WHeimann
Hilfe! Ein Irrer vergiftet unsere Hunde
Von OLIVER MEYER
Der lustige beigefarbene Mischlingshund war in der ganzen Siedlung beliebt. Jetzt ist der 10-Jährige Vierbeiner tot. Ein gemeiner Tierquäler hatte giftige Fleischköder ausgelegt, die der kleine Tim fraß. Foto/Repro: Meyer Köln - Tim war sein vorerst letztes Opfer. Der niedliche Mischlingshund frass vergiftet Fleisch, das ein irrer Hundehasser im Blücher Park in Bilderstöckchen auslegte. Der 10-Jährige Hund, den alle Nachbarskinder liebten, verblutete qualvoll von innen.
Elfriede Hoffmann (57) aus der Rockenhauser Straße ist entsetzt über den Tod ihres treuen Freundes. Gestern Nachmittag ging sie noch einmal an die Stelle, an der es passierte. Neben dem Radweg im Blücher Park hatte ihr Vierbeiner am vergangenen Donnerstag plötzlich an einer Stelle ungewöhnlich lange verharrt.
Die Rentnerin stieg vom Fahrrad ab, lief zu Tim. Sie sah noch, das er ein Fleischstück hinunter schlang. Elfriede Hoffmann: „Ich konnte ja nicht ahnen, dass das Fleisch vergiftet war. Tim hat natürlich wie jeder Hund mal was gefunden, was ihm schmeckte.“ Stunden später erbrach er sich, starb schließlich beim Tierarzt.
Tim - er ist Opfer Nummer vier. In den letzten Monaten starben drei weitere Nachbars-Hunde. Ein Dackel, ein Mischling und ein Cocker Spaniel. Alle fraßen Köder, die mit dem Pflanzenschutzmittel E 605 versetzt und im Park ausgelegt waren.
Die Hundebesitzer sind beunruhigt. Viele wagen es sich kaum noch, ihren Liebling von er Leine zu lassen. Auch Sabine B. (37) ging gestern mit ihrem Schäferhund Rocky dort spazieren. Er durfte von der Leine - aber nur mit Maulkorb, damit er nichts fressen kann. Die Kölnerin hat einen schlimmen Verdacht: „Ich bin schon öfter von einigen Kleingartenbesitzer angemacht worden, ich solle hier mit meinem Hund verschwinden, sonst würde was passieren. “
Der Polizei ist bislang nichts von den Vorfällen bekannt. „Das liegt aber vor allem daran, dass die Leute selten eine Strafanzeige machen. Wenn ihr Hund verstorben ist, denken sie oft nicht daran. Aber wir können nur etwas unternehmen, wenn wir davon Kenntnis haben“, so ein Beamter.
Elfriede Hoffmann, die schon seit 44 Jahren in der Siedlung wohnt, will jetzt alle Hundebesitzer persönlich ansprechen, die vor den Gift-Anschlägen warnen. „Wer auch immer meinen Tim getötet hat - es muss ein Irrer sein.“
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Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
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