Frei laufende Hunde auf landwirtschaftlichen Flächen Verbote über Verbote

Takar

15 Jahre Mitglied
Hi alle zusammen,

habe heute in unsere Dorfzeitung folgenden Artikel von unserem OA gelesen:

ich fasse in etwas zusammen ;) ist sonst zu lang ...

Landwirtschaftlich genutzte Flächen innerhalb einer Vegetationsperiode in der der Zeit zwischen Saat und Ernte, bei Grünland in der Zeit des Aufwuchses und der Mahd bzw. Beweidung dürfen nicht betreten werden. (Also das ganze Jahr - die Kühe sind auch im Winter draußen ) Jeder Hundebesitzer hat dafür Sorge zu tragen, dass von seinem Hund keinerlei negative Auswirkung für Mensch und Natur ausgeht:

Nach § 64 Abs. 2 Ziff. 18 LNatSchG ist das Verunreinigen bzw. das Betreten in der Nutzzeit außerhalb der Wege eine Ordnungswidrigkeit die mit einer Geldbuße von bis zu 15.000 Euro geahndet werden kann. Ordnungswidrig handelt im Übrigen auch, wer Tiere, für die er verantwortlich ist, außerhalb eingezäumter Grundstücke ohne genügend Aufsicht oder Sicherung (also mit Leine ???) laufen lässt, ...dieses kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro geandet werden kann.

Wir möchten Sie als Hundebesitzer deshalb bitten, das Betreten der Kulturen zu unterlassen und auf den Wirtschaftswegen zu bleiben. Hundebesitzer sind angehalten auf den eigenen Grundstücken zu bleiben. Toll - und wenn man keines hat ??

Feldschütz (sowas gibt es bei uns noch) und Bauern sind angehalten Kontrollen durch zu führen und Anzeige zu erstatten !!

Schilder wurden auch schon aufgestellt - so ein schlechtes Bild von einem Hund der gerade sein Geschäft verrichtet und das ganze als Verbotsschild rot durchgestrichen.

Da denkt man doch als Stadtmensch " Hund auf dem Land müsste man sein - da hat mans noch gut " von wegen .... nicht bei uns !!

gibts sowas tolles sonst noch wo in Deutschland ??

liebe grüße die verärgerte Takar
 
  • 25. April 2024
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Hi Takar ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ne, aber das gibts auch in Belgien - deshalb gehen wir ja bevorzugt in deutschen Wäldern spazieren *g*.

Irgendwo kann ichs auch nachvollziehen - bei der Masse Wandersleut mit Hund, die hier im Sommer durch die Wiesen ziehen - nicht nur das es nervt, ihr Müll liegt rum, die Hunde jagen Kühe und machen überall hin... alles sollte seine Grenzen haben.
 
Takar, irgendwem gehört die landwirtschaftliche Fläche und er darf schon festlegen, wer auf seinem Gelände rumtrampelt und wer nicht;)

Wären alle HH rücksichtsvoll, brauchten wir die vielen Verbote nicht.

Ja, wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...

watson
 
Takar schrieb:
Wir möchten Sie als Hundebesitzer deshalb bitten, das Betreten der Kulturen zu unterlassen und auf den Wirtschaftswegen zu bleiben.
Das ist doch eigentlich selbstverständlich. Du wolltest doch auch nicht, daß fremde Leute mit ihren Hunden durch deinen Gemüsegarten trampeln und den vollschei... :unsicher: (wenn du denn einen hättest).

Takar schrieb:
Hundebesitzer sind angehalten auf den eigenen Grundstücken zu bleiben. Toll - und wenn man keines hat ??
Gegenfrage: Klaust du ein Auto, nur weil du selbst keins hast?

Takar schrieb:
gibts sowas tolles sonst noch wo in Deutschland ??
Gibt es; und nicht nur in Deutschland.
 
Hallo Takar,

natürlich gibt es das!

Und anscheinend besonders in BW. Denn bei uns veröffentlich die Gemeinde dies auch schon seit mindestens zwei Jahren. Den von dir zitierten Artikel gab es zuletzt im Amtsblatt von vor zehn Tagen.

Nicht erklärt ist allerdings, wann diese Aufwuchsperiode beginnt. Ein Bekannter hat mir das mal vor Jahren erzählt, war glaube ich März bis Oktober, bin mir aber nicht sicher.

Außerdem die ganz große Frage: wie definiert man "Landwirtschaftliche Nutzflächen"? Bei uns gibt es viele Wiesen und nur sehr wenig Felder, die richtig bestellt werden. Die meisten Wiesen werden nur "zwangsweise" (sprich gem. Vorschrift) einmal pro Jahr gemäht oder gar nur "geschlegelt".

Wir haben deshalb unserer Caro beigebracht, ihr "Häufchen" :D möglichst gelich am Waldrand anzusetzen, sofern wir am Wald/durch Wald laufen. Bei den jetzigen Schneeverhältnissen ist das allerdings kaum möglich, da die Wege am Wald zum Teil nicht begehbar sind.

