Fachkreis "Gewaltfreies Hundetraining": Stellungnahme zu Cesar Millan

Grazi

20 Jahre Mitglied
Mit Genehmigung der Autorinnen!



Stellungnahme zu den Methoden von Cesar Millan


Der Fachkreis Gewaltfreies Hundetraining ist ein Zusammenschluss von TrainerInnen und ambitionierten HundehalterInnen, die mit Hunden leben und arbeiten und sich dem gewaltfreien Umgang und Training mit ihnen verpflichtet haben. Die TrainerInnen erleben bei ihrer täglichen Arbeit leider verstärkt, in welch erschreckendem Ausmaß brutale Trainingsmethoden wieder Fuß fassen, von denen wir alle gedacht – und gehofft! – hatten, sie wären ad acta gelegt, nachdem die vielfältigen Schädigungen, die sie an Leib und Seele der Hunde verursachen, längst unter Beweis gestellt wurden. Was von Cesar Milan und seinen Anhängern verbreitet wird, sucht an fachlicher Inkompetenz und mangelndem Mitgefühl mit dem Hund seinesgleichen und lässt jeden Menschen, der sich die Fähigkeit bewahrt hat, sich in ein anderes fühlendes und denkendes Wesen hinein zu versetzen, vor Schreck und Ekel erschauern.

Man fragt sich, wie es sein kann, dass nicht unbeträchtlich viele Hundehalter vor dem Fernseher sitzen und sich das Geschwafel über „die richtige Energie“ anhören und sich dabei begeistert Filme ansehen, die verstörte und verängstigte Hunde zeigen, die körperlich bedrängt oder sogar misshandelt werden. Begleitet wird dies alles von veralteten Dominanztheorien, die diese Tierquälerei rechtfertigen sollen. Ein Grund ist sicher, dass die breite Masse der Fernsehkonsumenten insgesamt weniger kritisch geworden ist und als Expertenrat schluckt, welch Schwachsinn immer ihnen vorgesetzt wird. Das ist nicht nur im Bereich des Hundetrainings so, sondern auch bei Sendungen über ganz andere Themenbereiche wie Kindererziehung, Styling, Wohnungssuche usw.

Ein weiterer Grund ist sicher darin zu finden, dass wir in einer zunehmend hundefeindlich eingestellten Gesellschaft leben, die durch teilweise völlig unsinnige Gesetze Hunde und ihre Menschen enorm unter Druck setzt. Der Hund soll bloß nicht unangenehm auffallen, am besten überhaupt nicht auffallen, denn sonst drohen Leinenzwang, Maulkorbpflicht oder sogar die Wegnahme des Tieres. Da scheint letztendlich jedes Mittel recht, um das Ziel des unauffälligen Hundes, der niemanden stört, zu erreichen. Hauptsache, der Hund ist still, immer gehorsam und bietet keinen Grund, beim täglichen Gassigang, der sowieso oft einem Spießrutenlauf gleicht, von Nicht-Hundehaltern angemacht zu werden. Und schließlich kann doch nicht so falsch sein, was im Fernsehen öffentlich gezeigt wird, oder?! Leider eben doch. Die Landesmedienanstalt antwortete auf die vielen Beschwerden, die nach den ersten Cesar Millan Sendungen von Fachleuten und Hundehaltern bei ihnen eintrafen, dass es sich „…um ein inszeniertes/ bearbeitetes Format handelt, was die Glaubwürdigkeit und nicht zuletzt die Effizienz der dargestellten Erziehungsmethoden in Frage stellen muss. Die erzielten Erfolge werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so schnell zu verzeichnen sein, wie es die Sendung zu vermitteln vorgibt. Dies zu erkennen dürfte dem Zuschauer allerdings nicht schwer fallen.“ Ach so?!

