Herdenschutzhunde im IPO

Für die Allgemeinheit kann ich nicht sprechen, aber auf den besagten Welpen bezogen denke ich auch, dass er keinen großen Spaß daran hat. Er sitzt lieber rum und meldet, wenn sich irgendwo etwas bewegt. An dem Lappen war er wohl auch nicht wirklich interessiert und nun sind sie dabei, ihm das Ding krampfhaft schmackhaft zu machen und ihn triebiger werden zu lassen. Zuhause muss er anscheinend in die Box, dann wird er für paar Minuten rausgeholt und es wird nur mit dem Lappen gespielt, danach wieder länger in die Box, nochmal 10 Minuten raus und so weiter und so fort. Ich finde es nicht so prickelnd, ihm irgendetwas aufzuzwingen, wenn Hund selbst gar keinen Bock hat - ABER: auch hier gebe ich nur das wieder, was mir erzählt wurde.

Wenn ich das lese und es dir so vom Besitzer, bzw. von deinem Mann so zugetragen wurde....
Naja, meine Meinung stände fest und der AW wäre auch auf meiner Abschussliste.

Ich verstehe dich da als Sportler und Hundefreund nicht - du sagst ihr trefft euch "privat" mit dem Besitzer, sowas würde ich noch nicht mal in meinem erweiterten Bekanntenkreis dulden, wenn mir solche Sachen zugetragen würden und ich demjenigen das durchaus zutraue.
Und nur zum besseren Verständnis - ich bin kein Wattebauschwerfer oder jemand der seinen Hund nur mit Samthandschuhen anfasst.
 
  • 24. April 2024
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Hi Coony ... hast du hier schon mal geguckt?
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???? Wo hast du ein: komme ich nicht heute , dann komme ich morgen, einstellung gesehen beim CAO?

Echt, du solltest mal ueber die buecher gehen in sachen HSH.

Sag mal, hast du irgendein Problem mit mir? Liest du nur mit, um mich blöd von der Seite anzumachen? Stört es dich, dass meine Kenntnisse nicht deinem Wissensstand entsprechen? Nein, ich bin kein Profi, wenn es um HSH geht, aber das ist noch lange kein Grund, mir ständig blöd zu kommen.

Mit meiner Aussage meinte ich das Tempo, in dem er arbeitet. Muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen? Ich finde das langsam echt unhöflich von dir.
 
@Coony, ich habe mich selbst - nachdem ich des Öfteren gesehen habe, wie er mit seinen Hunden umging - ein wenig distanziert und ihm auch schon das ein oder andere Mal die Meinung gegeigt. Allerdings trifft sich mein Mann nach wie vor mit ihm und darauf habe ich leider keinen Einfluss. Meinem Mann fällt das alles gar nicht so auf :kp: ich selbst treffe mich nur noch selten mit ihm, aber komplett abbrechen möchte ich den Kontakt auch nicht, da seine Hunde ein paar der Wenigen sind, mit denen Tyson regelmäßig spielen darf und den Kontakt möchte ich ihm nicht verwehren. Auf unserem Platz ist der Großteil der Hunde nicht sehr verträglich und im Alltag machen die meisten Leute einen großen Bogen um uns.
 
@Coony, ich habe mich selbst - nachdem ich des Öfteren gesehen habe, wie er mit seinen Hunden umging - ein wenig distanziert und ihm auch schon das ein oder andere Mal die Meinung gegeigt. Allerdings trifft sich mein Mann nach wie vor mit ihm und darauf habe ich leider keinen Einfluss. Meinem Mann fällt das alles gar nicht so auf :kp: ich selbst treffe mich nur noch selten mit ihm, aber komplett abbrechen möchte ich den Kontakt auch nicht, da seine Hunde ein paar der Wenigen sind, mit denen Tyson regelmäßig spielen darf und den Kontakt möchte ich ihm nicht verwehren. Auf unserem Platz ist der Großteil der Hunde nicht sehr verträglich und im Alltag machen die meisten Leute einen großen Bogen um uns.

