schächtkritikern fast ausschließlich um Nicht-VeganerInnen
und überwiegend sogar "Fleisch"esserInnen handelt. Die KritikerInnen vergessen
dabei, dass die Barbarei auf unserem Teller (bzw. im Laden) anfängt. Kein
Schwein, Rind, Huhn, Schaf kommt als Vieh, Legehenne, Grillhähnchen,
Mastschwein, Milchkuh etc. auf die Welt. Sie werden erst durch uns Menschen dazu
gemacht - und DAS ist die entscheidende Barbarei. Die Tierhaltung und die
Hinrichtung sind eine Folge davon.
Die meisten SchächtkritikerInnen sind deshalb so sehr gegen das Schächten, weil
es sie nicht persönlich betrifft und sie so die eigenen Verbrechen verharmlosen
und ihr Gewissen beruhigen können. An dem gleichen Tag als das Urteil gefällt
wurde rief mich jemand an, der das Urteil so schlimm fand ("Rückfall ins
Mittelalter") und mich fragte, ob dass nicht was für mich als Tierschützer wäre.
Später erfuhr ich, dass er selbst Landwirt und Jäger ist.
Schächtkritik hat mit Tierrechten nichts zu tun, sondern ist Tierschutz. Wer für
eine andere Form der Tierausbeutung kämpft gehört jedoch zur Gegenseite.
Schächtkritik kann den Tierrechten schaden, wenn mensch nicht deutlich macht,
dass jeglicher Verzehr von nichtmenschlichen Tieren (und Konsum anderer
Tierprodukte) grundsätzlich verbrecherisch, barbarisch und grausam ist, weil es
die Aufmerksamkeit auf eine Nebensache ablenkt - nicht der Konsum von
Tierprodukten steht in der Kritik, sondern eine Tötungsart. Die "Fleisch"mafia
lacht sich ins Fäustchen - spielt es doch für den Profit keine Rolle ob mit oder
ohne Betäubung hingerichtet wird.
Hier besteht zusätzlich die Gefahr Rassismus zu schüren - "die bösen Muslime mit
ihren mittelalterlichen Schächtmethoden" ( was wiederum bedeuten kann, dass die
anderen "Fleisch"esser zu den "Guten" gehören). Nach den Terroranschlägen in den
USA haben Muslime ohnehin schon unter Rassismus zu leiden.
Wenn wir die Barbarei, die mittelalterlichen Grausamkeiten, gegenüber
nichtmenschlichen Tieren wirklich abschaffen wollen, dann müssen wir bei uns
selbst anfangen, vegan leben, also alle Tierprodukte boykottieren, und andere
versuchen davon zu überzeugen auch vegan zu leben. Auch Vegetarier sind
schließlich Mörder.
Schächten läßt sich genauso wenig verbieten wie Alkohol, Drogen oder Verbrechen.
Verbote funktionieren nur, wenn die Bevölkerung mitmacht. Bisher ist auch von
Muslimen in Deutschland geschächtet worden, illegal und aufgrund mangelnder
"Übung" sicher nicht mit weniger Qualen, als von einem "Profi". Oder
geschächtetes "Fleisch" wurde importiert (Bei einem Importverbot würde es
geschmuggelt).
Ich glaube sogar, dass das Urteil den Tieren nützt, weil man was Legales
leichter filmen und fotografieren kann als Illegales, und dann den Konsumenten
zeigen und fragen kann, ob sie das wirklich für Ihren Genuss in Kauf nehmen
wollen. Einige werden dann bestimmt sagen, wenn ich nur "koscheres" "Fleisch"
essen darf, dann verzichte ich lieber ganz darauf.
Wie verhalten wir uns bei Hinrichtungsmethoden gegen Menschen? Wäre es nicht
zynisch, wenn jemand irgendwo auf der Welt mit der Todesstrafe durch den
Scheiterhaufen verurteilt wird und Menschenrechtler auf die Barrikaden gehen,
weil das doch eine mittelalterliche Hinrichtungsmethode sei?
