Helfen, wenn Hilfe nicht erwünscht ist...

Sleepy, der Mensch ist erwachsen.
Und alterstechnisch noch nicht jenseits von gut und böse. Der muss sich selbst helfen. Wenn das nicht geht, kann ihm keiner helfen.

Ich hab das paar Mal miterlebt, und anfangs immer noch gedacht, ich müsste den Leuten die Augen öffnen und ihnen sagen, was gut für sie ist... hat nix gebracht, höchstens waren sie dann ärgerlich auf mich.

Meiner Erfahrung nach profitieren die Leute, die sich so (also, so extrem) von ihren Eltern ihr Leben diktieren lassen, in ihrer eigenen Welt ganz erheblich von diesem Arrangement. Für sie ist es nämlich häufig (in den mir bekannten Fällen war es immer so) eine willkommene Entschuldigung, um bestimmte Entscheidungen für sich selbst nicht treffen zu müssen, bestimmte Verantwortungen nicht übernehmen zu müssen, bestimmte Dinge nicht tun zu müssen. Geht ja nicht... tiefer Seufzer... die Eltern... das Haus... die Sachen... ist ja alles so schwierig...

DAFÜR hat ja auch fast jeder Verständnis. Für allgemeine Lebensangst und -untüchtigkeit und die Angst vor Vorstellungsgesprächen, anderen Menschen, Konflikten, oder die Unfähigkeit, nach dem geplatzten Lebenstraum Plan A einen Plan B zu entwickeln, in der Regel weniger.

Weißt du, wie ich meine?

Und wer so tickt, hat keinen Grund, die Fürsorge für seine Eltern aufzugeben oder abzugeben... er kann sich ja so wenigstens einreden, gebraucht zu werden und das Richtige zu tun. Was ohne Zweifel erheblich besser für die Selbstachtung ist, als sich einzugestehen, dass man dabei eigentlich die ganze Zeit den Kopf in den Sand steckt...
 
  • 29. März 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Sleepy, der Mensch ist erwachsen.
Und alterstechnisch noch nicht jenseits von gut und böse. Der muss sich selbst helfen. Wenn das nicht geht, kann ihm keiner helfen.

Ich hab das paar Mal miterlebt, und anfangs immer noch gedacht, ich müsste den Leuten die Augen öffnen und ihnen sagen, was gut für sie ist... hat nix gebracht, höchstens waren sie dann ärgerlich auf mich.

Meiner Erfahrung nach profitieren die Leute, die sich so (also, so extrem) von ihren Eltern ihr Leben diktieren lassen, in ihrer eigenen Welt ganz erheblich von diesem Arrangement. Für sie ist es nämlich häufig (in den mir bekannten Fällen war es immer so) eine willkommene Entschuldigung, um bestimmte Entscheidungen für sich selbst nicht treffen zu müssen, bestimmte Verantwortungen nicht übernehmen zu müssen, bestimmte Dinge nicht tun zu müssen. Geht ja nicht... tiefer Seufzer... die Eltern... das Haus... die Sachen... ist ja alles so schwierig...

DAFÜR hat ja auch fast jeder Verständnis. Für allgemeine Lebensangst und -untüchtigkeit und die Angst vor Vorstellungsgesprächen, anderen Menschen, Konflikten, oder die Unfähigkeit, nach dem geplatzten Lebenstraum Plan A einen Plan B zu entwickeln, in der Regel weniger.

Weißt du, wie ich meine?

Und wer so tickt, hat keinen Grund, die Fürsorge für seine Eltern aufzugeben oder abzugeben... er kann sich ja so wenigstens einreden, gebraucht zu werden und das Richtige zu tun. Was ohne Zweifel erheblich besser für die Selbstachtung ist, als sich einzugestehen, dass man dabei eigentlich die ganze Zeit den Kopf in den Sand steckt...
Ach, Mist, genau so ist das wohl. :(
Vielleicht kommt auch noch erschwerend hinzu, daß man auf dem Dorf, in diesem bis heute sehr konservativen Umfeld, solch eine "Lebensunfähigkeit" noch sehr viel schlechter eingestehen oder sich diesbezüglich helfen lassen kann, als in einem Städtchen oder gar in einer Großstadt? :kp: Dort schwebt bis heute noch immer dieses latente "Was sollen bloß die Leute sagen?" über einem.
 