Na dann mal Butter bei die Fische - bist du überhaupt bereit in irgendeine Richtung zu handeln?

Ich liste mal auf, was ich bisher aus dem was du schreibst sehe, bzw. was für einen Typen du beschreibst - wenn etwas davon so nicht stimmt, kannst du es ja berichtigen:

- da hat sich ein Typ (Kumpel vom Mann) einen Kaukasenwelpen gekauft, weil er es toll findet, wie diese Hunde besonders groß, besonders aggressiv und schützend sind. Sowas will er auch.
- er geht mit dem Hund auf keinen offiziellen Hundeplatz (wie willst du denn da eigentlich dann vorbei und zuschauen?) und will eigentlich nur, dass sein Hund lernt zu Beißen, oder im Fall der Fälle (was soll das eigentlich sein?) über Zäune geht.
- klappt mit dem Junghund nicht so wie gedacht, deshalb wird er dafür in die Box gesperrt und auf Teufel komm raus "ins Leder gepresst".
- der Typ behandelt seine Hunde eh nicht besonders (keine Ahnung was das heißen soll, aber wenn du selber IPO Sport machst, hast du wahrscheinlich eh schon eine andere Toleranzgrenze

Also eigentlich findest du diesen Typen voll kagge, aber so schlimm ist es dann doch nicht, oder wie?

Wie gesagt ich verstehe dich da einfach nicht.
Ich bin auch nicht "aus Zucker" oder "päpstlicher als der Papst", aber sowas geht doch nicht. Mit sowas gebe ich mich doch nicht ab und riskiere in den "selben Topf" geworfen zu werden. Dann hat mein Hund halt keine Sozialkontakte, als mich mit einem solchen Typen abzugeben.

Ich frage mich halt auch, wozu du dann diesen Thread eröffnet hast?
Wenn die leise Hoffnung war, dass wir dir deine Bedenken nehmen und Gewissen dadurch beruhigen indem wir sagen "och nö, so ein Kaukase kann voll super zwischen Platz und Privat unterscheiden, da passiert schon nichts" - war doch irgendwie klar.
Du findest es ja schließlich selber mehr als suspekt und es ließt sich so, dass dir der Hund auch leid tut und du dir schon Gedanken machst, was da wohl passieren könnte.

Nun musst du dir halt die unangenehme Frage stellen: Was mache ich denn nun?
Du kannst es natürlich dabei belassen, wie es jetzt ist. Das musst du eben mit dir selber ausmachen - Absolution wird dir hier aber kaum einer erteilen.
Du könntest auch konkret nach Hilfe fragen, was man jetzt am Besten tun kann, ob es vielleicht Tieschutzvereine gibt, die dich unterstützen würden und ob und wie man vorgehen könnte. Da werden dir sicherlich einige helfen können.
Musst du halt wissen.
 
Ich rate Dir auch, zügig zu handeln.
Bei dem von Dir Beschriebenen ist nämlich zu befürchten, dass der Hund irgendwann nicht mehr zu handeln sein wird/Schaden nimmt. Angesichts der Rasse kann man dann davon ausgehen, dass er den Rest seines Lebens im TH sitzt, denn Plätze für versaute HSH sind selten.

Zum Video: Die Leistung / den Gehorsam finde ich auch gut, allerdings würde ich die Entwicklung/Ausführung der Übungen auch als eher "gemütlich" beschreiben, wenn man mit anderen Rassen vergleicht, die sich in der UO spritziger präsentieren. Dass der Hund dann, wenn er es als "wichtig" erachtet, bestimmt plötzlich sehr schnell werden kann, stelle ich nicht in Abrede. Ein Neufundländer oder Berner sehen in der UO ja auch rassebedingt völlig anders aus, als ein Mali. Das ist bei Pferderassen doch auch nicht anders - eine Dressur mit einem Kaltblut wirkt auch anders als eine Dressur mit entsprechend dafür gezüchteten Warmblütern, oder? Dafür wird das klassische Dressurpferd beim Bäume-Rücken dann alt aussehen.

