Huhu.. länger nicht mehr hier gewesen.
Leider hat das Jahr nicht gerade schön geendet.. Vor Weihnachten musste ich meinen allergrößten Schatz gehen lassen
Bifi...
Es fing alles ganz harmlos an..
Er humpelte auf einmal hinten rechts, erstmal nix dramatisches, sein Allgemeinbefinden war auch wie immer. Als es am zweiten Tag nicht besser wurde und er auch nicht so munter war wie sonst sind wir zum Tierarzt. Auch da noch nichts dramatisches in Aussicht: wahrscheinlich Kreuzband gerissen o. Ä.; Schmerzmittel mitbekommen und sobald es geht zum Spezialisten. Dann gings sehr schnell bergab...
Das Laufbild wurde immer schlechter, Allgemeinzustand sehr bescheiden.. Habe ihn beim rauslassen in die Ausläufe komplett hinten stützen/ anheben müssen damit er laufen konnte, ansonsten ist er hinten weggeklappt.
Das alles war natürlich am Wochenende und unter den bescheuertsten Bedingungen die es hätte geben können.. Ich konnte nicht weg vom Hof, da an dem Tag ganz viel Training und Kundschaft angemeldet war & niemand sonst da war. Ich seit frühs am Telefon und Internet mit Tierärzten, Bekannten & Freunden die helfen könnten.. Es konnte dann zum Glück eine Bekannte (Tierärztin) kommen (musste auch erstmal 1 Stunde zu uns fahren). Sie nahm ihn dann in die Tierklinik mit. Dort wurde alles durchgecheckt & nichts gefunden, musste was neurologisches sein.. also sie mit Bifi weiter zum Spezialisten. Erst hieß es Entwarnung, kein Tumor o. Ä., ich war schon am Aufatmen..
doch dann bekam ich ein Bild geschick., Nachdem nochmal Kontrastmittel durchgepumpt wurde, war sichtbar dass er recht am Anfang der Wirbelsäule einen inoperablen Tumor hatte, so dass die Blutzufuhr zu den hinteren Körperteilen nicht mehr ausreichend war..
Dann kam der Moment der Entscheidung ob ich ihn gleich dort gehen lasse oder ob ich so "egoistisch" bin und sie ihn wieder mit an den Hof bringen soll, dass ich mich am nächsten Tag von ihm verabschieden könnte & er dann erlöst wird.. (sie hat das natürlich nicht so gefragt, das ging dann eher in meinem Kopf so vor).
Es tat mir so weh nicht bei ihm sein zu können..
Aber ich wusste er war in bester Begleitung. Er lies auch alles mit Ruhe und Geduld über sich ergehen, er war einfach wie die letzten Jahre auch ein absoluter Schatz.
Ich hatte danach 1 Woche frei, das brauchte ich auch.. den ersten Abend kam ich Heim und hab kein Wort rausgebracht..
Die ersten Tage auf der Arbeit waren seltsam aber ich hab gelernt damit umzugehen, dass er mich nicht mehr jeden Tag begrüßt.. & ich ihm nichtmehr jeden Tag verspreche ihn mit nach Hause zu nehmen sobald ich eine andere Wohnung habe...
Es tut immernoch sehr weh & während ich den Text hier schreibe heule ich vor mich hin..
Der Satz der mich am meisten tröstete war von meinem Chef:
"hey, jetzt spielt er wieder, wie ein Bekloppter, mit seiner geliebten Kira."
Kira war eine schöne, zierliche Schäferhündin & ebenfalls paar Jahre bei uns am Hof zur Vermittlung. Sie war nett, aber auch ein Haudegen wenn's sein musste. Die beiden liebten sich abgöttisch und ihre Spiele waren brutal. Bifi bekam über die Jahre immer mehr Narben von ihr(blöd wenn man kurzhaarig ist), einmal hat sie ihm sogar ein Stück der Ohrspitze abgerissen
das war mega die Sauerei.
Kira wurde vor 1,5 Jahren eingeschläfert, bei ihr ging alles sehr schnell.. Von einem auf den anderen Tag. Ein Harnblasentumor dessen Ausmaß einfach schon zu extrem war.
Bifi hat Monate gebraucht bis er wieder mit anderen Hunden spielte.. selbst da war der Auslöser eine kleine Schäferhündin die die gleichen Bewegungen der Spielaufforderung machte wie Kira
nur blöderweise an einen anderen Hund gerichtet, Bifi schaute mich sofort an, die Augen strahlten
und er stürmte auf die Hündin los wie er es bei seiner alten Freundin gewohnt war
nur leider konnte das andere Mäuschen nichts mit so stürmischem Gehampel anfangen und schrie und schnappte ihn weg. Sie pendelten sich mit der Zeit ein und es funktionierte mit den beiden. Es war nicht das selbe wie mit Kira, aber er hatte eine Freundin.