Naja, man könnte aber auch wegziehen und hätte ab sofort dieses Problem nicht mehr, denn was man da so macht, in der großen Stadt, erfährt zuhause ja keiner... ;)

Nee, im Ernst, ich glaube, das ist (fast) umfeldunabhängig. Wer sich mit Neuem schwertut, klagt in der Großstadt darüber, dass er ja keinen kennt, da sei ja alles so anonym, und man könne ja keinem trauen und müsse ja darum x, y und z... und versteckt sich in der Masse... - und im Dorf darüber, dass jeder jeden kennt und über jeden fast alles weiß, und man wüsste ja, was die Leute dann sagen, und man müsste ja...

Im Endeffekt liegen die Probleme in den Leuten, egal wo die sich gerade befinden.
 
darf ich mal ganz vorsichtig etwas Anderes in den Raum werfen (auch wenn ich dafür jetzt gesteinigt werde?)

Warum muss man sich eigentlich ständing in das Leben anderer Menschen einmischen?? ihr sagt selber, im Kopf sind sie noch völlig klar, warum also etwas aufzwängen wollen was sie nicht wollen?

Muss man den Dreien ernsthaft die eigenen Lebensvorstellungen aufzwingen? Der Junge ist alt genug und daher auch selber schuld, wenn es sich einbinden lässt und die Eltern sind geistig noch fit.
Musst auch mal gesagt werden :)

Auf gut deutsch, lass doch die Leuts in Ruhe und kümmere dich um deinen Kram, sie wollen keine Hilfe.
 
Während die anderen Brüder sich aus dem Staub gemacht, ihr eigenes Leben gelebt haben, war er immer schon schrecklich besorgt um seine Mutter - die, nebenbei bemerkt, auch nie von ihrem Mann unterstützt wurde... So lange ich mich erinnern kann, hat der Sohn sich sehr gekümmert, geholfen, zwischendurch auch noch ein paar Jahre einen alleinstehenden Onkel gepflegt, und dazu immer Vollzeit gearbeitet. Der hatte gar keine Zeit, sich abzunabeln, vor lauter Machen und Tun....
ich bin eigentlich der festen Überzeugung, so lange der Leidensdruck nicht hoch genug ist, rein subjektiv gesehen, verändert derjenige auch nichts. Ich habe einen guten Freund, selbstständig in der Gastronomie, der seit jahrzehnten jammert ... aber, oh Überraschung, er hat seinen Laden immer noch. So ähnlich kommt es mir bei dem Sohn vor. Natürlich wird gejammert, gemotzt, mal abgehauen aber er steht wieder da. Der Druck für ihn etwas zu ändern ist vielleicht einfach nicht so hoch, wie es dir vorkommt.
 
darf ich mal ganz vorsichtig etwas Anderes in den Raum werfen (auch wenn ich dafür jetzt gesteinigt werde?)

Warum muss man sich eigentlich ständing in das Leben anderer Menschen einmischen?? ihr sagt selber, im Kopf sind sie noch völlig klar, warum also etwas aufzwängen wollen was sie nicht wollen?

Muss man den Dreien ernsthaft die eigenen Lebensvorstellungen aufzwingen? Der Junge ist alt genug und daher auch selber schuld, wenn es sich einbinden lässt und die Eltern sind geistig noch fit.
Musst auch mal gesagt werden :)

Auf gut deutsch, lass doch die Leuts in Ruhe und kümmere dich um deinen Kram, sie wollen keine Hilfe.

Ja, eigentlich haste völlig recht. Was juckt mich eigentlich die bucklige Verwandtschaft? :D

Nee, mal im Ernst - es ist nun weiß Gott nicht so, daß wir, bzw. in erster Linie ja meine Mutter, uns irgendwelchen wildfremden Leuten aufdrängen und uns gegen deren Willen in deren Leben einmischen wollen. Wenn das bei dir so ankam, hab ich mich schlecht ausgedrückt. Unsere Familien sind schon immer eng verbunden und meine Mutter wird von der besagten Tante täglich angerufen und um Hilfe gebeten. Allerdings soll sie ihr in der Regel eben nicht bei den wirklich wichtigen Problemen helfen, die ihr über den Kopf wachsen, sondern bei dem alltäglichen "Drumherum", was die Tante sich unnötigerweise noch zusätzlich aufhalst. Es besteht also sowieso ein enger Kontakt, der keineswegs einseitig ist. Und da ist es eben passiert, daß ich mir so meine Gedanken gemacht habe und gern geholfen hätte - wenn man die Hilfe gewollt hätte. Hat man aber bislang nicht, also bleibt wohl alles, wie es ist.
 
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