Schlimm finde ich grundsätzlich, wenn man eine Rasse anschafft, um genau die typischen Rasseeigenschaften dann nicht zu akzeptieren oder gar fördern, sondern ewig am Hund herum motzt und versucht, ihn zu verbiegen.

Im geschilderten Fall den Hund in eine Box zu sperren um ihm Interesse am Lappen aufzuzwingen, ist das Allerletzte. Ein entsprechend veranlagter Hund wird von sich aus Interesse an Beutespielen zeigen, allenfalls anfangs vielleicht bei einem fremden Helfer verhalten bleiben. Wozu SD mit einem Hund, den ich dazu zwingen muss? Grauenhaft!
 
Die "Wozu?" Frage stellt sich nicht beim Sport - egal welcher, egal ob erfolgreich oder nicht.
Mit der "Wozu?"-Frage lässt sich bekanntlich jedes Hobby und dadurch auch die private Tierhaltung ansich in Frage stellen.

Nicht? Doch. ;) Ja, wir machen auch UO, wir sind sogar mehrfach geprüft :D
Wenn der Halter Spaß daran hat und das seinem Hund vermitteln kann, machen die eben nur ganz kleine Schritte und über die freut man sich dann genauso. Muss kein Paradepferdchen werden.


Ich finde, gerade wenn man sich einen Welpen vom Züchter leistet, ist die WOZU-Frage mit das Alerwichtigste.

Das "Hirschausenprinzip" passt da sehr gut als Prüfungsprinzip:
(Wer es nicht kennt:
)

Wenn ich genau weiß, was ich mit dem Hund gerne tun möchte, dann wähle ich die Rasse doch so, dass ich dem Hund etwas bieten kann, was ihn genetisch anspricht.
Für mich ist Fairness dem Hund gegenüber, dass der Hund mit diesem Sport genauso glücklich ist, wie sein Hundehalter.
Klar kann man auch mit Beagle & Co z.B. OB machen und sich über jeden kleinen Schritt freuen. Nur warum wähle ich den Beagle, wenn es so viele Hunderassen gibt, die das mit Begeisterung von ihrer Veranlagung her tun würden?
So richtig fair finde ich es nicht, wenn sich vor allem der Halter beweisen will.

Das, was die TE hier schildert, geht wirklich gar nicht.

Allerdings fällt mir da wieder der Fall der jungen Hundetrainerin aus der VOX-Sendung ein, die dort kund getan hatte, beim SD bringt man dem Hund das Beißen bei und mit dem Einbrecherbeispiel kam.
Der Amts.Vet war damals da, hat sich die Haltung ihrer Hunde und die Hundeschule angesehen, was sich wohl ok zeigte.
Meine Bedenken hinsichtlich ihrer Einstellung zum SD wurden jedoch nicht so recht Ernst genommen.

Deshalb würde ich empfehlen, alle bekannten Fakten vorzubringen, immer noch mal zu überlegen, ob es noch was gibt und dann zu handeln.
 
Zum Video: Die Leistung / den Gehorsam finde ich auch gut, allerdings würde ich die Entwicklung/Ausführung der Übungen auch als eher "gemütlich" beschreiben, wenn man mit anderen Rassen vergleicht, die sich in der UO spritziger präsentieren.
Dass ist das Nette am Obedience, dort wird der Rasse und dem Alter des Hundes angepasst gerichtet. So hätte der CAO dort keine Abzüge für seine ruhige Arbeit bekommen. :)
 
Kannst du zu dem Thema etwas zum Lesen empfehlen? Mir war das bisher auch nicht bekannt und dachte immer, dass sie überwiegend zum Einsatz an Schafsherden gezüchtet wurden. Finde ich sehr interessant!
Wenn du Russisch kannst, lässt sich diesbez. sicher etwas machen.
Wenn nicht, musst du das glauben, was ich mal vor ein paar Jahren dazu geschrieben habe: :D

