Deswegen habe ich geschrieben, dass es einen Unterschied macht ob Lehrberuf oder Studium. Sonst müsstest Du einen Handwerksmeister mit dem Uniprofessor vergleichen.
Nur zur Erinnerung: der grundsätzliche Vergleich einen fertigen Tierarzt von der Uni mit einem Handwerksmeister
gleichzusetzen, kam ursprünglich von dir.
Ein Fleischermeister bildet z.B. auch Fleischereifachverkäuferinnen aus .. wie ein TA TFAs ausbildet.
Wenn er auch einen Laden hat sicher. Neben Fleischern kann er dann
auch Fleischereifachverkäuferinnen ausbilden. Wenn er einen größeren Laden oder Großbetrieb hat, vielleicht auch Einzelhandelskaufmann, Industriekauffrau, irgendwas-mit-Medien-Kauffrau usw.
Ein TA muss keine extra Ausbildungsbefugnis beantragen um eine TFA auszubilden. Lediglich das (zahlenmäßige) Verhältnis zwischen TÄ, ausgelernten TFAs und Azubis sollte stimmen (also keine 20 Azubis auf einen TA) und die Praxis sollte (!) ein RÖ-Gerät besitzen (sonst muss die Azubine einen extra Kurs machen).
Ah, okay. Wegen eben derartiger Voraussetzungen dachte ich, man braucht sowas wie eine "Befugnis". Irgendjemand wird solche Daten ja sicher auf einem Stück Papier angegeben haben und dann ggfs. auch kontrollieren wollen.
WENN eine Kammer o.ä. berufsständische Vertretung (Handwerk-, Ärzte- o.ä. ) existiert und ein anerkanntes Berufsbild besteht gibt es (je nach Beruf) entsprechende Vorgaben ... lediglich bei "Nicht"-Berufen wie Tierheilpraktiker, bis vor kurzem Hundetrainer o.ä. kann sich jeder ein Schild an die Tür hängen (oder weil aktuell bei HKM gesehen "Tierhebamme" )
Ja das stimmt, sogar bei Psychotherapeut geht das. Und sicher gibt es auch schwarze Schafe, wie überall. Es gibt aber trotzdem zu einigen dieser Berufsbilder berufsständische Vertretungen mit Vorgaben, Statuten, Zugangsvoraussetzungen usw. Es mag dann zwar keine gesetzlich vorgegebenen Ausbildungen oder Prüfungen geben (Ausnahme: HP), aber immerhin doch Standards die man erfüllen muss. Und hinterhergeworfen kriegst du die auch nicht gerade. Wenn jemand sich für so einen Berufsweg entscheidet, tut er das schließlich nicht, weil ihm für ein Schild nichts Besseres einfällt - sondern weil er genau das tun
möchte. Es ist auch viel schwieriger, wenn man sich selbst um eine möglichst fundierte Ausbildung bemühen muss. Die dann ggfs. noch nicht mal auf Deutschland beschränkt ist. Osteopathen machen zB Kurse in Israel oder den USA (nach der Ausbildung zum HP oder Physiotherapeuten!), einige Heilpraktiker die mit TCM oder Akupunktur erwerben einen Teil ihrer Kenntnisse in China und Homöopathen bei den großen Lehrern in allen möglichen Ländern (ebenfalls zusätzlich zur Grundausbildung plus HP-oder THP-Ausbildung!). Da kommt das Wissen nicht zu dir - da muss man sich schon selbst auf die Socken machen und zum Teil auch erstmal rausfinden, wo du es überhaupt herkriegst.