Auszug aus "Innerhalb einer Kultur des Schlachthofes - Jenseits von Fleisch" von
Günther Rogausch:
Und die vor der Schlachtung erfolgte Betäubung der nichtmenschlichen Tiere? Ist
sie wirklich ein Beitrag zum Tierschutz? Aus antispeziesistischer Sicht gibt es
darauf eine eindeutige Antwort: Nein!
Daß die nichtmenschlichen Tiere durch diese Maßnahme geschützt werden, ist eine
infame Behauptung: Sie mögen zwar eventuell - nach einer perfekt durchgeführten
Betäubung - keine Schmerzen spüren, aber vor dem Angriff, der auf die
Abschaffung ihrer Integrität gerichtet ist, also ihrem Leben gilt, sind sie
dadurch absolut nicht geschützt.
Die sog. Humanisierung der Schlachtung erweist sich auch in diesem Fall als eine
speziesistische Rationalisierung, um das Gewissen der "FleischesserInnen" zu
beruhigen. Sie als Tierschutz auszugeben, ist, um Jürgen Dahl zu zitieren, eine
Heiligung des Zwecks - des Konsums der Leichenteile - in einer Art von
Opportunismus, der nicht zuerst fragt, was der Mensch dürfen sollte und was
nicht, sondern der zuerst das Erwünschte oder Rentierliche vorgibt und
nachträglich die Rechtfertigung dafür zu beschaffen sucht, und der die Humanität
schon gesichert sieht, wenn das Hackebeil regelmäßig nachgeschliffen wird. (Dahl
1989: 91)
Ferner ist eine Betäubung der nichtmenschlichen Tiere - antispeziesistisch
betrachtet - eine Methode, um ihren Willen auszuschalten und bereits beim Mord
(nahezu) totale Kontrolle über sie zu haben:
Was einem vollkommen wachen und kämpfenden Leib/Körper nicht einfach angetan
werden kann, kann mit einem anästhesierten erreicht werden. (Adams 1990: 55)
So verkrampfen die Hühner, die zur Betäubung in ein Elektrobad eingetaucht
werden und sie werden dadurch, daß die Flügel nun eng am Körper anliegen,
leichter handhabbar, was nichts anderes heißt, als daß diese beim tödlichen
Schnitt in die Kehle nicht mehr stören. Die Betäubung ist in diesem Sinne eine
Methode zur Vorbereitung und Erleichterung des Mordes und von daher ist sie ein
essentieller Bestandteil der gegenwärtigen industriellen Massenproduktion" von
"Fleisch".
Um zu resümieren: Ob die Schlachtung eines nichtmenschlichen Tieres auf dem
Schlachthof oder auf dem Bauernhof erfolgt, ob sie/er in die "Todesbucht"
hingeschlagen oder hineingestreichelt wird, ob sie/er weiß, was sie/ihn erwartet
oder Hinterlist angewandt wurde, ob sie/er betäubt wird oder nicht, ob sie/er
sich verzweifelt wehrt oder (angesichts) des (bislang) Erlebten und/oder der
Todesangst nahezu regungslos bleibt, ob sie/er sich schon längst aufgegeben hat
oder bis zuletzt noch auf ein Entkommen hofft, ob der/die SchlachterIn ein
fröhliches Liedchen pfeift oder sein/ihr Opfer tröstet, ob er/sie "Mistvieh"
denkt oder für sein/ihr Opfer betet - es ist und bleibt jedes Mal individuell,
in jeder Faser des Seins gespürt, erlebt, erlitten: Gewalt, Terror und Mord!
----------------------------------------------------------
Hier der link zu dem gesamten Text, den ich allen nur empfehlen kann.
für die Rechte der Tiere
Andreas Schneider
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Informationen zur Jagd
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
quelle: fellbeisser-newsletter
Mit freundlichen Grüßen
Susanne Löwner
TIERE KÖNNEN NICHT KÄMPFEN!! (Privatinitiative)
[email protected]
http://www.tierekoennennichtkaempfen.offizielle.de