Hunde unter'm Roten Stern

Seine Vorfahren stammen aus Georgien, Armenien, Aserbaidshan; er selbst wurde in Russland geschaffen, bekam hier seinen FCI - Standard und wurde weltberühmt. So berühmt, daß kaum noch einer weiß, welchen Grundstock er mal hatte. Seine Väter in Georgien heißen Nagazi, diejenigen in Armenien nennen die Einheimischen Gampr. Geht man etwas weiter westlich, findet man noch den türkischen Vetter, den Karshund. Er selbst heißt Kaukasischer Owtscharka oder eben auch Kaukase. Allen seinen Vorfahren ist gemein, daß sie als Hirtenhunde die Herden verschiedener Volksgruppen schützen, in verschiedenartigen klimatischen Regionen und Topographien leben und dementsprechend über Hunderte von Jahren zu diesem Zweck optimiert und selektiert wurden. Berghunde sind langhaariger, schwerer, Steppenhunde leichter gebaut, haben fast Stockhaar - hierzulande würde man sie wohl für einen "CAO" halten. Er selbst hat Herden eher selten gesehen, denn das sollte er nie. Er war zu Höherem bestimmt, dem Dienst am Vaterland.

Dazu ein wenig Geschichte aus Hundesicht:

Noch im 1. Weltkrieg setzte Russland überwiegend Airedale - Terrier in der Armee ein. Vorwiegender Einsatz war der Dienst als Sanitäts - und Meldehund. Die Hunde stammten zum größten Teil aus deutschen Zuchten und Linien. Prinzipiell bewährten sich die Terrier sehr gut, das Dumme war eben, es war keine eigene Rasse und man war abhängig von Importen. An den Grenzen sah es etwas anders aus. Dort setzte man vorrangig Dobermänner ein. Diese waren zwar hervorragende Diensthunde aber klimatisch z.T. nicht so recht einzusetzen - Fell zu kurz, kaum Unterwolle. Und das alte Dilemma, es waren deutsche Hunde. Kurzzeitig wurde der Dobermann dann vom DSH abgelöst, bis man dann auf die zündende Idee kam und die eigenen Ressourcen nutzen wollte. Mittlerweile war die Oktoberrevolution (1917) und es entstand die Sowjetunion, ein riesiges Staatengebilde, dem nach und nach 17 Teilrepubliken und einige autonome Republiken angehörten. 1920 kamen die Armenische und die Aserbaidshanische SSR, 1921 die Georgische SSR zur UdSSR. Was lag also näher, als die kynologischen Schätze zu heben, welche sich in den Kaukasusrepubliken befanden.

The scientifically based experiences will reveal the breed most convenient for us, but at the moment our orientation, should be directed on our Caucasian sheep-dogs and our northern Laikas. Having taken in a basis endurance, unpretentiousness and mobility of the given dogs (the last does not concern to the Caucasian sheep-dogs) and having considered their full acclimatization, we can expect to leave in the near future from the German market and to work exclusively on new our Russian breeds.

... schrieb 1928 V.V.Yazikov, führender Kynologe der UdSSR in seinem Buch "Theory of training of the dogs"

Von nun an wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Man organisierte landesweite Ausstellungen / Wertungen für Wach - und Schutzhunde, es gab Preise, Pokale und so mancher Hirte präsentierte stolz seine Herdenwächter. Kynologen im Auftrag des Militärs kauften vielversprechende Hunde auf. Gleichzeitig entstanden gigantische Zuchtanlagen. Farmen mit über 200 Hunden forcierten die Selektion und planmäßige Zucht des zukünftigen "Kaukasen". Die Kennels standen unter Führung der Roten Armee, bekanntester unter ihnen ist der "Red Star", der sich rühmte, bessere Hunde zu haben als die besten Ahnen in Georgien. So entstanden dann der Moskauer Wachhund, der Schwarze Russische Terrier (der sogenannte Stalin - Hund) und im Jahre 1956 veröffentlichte das Landwirtschaftsministerium die Zahl von 7.609 Wachhunden, in der Regel Kaukasische Owtscharki. Bevorzugter Einsatz war die Bewachung von Industrieanlagen, der Einsatz in den Gulags und als Grenzhund. Prämisse war damals, den Hund unter Kontrolle des Militärs zu halten, für Privatleute war es so gut wie unmöglich, in ihren Besitz zu kommen. Ja und Schafe sahen diese Hunde natürlich nie, dafür wurde in Richtung Gebrauchshund selektiert und so begleiteten Kaukasen auch die Miliz, den Zoll und wurden militärisch ausgebildet, natürlich auch im Schutzdienst, wenn man die russische Variante so bezeichnen will.