Last not least ist ein Teil der Schuld also tatsächlich bei den Sendern und Tourneeveranstaltern zu sehen, die ihrer redaktionellen Verantwortung nicht (ausreichend) nachkommen und das über den Bildschirm flimmern lassen, was Einschaltquoten und „action“ bringt. Dabei vorauszusetzen, dass der Zuschauer schon selbst erkennt, was für eine verzerrte Sicht der Realität ihm da vorgesetzt wird, ist unserer Meinung nach grob fahrlässig. Wenn die Landesmedienanstalt glaubt, dass dem Zuschauer eh` klar sei, dass er da eine Art „Märchenstunde“ über Hundeerziehung anschaut, sollte sie auch kein Problem damit haben, dies zu Beginn der Sendung einzublenden, wie es zum Beispiel bei den zahlreichen „Reality TV“-Sendungen im Nachmittags- und Nachtprogramm zu sehen ist, bei denen darauf hingewiesen wird, dass es sich um frei erfundene Handlungen handelt, die mit Schauspielern nachgestellt wurden. Auf dem eingeblendeten Banner zu Millans Sendung könnte zum Beispiel stehen: „Bitte nicht nachmachen! Die gezeigten Erziehungsmethoden verängstigen ihren Hund und fügen ihm erhebliche körperliche Schmerzen zu. In Folge dessen werden Verhaltensstörungen wahrscheinlich!“ Die Frage ist, wie viele begeisterte Fans es dann noch von dieser Sendung geben würde.

Interessant ist, dass die Zuschauer ganz anders als begeistert reagieren, wenn wir ihnen Filmsequenzen ohne Ton, also ohne die beschönigenden OFF-Sprecher-Kommentare, vorspielen. Selbst zuvor begeisterte Anhänger von Cesar Millan werden da wach und stellen verstört und beschämt fest, dass sie das vorher gar nicht so richtig gesehen haben, was da mit den Hunden gemacht wird. Stromschläge, Fußtritte, Schläge, starke Verängstigung und Einschüchterung – all das kann man sich ungeniert und ungeschönt im Fernsehen und Internet ansehen. Und somit auch den unwiderlegbaren Beweis für die fachliche Inkompetenz von Herrn Millan, der von Hunden wirklich gar nichts versteht. In der Filmsequenz „Showdown mit Holly“ bedrängt er eine Hündin so lange derart massiv, bis dieser nach unendlichen Beschwichtigungs- und Drohsignalen, die alle unbeachtet blieben, aus ihrer Sicht gar nichts anderes mehr übrig blieb, als nach vorne zu gehen und Herrn Millan kräftig zu beißen, um sich zu verteidigen. Sein Kommentar „I didn`t see that coming.“ ist unfassbar! Wie kann man sich selbst als derart inkompetent outen?! Spätestens diese Sequenz – und die vielen weiteren, in denen Herr Millan gebissen wurde – sollten jeden Hundehalter skeptisch werden lassen.

Es wäre den Haltern und vor allem den Hunden zu wünschen, dass sich die Macher solcher Sendungen eines Besseren besinnen, dass sie besser recherchieren, die Protagonisten kritischer aussuchen, der redaktionellen Verantwortung besser nachkommen und dadurch fachlich versierte Informationen rüber bringen, die Hund und Halter auf einen guten gemeinsamen Weg bringen.

Clarissa v. Reinhardt und Ute Rott
 
  • 25. April 2024
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Hi Grazi ... hast du hier schon mal geguckt?
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  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Man fragt sich, wie es sein kann, dass nicht unbeträchtlich viele Hundehalter vor dem Fernseher sitzen und sich das Geschwafel über „die richtige Energie“ anhören und sich dabei begeistert Filme ansehen, die verstörte und verängstigte Hunde zeigen, die körperlich bedrängt oder sogar misshandelt werden.
So manch Einer fragt sich wieviele Hundehalter sich das Geschwafel von gewaltfreier Hundeerziehung antun und dabei gar nicht erkennen das sich nur die Form der angewandten Gewalt geändert hat. Und Wer behauptet das zwischen Hund und Halter keine Dominazbeziehung besteht sollte sich mal über über die Definition des Begriffs schlau machen. :rolleyes:
Biologie Dominanz-Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten und auch beim Menschen zu finden. Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird. Dominanz ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig.