Außerdem: wenn mit Strafen bis zu 15.000 Euro gedroht wird - für ein Hundehäufchen bzw. kurzes betreten der Wiese - was wollen sie dann erst den Umweltsündern, die ihren sonstwie verseuchten Sch... dort hinschmeißen verlangen?

Im übrigen achte ich immer drauf, dass Caro weder Felder noch kurz vor der Mahd Wiesen betritt. Das weiss sie auch ganz genau und geht schon von alleine gar nicht in hohes Gras.

Herzliche Grüße nach Malsch - dort wurde vor knapp fünfzehn Jahren unser jüngster geboren.

Caro-BX
 
also, da ich selber pächter landwirtschaftlicher nutzflächen bin, kann ich den ärger der bauern sehr gut nachvollziehen.

speziell, was die viehweiden angeht.

die hunde sch..... nun auch mal auf diesen wiesen, egal ob von vieh beweidet oder nur als mähflächen gedacht, und hundekot im heu oder der silage kann die tiere krank machen, sehr krank sogar, kot im futter kann botulismus übertragen, der für pferde, rinder, schafe, ziegen und andere grasfresser tödlich enden kann. das bakterium *clostridium botulinum* ist dafür verantwortlich, und das ist in allen, sich zersetzenden organischen substanzen vorhanden. die tiere sterben, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, schließlich durch lähmung des atmungstraktes.
mal ganz abgesehen von der übertragung von innenparasiten, wenn der hund auf weidefläche kotet. wobei sich übrigens auch der hund mit den parasiten der weidetiere anstecken kann, sollte man vielleicht auch wissen.

dann gibt es hunde, die graben mäuse aus, buddeln riesige löcher in den boden, oft an mehreren stellen. kommen z.b. junge pferde auf die wiese, die auch mal gerne rennen und spielen, was glaubt ihr wohl was passiert, wenn ein pferd im galopp in so ein loch tritt? brauch man nicht viel phantasie, sich das auszumalen.

ich habe meine wiesen absichtlich mit hohem schafsknotengitter eingezäunt, in erster linie, um die tiere drinnenzuhalten, aber auch, um hunde draussen zu halten, auch während der monate, wo die weiden nicht genutzt werden. die tore sind grundsätzlich abgeschlossen, weil manche leute sonst meinen, sie könnten ungefragt meine grundstücke betreten und als spielwiesen für ihre hunde missbrauchen. ich kann mich bedanken für sowas :sauer:

meine eigenen hunde betreten die wiesen auch nur in ausnahmefällen, z.b. , ich brauche den border collie zur arbeit, dann sch....... er allerdings auch nicht auf die wiese.

liebe grüße
truman :hallo:
 
Hallo angel,

du weisst schon, dass es nur ein Verdacht ist, dass Hunde diesn Virus übertragen? Und das wenn, denn auch nur Hunde, die mit rohem Fleisch ernährt werden in Frage kommen?

Ansonsten: Selbstverständlich hat ein Hund nichts auf (fremden) eingezäunten Wiesen- und Weideflächen zu suchen.

Und ins hohe Gras, die letzten Wochen vor dem Mähen, sollten man den Hund auch nicht lassen.

Ansonsten zersetzt sich im Sommerhalbjahr der Hundekot sehr schnell, im Gegensatz zum
Schafskot, der uns noch im Mai, Juni erfreut (Caro findet ihn nur dann, nach fünf, sechs Monaten "Ablagerung" interessant), obwohl der Schäfer immer um die Jahreswende über die Wiesenlandschaft zieht.

Aber wie bereits gesagt: im Normalfall sehen wir zu, dass das große Geschäft am Waldrand oder im Wald erledigt wird.

Caro-BX

Und hier noch ein Link zu einer Infoseite des VDH



Falls er nicht funzt unter und unten in Suche "Hundekot" eingeben.

Caro-BX
 
caro-bx

ich redete nicht von neosporose, das ist etwas ganz anderes, ich redete von *botulismus*, die krankheit heisst so, und wird erzeugt vom dem genannten bakterium, *colostridium botulinum*, das hat mit einem virus gar nichts zu tun.

das bakterium kommt im boden vor, und eben in allen, sich zersetzenden, organischen substanzen, so eben auch im hundekot, in toten tieren oder auch toten menschen.

heu ist gar nicht mal so gefährdet, viel problematischer ist die silagegewinnung, falls hundekot oder tote tiere mit hinein kommen sollten. silage wird unter luftabschluss gewonnen, d.h. das gras wird feucht in ballen gepresst und dann mit folie umwickelt. der eigentliche silierungsprozess fängt ja dann erst an. unter diesem luftabschluss können sich die bakterien wunderbar vermehren, wenn man dann den silageballen aufmacht, ist er quasi verseucht, egal ob da jetzt eine tote maus oder hundekot mit drin ist.

ich füttere aus diesem grund keine silage, die fütterung ist an sich problematisch, nicht nur wegen der krankheit, das futter wird auch sehr schnell schlecht und muss innerhalb von ein paar tagen verfüttert werden. für schafe und ziegen ist es nicht unbedingt das geeignetste futter, ich füttere lieber heu, dazu äpfel und möhren, ein bisschen kraftfutter und gutes stroh.

liebe grüße
truman :hallo:
 
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