In den Bergen Georgiens und in den Steppen Aserbaidhans züchteten hingegen die Hirten ihre Hunde wie vor 1000 Jahren. Sie selektierten nach Eignung an den Herden, achteten auf Loyalität gegenüber Nutzvieh und vor allem der Dorfbewohner, ein ganz entscheidender Faktor. Der Körperbau mußte den hohen Anforderungen bezüglich der jeweiligen Topographie Rechnung tragen und die Hunde mußten ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, Herden gegen Raubtiere zu verteidigen. Ab und an kamen russische Kynologen, kauften einige gute Hunde und zogen wieder von dannen. Blutauffrischung für den "Kaukasischen Owtscharka". Am 30. 01. 1985 wurde der FCI Standard für diesen festgeschrieben - Ursprungsland Russland.

Nun könnte man meinen, daß dies doch alles ok sei, denn schließlich hat die Armee dem Ganzen einen einheitlichen, weltweit gültigen Standard gebracht und züchtete unter kynologischer Anleitung und optimalerer Versorgung als das bei den Hirten jemals möglich war, den Kaukasen. Könnte man, wenn da nicht die Sache mit dem Zuchtziel wäre. Die russischen Kaukasen sollten natürlich keine Schafe schützen, sondern die sozialistische Revolution. Ihre Gegner waren keine Wölfe oder Bären, sie sollten Schärfe gegenüber Menschen entwickeln. Loyalität gegenüber Zweibeinern, dem man in den Gebirgsdörfern stets höchste Priorität einräumte, war beim Wächter des Gulags natürlich hinderlich. So entstand dann auch der Ruf des Kaukasen, ein scharfer und unbestechlicher Wachhund zu sein, was natürlich zutrifft.
Während seine Vorfahren selbständig agierende Herdenschützer waren, die im Team komplexe Aufgaben, wie etwa die eines Angriffs eines Wolfsrudels zu managen hatten, verlangte man vom Armee - Kaukasen natürlich eine Bereitschaft zur Unterordnung und Mitarbeit und wollte weitgehend verlässliche Hunde. Vom Grundstock, dem Arbeitshund an den Herden bis zum Mauerhund an der deutsch / deutschen Grenze war es ein langer Weg. Er hat die Hunde verändert, physisch und vor allem psychisch. Manche nennen es "Entwicklung von Hunderassen", sicher irgendwo auch nicht falsch.

Man kann nun der Ansicht sein, daß es nicht mehr schlimmer kommen könnte, doch auch das ist leider nicht der Fall. Während die Staatskennel wenigstens noch ein Zuchtziel und eine Optimierung der Rasse unter kynologischer Anleitung verfolgten, denn die Hunde sollten ja einsatzfähig sein, interessierte sich nun ein bis dato völlig neues Klientel für die imposanten Tiere. Die Privatzüchter kommen auf den Plan. Man erkannte sehr schnell, wie zuverlässig ein Kaukase das Haus schützen konnte und erregte auch allgemeines Aufsehen, wenn man mit ihm durch die Gegend lief. Owtscharkas wurden zum weltweiten Exportschlager, wurden als Security Dogs und Statussymbole vermarktet und man konnte auch ganz gut Geld mit ihnen verdienen. Zuchtklubs entstanden, Ausstellungen fanden statt und die Hunde wurden immer gewaltiger - und kränker. Letzteres spielt allerdings nicht mehr so eine große Rolle, da die Hunde weder Strafgefangene im sibirischen Gulag zu bewachen haben, geschweige denn, jemals ein Schaf in natura sehen. Lustigerweise redet man aber ganz selbstbewußt vom HSH, zumindest in Deutschland. Die FCI sagt "Herdenhund. Wach - und Schutzhund".

