Ja, fehlendes Stereohören und damit mangelnde Orientierung vor allem draußen - ab einer gewissen Entfernung hat er mich auf Rufen nicht mehr wiedergefunden.
Völlig widersinniges Verhalten, auf den ersten Blick: Manchmal absolut ignorant, dann wieder super geräuschempfindlich und verschreckt. Verpeilt: Irritierende Geräusche bzw. deren Quelle wurden intensiv gesucht, aber selten ausgemacht.
Neigte dazu, einen draußen komplett auszublenden und sich grundsätzlich an dem zu orientieren, der am lautesten sprach und die deutlichste Körpersprache hatte, und alle anderen zu ignorieren.
(Diagnose der Trainer idR: "Der nimmt dich nicht für voll und hat gar keine Bindung zu dir.)
Wenn ich draußen mit wem anders unterwegs war und mich unterhalten habe, musste ich eine Pause machen und ihn direkt ansprechen, dann kam vielleicht was an, wenn er nicht gerade völlig abgeschaltet hat, weil ihn das ständige "Rhabarberrhabarber" im Hintergrund irritierte hat.
Im Haus dagegen: Kaum Probleme.
Wenn man davon absah, dass er Geräusche aus dem Fernseher auch nicht dem Fernseher als Quelle zuordnen konnte. Einmal haben wir einen Bericht über eine Hundeschule gesehen, und da hat er dann brav, wenn auch etwas irritiert, alle Übungen mitgemacht... bis es zum: "Und jetzt lauft!" kam... da ist er dann aufgestanden, hat sich geschüttelt und ist weggegangen.
Edit: Aber was den Dalmatiner angeht, hast du absolut Recht. Da wäre ich vermutlich (hoffe ich) auch selbst drauf gekommen.
Wir hatten als ersten Hund einen Dalmi-Mix, der schwerhörig war. Das ist uns als Hundelaien allerdings erst aufgefallen, als nach seinem Ableben der zweite Hund ins Haus kam, für den unser ganz normaler "Hunde-Umgangston" eindeutig mindestens zwei Nummern zu laut war. In anderen Worten: Der Hund hörte, aber man musste schon etwas lauter sprechen. Solche Orientierungsprobleme wie der Dobi hatte er aber nicht.