Psychologie In der Psycologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte.
:hallo:
 
...ausnahmsweise muss ich mich da auf die Seite von HSH schlagen....ich habe wöchentlich mit Hundehaltern zu tun die mit ihren *gewaltfrei erzogenen Hunden* bei mir auf dem Platz stehen und ich diesen sagen muss...entweder sie werden jetzt konsequent in Ihrem handeln...was auch körperliches Bedrängen und andere NICHT schmerzhafte Regelungen mit einschliesst...sie geben den Hund ab...oder der Hund wird früher oder später eine Gefahr für sie und andere darstellen.......

...so traurig das ist....die Wattebällchenmentalität ist genauso gefährlich wie alles andere...ich lehne aber definitiv Starkzwangmittel und Erziehung mit Schmerzen verbunden ab...:unsicher:
 
...ausnahmsweise muss ich mich da auf die Seite von HSH schlagen....ich habe wöchentlich mit Hundehaltern zu tun die mit ihren *gewaltfrei erzogenen Hunden* bei mir auf dem Platz stehen und ich diesen sagen muss...entweder sie werden jetzt konsequent in Ihrem handeln...was auch körperliches Bedrängen und andere NICHT schmerzhafte Regelungen mit einschliesst...sie geben den Hund ab...oder der Hund wird früher oder später eine Gefahr für sie und andere darstellen.......

...so traurig das ist....die Wattebällchenmentalität ist genauso gefährlich wie alles andere...ich lehne aber definitiv Starkzwangmittel und Erziehung mit Schmerzen verbunden ab...:unsicher:


hunden sind individuen, es gibt solche da reicht einen schrägen blick und anderen die muss man am schlawittchen packen damit sie einem überhaupt wahrnemen.

man sollte wissen was man bei wem macht und warum. ich rede nicht über schmerzen aber über deutlich wahrnehmbare konsequenzen.
 
  • 25. April 2024
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Naja, wenn mich ein Welpe schmerzhaft kneift und nicht aufhört , kneif ich schon auch mal zurück... Grundsätzliche sinnlose brachiale Gewalt lehnt hier glaube ich jeder ab .
 
"Gewalt" ist soooo ein toller Begriff, darüber wurden x Dissertationen geschrieben.
Für manchen Wattebauschwerfer ist ein scharfes "Nein!" schon Gewalt, für den Besitzer eines großen, dominanten Hundes sieht das eben anders aus. Ich muss mich ja tagtäglich mit den Ergebnissen dieser vollkommen gewaltfreien Erziehung im menschlichen Bereich herumschlagen. Wo Eltern die Kumpel und besten Freunde ihrer Kinder sein wollen, wo ein Dreijähriger entscheiden darf, was er essen oder anziehen will, und wo man jeglichen Konflikt mit dem eigenen Kind scheut, weil dieses einem ja seine Liebe entziehen könnte.
Genau diese Erziehungsmethoden haben nun leider auch im Haustierbereich Einzug gehalten. Der Hund ist viel zu oft Kindersatz oder vollwertiges Familienmitglied mit allen damit verbundenen Rechten, aber ohne Pflichten. Der Hund soll bester Freund sein und wird so "erzogen". Dass der Hund jedoch automatisch zum besten Freund wird, wenn man selbst der endeutige Rudelführer ist, begreifen dabei viele Leute nicht. Da wird nur mit Belohnung gearbeitet, niemals mit Konsequenzen, und die Belohnung wird dann eben auch verabreicht, obwohl alles schief lief.
Wie meine dämliche Chi-Tante hier, deren Mistköter tun dürfen, was sie wollen, während sie 20-mal ruft und nichts passiert. Die Tölen scheren sich einen Dreck um sie. Und wenn sie dann genug gekläfft und gegeifert haben, während man selbst alle Hände voll damit zu tun hat, sie vom eigenen Hund fernzuhalten, und selbst beschlossen haben, dass sie nun genug "Spaß" hatten, verteilt Frauchen auch noch Leckerlis, wenn sie dann endlich zu ihr kommen!!! :sauer:

Das ist genau die fatale Wattebauschwerfer-Mentalität, wegen derer es ständig mehr und mehr Tutnixe gibt, die irgendwann außer Kontrolle geraten.