1990 begann der Abzug der Russen aus Ostdeutschland. Kasernen wurden abgerissen, Ladas und Farbfernseher landeten im Marschgepäck der Rotarmisten, als sie gen Heimat fuhren. Was ging, wurde verhökert, um wenigstens etwas Wohlstand aus dem wiedervereinten Deutschland mit nach Hause nehmen zu können. Zurück blieben große, zottige Hunde, in der DDR allgemein als "Kaukasischer Schäferhund" mit einem berüchtigten Ruf bekannt. Was aus ihnen wurde, lässt sich nicht so recht verifizieren. Tierheime waren oftmals absolut überfordert, geeignetes Klientel, an das vermittelt werden konnte, war schwer zu finden.
Im Westen wurden die Hunde zunehmend bekannter und Schoke beschrieb den Kaukasischen Owtscharka, den "Hund der Hirten".
Von all dem bekam der Nagazi in Georgien nichts mit und auch der Gampr würde sich wundern, wieso der Standard, der ihn als Hund der Hirten eigentlich beschreiben sollte, so gar nicht zu ihm passt.
 
Ich finde, gerade wenn man sich einen Welpen vom Züchter leistet, ist die WOZU-Frage mit das Alerwichtigste

Ähm, wenn dann zitiere doch bitte im Zusammenhang, die "Wozu?" Frage von Meizu lautete so:

Mir erschließt sich der Sinn nicht.
Machen die Schutzdienst als Sport? Kann man machen, aber wozu? Mit einem Kaukasen wird man vermutlich nie eine hohe Punktzahl erreichen.

Wenn ich einen Sport nur machen soll/darf, wenn eine entsprechend hohe Punktzahl zu erwarten ist, dann braucht es keinen Sport für niemanden - auch kein ZOS.;)
Wenn du mir jetzt damit kommen willst, dass ZOS ja eigentlich ein Beschäftigungs-/Auslastungsmodell ist, bitte das gilt für alle Sportarten (ich sage bewusst nicht Hundesport, denn das gilt tatsächlich für jede Art von Sport).

Auch ist es nicht zwingend notwendig sich eine "Gewinnerrasse" für den angestrebten Hundesport zu holen, sonst dürften z.B. nur noch Malinois oder Herder IPO/VPG machen und nur noch Border Collies beim Agility geführt werden.

Natürlich sollte man realistisch bleiben, aber wie Crabat (Hund und Halterin :D ) eindrucksvoll zeigen, kann man mit fast jeder Rasse Hundesport machen. Ich bin überzeugt davon, wenn Crab (der Hund) keinen Bock auf IPO gehabt hätte, dann hätte Johanna irgendetwas anderes gefunden, was die Beiden zusammen machen können - tun sie ja auch. Und nicht nur mit Crab - Tiny als Chihuahua ist nun auch nicht die klassische Rasse um Obedience zu machen, trotzdem macht er das gut und willig. Selbst Jin, als "Großbaustelle" macht mit Frank Sport.
Aber wir wollen Johanna mal nicht allein in den Himmel loben - hier im Forum fallen mir spontan noch LA-Dobi und seine Frenchiedame ein (Frenchies sind ja auch fast Hunde:gaensefueßchen: und müssen nichts können) oder Miramar die mit ihren Staffbulls (?) auch mehr macht, als der durchschnittliche Hundehalter. Bestimmt sind hier noch ganz viele, die ich vergessen habe, aber eigentlich kann man in jeder Sportart "Exoten" treffen, die niemals eine Chance auf Erfolg haben, aber nicht nur tapfer, sondern glücklich dabei sind.