Man mag die Erziehungsmethoden eines Cesar Millan kritisieren, Fakt ist jedoch, dass er eine Vielzahl von Hunden vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Er tut wahnsinnig viel für Soka-Rassen und macht einem Volk, das seine Hunde vollkommen vermenschlicht hat, begreiflich, dass dies der falsche Weg ist und zu Problemen führt.
Ich denke nicht, dass er jemals damit gerechnet hätte, so einen Erfolg zu haben. Und wer von euch jetzt behauptet, er wäre nur geld- und öffentlichkeitsgeil, den will ich mal sehen, wenn sich so eine Chance für ihn böte, ob er dann nicht auch freudestrahlend aufspringen würde. ;)
 
...ausnahmsweise muss ich mich da auf die Seite von HSH schlagen....ich habe wöchentlich mit Hundehaltern zu tun die mit ihren *gewaltfrei erzogenen Hunden* bei mir auf dem Platz stehen und ich diesen sagen muss...entweder sie werden jetzt konsequent in Ihrem handeln...was auch körperliches Bedrängen und andere NICHT schmerzhafte Regelungen mit einschliesst...sie geben den Hund ab...oder der Hund wird früher oder später eine Gefahr für sie und andere darstellen.......

...so traurig das ist....die Wattebällchenmentalität ist genauso gefährlich wie alles andere...ich lehne aber definitiv Starkzwangmittel und Erziehung mit Schmerzen verbunden ab...:unsicher:
Ich muss mich auch in puncto Dominanz Jan anschließen (und ich bin Wattebauscher). Wenn ich nicht dominanter (stärker, präsenter, etc...) als meine Hündin bin kann ich sie nicht führen (wenn ich zu wenig einwirke (positiv aber trotzdem aktiv) wird sie total unsicher und bringt sich selbst in schwierige Situationen, die nachher zu noch mehr Streß führen.

Hunde "gewaltfrei" oder "wattebauschig" zu erziehen ist nicht gleichzusetzen mit Inkonsequenz. Inkonsequenz gehört zu keiner Hundeerziehungsform!
Wattebällchen an sich sind weich und somit nicht gefährlich, aber man muss sie trotzdem richtig getimt werfen!:p
 
Letztlich ist es doch eine Frage des Hundes, welches Erziehungskonzept am besten zu ihm passt.

Es gibt Hunde, die brauchen mehr "Autorität" und Führung, andere passen sich dankbar an, weil sie erleichtert sind, wenn ihnen jemand die verantwortung abnimmt.

Meine Hunde sind alle mit Wattebäuschen erzogen worden, Paco wurde mit AL auf seinen Wesenstest vorbereitet und hat ihn mit Bravour bestanden.
Bedeutet, dass meine Hunde keine "Härte" brauchen.

Andere Hunde wiederum fordern das quasi ein, um zu wissen, wo sie stehen.

Bedenklich finde ich, dass es Hundehalter gibt, die Sendungen wie CM (oder andere HT im TV sehen und dann versuchen, das bei ihrem Hund umzusetzen.
Ob der Hund das braucht, was im TV gesehen wurde, ist dann zweitrangig.

Ich gebe den Autorinnen auch recht, wenn sie schreiben, dass Hunde heute möglichst unauffällig zu sein haben und deswegen den möglichst perfekten Hund haben möchten.
Dass da ein HH geneigt ist, mal schnell was zu übernehmen, ist fast sogar verständlich.

Hunde sind Individuen und das Lernprogramm, was bei einem Hund erfolgreich ist, kann beim anderen böse nach hinten losgehen.

Trotzdem hatte ich aber den Eindruck, dass damals die Schüsselaktion, bei der dem verängstigtem Schäferhund die Futterschüssel um die Ohren gehauen wurde, bei allen hier als völlig daneben ankam.

Insofern sehe ich den Brief als Appell, genau hinzusehen, was "mein" Hundetrainer macht und nicht kritklos hinzunehmen, wenn er meinen Hund nicht gut tut.
 
Ich bin gestern über einen (ziemlich langen) Blogbeitrag gestolpert, der sich, wie ich finde, ziemlich differenziert mit dem Thema gewaltfreie Erziehung auseinandersetzt.
Ich fand es jedenfalls lesenswert:
 
Heute habe ich Alma (4,5 Monate und 17 kg schwer) auf meinem Gartentisch stehend erwischt, wie sie genüsslich Kuchen gefressen hat. Ich hab`sie vom Tisch runter gezogen
und natürlich gemeckert.