Wie gesagt, man muss realistisch bleiben und wenn ich wirklich auf Erfolg aus bin, dann sollte ich mir schon zielgerichtet eine Rasse holen, deren Anlagen, dem gewählten Sport zuspielen - wobei, eigentlich ist dies hier im Forum und speziell von dir matty gar nicht "gewünscht"/erlaubt. Das würde nämlich bedeuten, dass es ebenso legitim/"gestattet" sein müsste, einen Hund wieder abzugeben, wenn er für den Sport nicht "taugt"..... :D

So genug Of Topic.
 
Ich bin überzeugt davon, wenn Crab (der Hund) keinen Bock auf IPO gehabt hätte, dann hätte Johanna irgendetwas anderes gefunden, was die Beiden zusammen machen können
Es war sozusagen andersrum. ;) ich komme ja vom Obi und Agi und das hatte ich damals auch weiterhin vor. Nur Crab leider nicht. So bin ich zum IPO gekommen.
 
Es war sozusagen andersrum. ;) ich komme ja vom Obi und Agi und das hatte ich damals auch weiterhin vor. Nur Crab leider nicht. So bin ich zum IPO gekommen.

Hör doch auf, alles deinem Ehrgeiz geschuldet. ;):love:

Ne aber mal ohne Spaß, gerade du und deine/eure Hunde zeigen doch, wie sehr es doch am Halter liegt, was ein Hund kann und ob er am Sport Spaß hat. Du hast Tiny als 2.nd Hand Hund genommen und Crab als Welpen - also bei beiden war es nicht vorhersehbar, dass sie so gut arbeiten und mit Spaß arbeiten würden.

Und ich denke mit der richtigen inneren Einstellung kann man aus vielen Hunden etwas herauskitzeln, wo viele allein anhand der Rasse sagen - "No way, bin froh, wenn der bloß..... kann".
 
guter Feldwebel, sozusagen :D

Oder einfach nur ein guter Hundehalter?
Ich meine völlig losgelöst davon, dass Johanna sich eher einen Strick nehmen würde, stell dir mal vor, was sie aus einem "Rudel" Kangals oder HSH machen könnte?

Dagegen wirken die 9 apokalyptischen Reiter wie eine Ponyreitgruppe.:lol:
 
Oder einfach nur ein guter Hundehalter?
Ich meine völlig losgelöst davon, dass Johanna sich eher einen Strick nehmen würde, stell dir mal vor, was sie aus einem "Rudel" Kangals oder HSH machen könnte?

Dagegen wirken die 9 apokalyptischen Reiter wie eine Ponyreitgruppe.:lol:
Das mit dem Strick könnte hinkommen.
Die Kangals haben garantiert den längeren Atem :D
 
Ich denke man kann nur wissen was dem Hund und einem selbst liegt, wenn man erstmal MACHT. Dabei erst kristallisiert sich heraus was gut geht, und was eher nicht für unerfahrene Halter. Für erfahrene aber oftmals auch...
Es heisst zu oft "das geht mit dem nicht" und viel zu häufig "Rasse XY kann das". Beides gilt niemals absolut.
Und Spaß hat natürlich 0,0 mit Pokalen zu tun. Mit Erfolg schon, aber den definiert jeder anders.
Im IPO gibts heute vom Chihuahua über den Labradoodle, den Königspudel mit Showfrisur, den AmBull, den Mix mit 7 Kg bis zu den "Klassikern" (und hier habe ich jetzt nichts fiktives aufgezählt, sondern sportbekannte Hunde) alles. Und das ist gut so.
 
Wir reden völlig aneinander vorbei. Es geht mir nicht darum,

Und ich denke mit der richtigen inneren Einstellung kann man aus vielen Hunden etwas herauskitzeln, wo viele allein anhand der Rasse sagen - "No way, bin froh, wenn der bloß..... kann".