Als Dekoration will ich den Hund nicht auf dem Tisch haben. Dabei war ich nicht gerade zartfühlend, das hat Madame auch nicht beeindruckt.

Später hat sie es noch mal versucht, allerdings durch eine ziemlich scharfe verbale Ansage den Tisch von selbst verlassen.

Bei einem ängstlichen Hund hätte ich das auch nicht unbedingt gemacht, aber bei Madame ist das durchaus angebracht.

Man könnte mir jetzt Gewalt vorwerfen, weil ich sie körperlich zurecht gewiesen habe, aber
viel schlimmer sind die Leute, die den Hund "süss" finden und an sich hochspringen lassen....und noch ungefragt Leckerchen reinstopfen.

Das sind dann genau die Leute, die sich hinterher mokieren, wenn der Hund noch mit 35 kg an Ihnen hochspringt. Ich finde solche Diskussionen immer etwas weltfremd.

CM finde ich merkwürdig, allerdings kann man die USA auch nicht mit D vergleichen, deshalb kann ich ihn auch schlecht beurteilen.
 
@Arrabiata: SUPER Blogeintrag, den du da verlinkt hast. Amen, und es gibt eigentlich auch nix weiter zu sagen bezüglich "gewaltfrei"!

Was den Cesar betrifft: Zwiegespalten, manche Dinge finde ich sehr sinnvoll. Man kann nicht abstreiten, dass aversive Methoden teils schneller funktionieren. Bei den schwierigen, aggressiven und teils sehr großen Hunden, die er da manchmal hat - die würde ein "normaler" Kuschelhundetrainer nie im Leben anfassen. Und da kann man halt auch kein Risiko eingehen, dass der Monstermastiff eben alles verputzt, was ihm in die Quere kommt, inklusive Trainer.

Ich stimme allerdings zu, dass solche Methoden in der Mehrheit der Fälle (und sicher auch bei einem Teil von Cesars Hunden) nicht notwendig sind, und erst recht nicht von Hinz und Kunz angewendet werden sollten, ohne dass sie das richtig einordnen können.
 
Bei den schwierigen, aggressiven und teils sehr großen Hunden, die er da manchmal hat - die würde ein "normaler" Kuschelhundetrainer nie im Leben anfassen.

Da ich mir CM freiwillig nicht antu, kannst du mir bitte einen Link von CM und diesen Monsterhunden schicken, die zb. mein Kuscheltrainer eventuell nicht anfassen würde?

Gern auch per PN.
 
Kannst du einfach suchen, auf youtube. CM nennt das "red zone cases" und das sind leider oft Listenhundrassen und Molosser/Doggen, die gefährlich für Menschen sind, weil sie gar nicht oder vollkommen falsch geprägt oder erzogen wurden. Einen solchen Hund muss ein Kuscheltrainer, wenn er sich den überhaupt zutraut, in vielen, vielen Monaten oder gar Jahren resozialisieren, während Millan das in Wochen schaffen kann. Klar bleiben die Methoden fraglich, aber lieber ein paar Wochen fragliche Methoden als die Todesspritze.
 
Das sehe ich nicht so. Es kann nämlich durchaus sein, das ein solcher Hund in den falschen Händen wieder durch knallt.

So eine Resozialisierung ist eine punktgenaue Millimeterarbeit. Und der Schuss kann je nach Hund immer wieder nach hinten los gehen.

Wirklich gefährliche Hunde bleiben meistens ein Risiko, da ist lebenslange Obacht angesagt
und in einigen Fällen wird eine Euthanasie tatsächlich das Mittel der Wahl sein, auch wenn
das absolut nicht schön ist.
 
Ich bin gestern über einen (ziemlich langen) Blogbeitrag gestolpert, der sich, wie ich finde, ziemlich differenziert mit dem Thema gewaltfreie Erziehung auseinandersetzt.
Ich fand es jedenfalls lesenswert:

Ja, ich auch.
Die Veröffentlichung des Fachkreises hingegen ist :rolleyes:, oberflächlich und arrogant, Hunden und ihren Haltern gegenüber.
 
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