Natürlich kann man viel machen, auch können die Hunde Spaß, die einen mehr, die anderen weniger, daran finden, nur, wenn ich weiß, was ich gerne machen möchte, dann wähle ich mir doch den Welpen einer Rasse, der das genetisch liegt, einfach weil dann die Chance am größten ist, dass und Halter wirklich gleichermaßen Spaß an der gewählten Sportart haben.
Ich halte das einfach für fair.

Wenn man wie hier viele Hunde aus dem TS aufnehmen, ggf. auch nicht die Wunschrasse, dann muß man halt einen für beide Seiten guten Kompromiss finden.

U.a. Nina Miodragivic:


Die mit Hunden auf dem Hundeplatz ihres Vaters aufgewachsen ist und die ein unglaubliches Hundeverständnis hat, hat diese Position, die für mich ohne Alternative ist, sehr überzeugend begründen können.
Sie brachte viele Beispiele aus ihrer Praxis und zeigte auch an Welpen und Junghunden verschiedener Rassen, die teilnahmen, die Unterschiede.
 
Ähm, wenn dann zitiere doch bitte im Zusammenhang, die "Wozu?" Frage von Meizu lautete so:



Wenn ich einen Sport nur machen soll/darf, wenn eine entsprechend hohe Punktzahl zu erwarten ist, dann braucht es keinen Sport für niemanden - auch kein ZOS.;)
Wenn du mir jetzt damit kommen willst, dass ZOS ja eigentlich ein Beschäftigungs-/Auslastungsmodell ist, bitte das gilt für alle Sportarten (ich sage bewusst nicht Hundesport, denn das gilt tatsächlich für jede Art von Sport).

Auch ist es nicht zwingend notwendig sich eine "Gewinnerrasse" für den angestrebten Hundesport zu holen, sonst dürften z.B. nur noch Malinois oder Herder IPO/VPG machen und nur noch Border Collies beim Agility geführt werden.

Natürlich sollte man realistisch bleiben, aber wie Crabat (Hund und Halterin :D ) eindrucksvoll zeigen, kann man mit fast jeder Rasse Hundesport machen. Ich bin überzeugt davon, wenn Crab (der Hund) keinen Bock auf IPO gehabt hätte, dann hätte Johanna irgendetwas anderes gefunden, was die Beiden zusammen machen können - tun sie ja auch. Und nicht nur mit Crab - Tiny als Chihuahua ist nun auch nicht die klassische Rasse um Obedience zu machen, trotzdem macht er das gut und willig. Selbst Jin, als "Großbaustelle" macht mit Frank Sport.
Aber wir wollen Johanna mal nicht allein in den Himmel loben - hier im Forum fallen mir spontan noch LA-Dobi und seine Frenchiedame ein (Frenchies sind ja auch fast Hunde:gaensefueßchen: und müssen nichts können) oder Miramar die mit ihren Staffbulls (?) auch mehr macht, als der durchschnittliche Hundehalter. Bestimmt sind hier noch ganz viele, die ich vergessen habe, aber eigentlich kann man in jeder Sportart "Exoten" treffen, die niemals eine Chance auf Erfolg haben, aber nicht nur tapfer, sondern glücklich dabei sind.

Wie gesagt, man muss realistisch bleiben und wenn ich wirklich auf Erfolg aus bin, dann sollte ich mir schon zielgerichtet eine Rasse holen, deren Anlagen, dem gewählten Sport zuspielen - wobei, eigentlich ist dies hier im Forum und speziell von dir matty gar nicht "gewünscht"/erlaubt. Das würde nämlich bedeuten, dass es ebenso legitim/"gestattet" sein müsste, einen Hund wieder abzugeben, wenn er für den Sport nicht "taugt"..... :D

So genug Of Topic.

Du hast meinen Beitrag missverstanden. Ich habe nicht ausdrücken wollen, dass man mit einem Hund im Sport hohe Punktzahlen erreichen muss. Nur drängt sich mir bei der Rasse wie dem Owtscharka im Schutzdienst der Verdacht auf, dass es gar nicht um irgendeine sportliche Leistung in dem Sinne geht - und eben auch nicht um den Spaß am Sport - sondern um etwas anderes.
 
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