Erziehungsfragen Bullterier

Hallo allerseits!

Seit langer Zeit ist es mein Wunsch dass ein Bullterrier unsere kleine Familie bereichert.
Daher lese ich auch viele darüber, und informiere mich über die Rasse wo ich nur kann.
Ich möchte natürlich auf alles gut vorbereitet sein, und wenn ich nicht das GEfühl habe dass ich das bin warte ich halt noch..
Ich habe seit meinem 13. Lebensjahr Hunde, mein erster war ein Beagle, dann hatte ich später einen Am. Staff.
BEide waren super gut erzogen, ich hab mich schon immer als Kind damit beschäftigt..
Mein Staff war der beste Hund der Welt... ;.-/ ist mir auch ohne Leine nicht von der Seite gewichen... ein WOrt oder Blick hat gereicht, und er wusste was ich wollte.. Den Kleinen hat er immer mit dem Schlitten gezogen..
Naja, soweit so gut...
Bullis sind natürlich ganz anders vom Wesen her, als alle Hunde die man so kennt, das ist klar.
Deswegen lese ich so viel wie möglich darüber und schaue mir auch viele Videos an.
Leider hab ich den Eindruck dass jeder in seinem Buch etwas anderes schreibt, das verunsichert mich erst recht :/ !
Außerdem fehlen mir in den meisten Büchern konkrete Dinge.. alles ist nur recht allgemein gefasst und grob angerissen.. dann kommt schon wieder das nächste Thema..

Daher jetzt mal ein paar Fragen an die, die schon einen Bulli haben und sich auskennen

1. Ich weiß dass Bullis manchmal durchdrehen, und wieder runter geholt werden müssen..
aber auch dass sie sehr verrückt sein können und gerne wilder spielen.. Wie erkennt man dann wann es der richtige ZEitpunkt ist das Spiel abzubrechen.. und was tut man wenn sie nicht aufhören oder auf Ermahnung reagieren? Aus dem Raum gehen? Ich denke mal wenn sie nicht wissen dass Hände keine Bällchen sind und man da vorsichtiger sein muss wird sicher so ein Moment sein.
Aber ich sehe auf YouToube oft Videos wo ich das Gefühl hab, dass das Spiel zu wild geht, und der Besitzer da ein wenig abdämpfen sollte..!?
Ich poste einfach mal die beiden Videos die mich zur Zeit beschäftigen, das würde mir sehr helfen die Situation allgemein besser einzuschätzen!

Was haltet ihr zB hier von?


ok , und dieses Video zeigt das typische "Mamaaa " eines Bullis, wie er spricht etc.. alles lustig und schön, aber AB dem Zeitpunkt wo er dann anfängt zu knurren und sogar nach vorne auf den Menschen zuzusprigen denke ich mir doch dass es ein drohendes Verhalten ist?
Oder ist das bei Bulllis nicht so? (das meinte ich mit Verhalten der Bullis einschätzen :/ )
Wenn ich mir die Rute anschaue, dieses langsame hin und her wedeln würde ich beim normalen Hund sagen dass das angriffslustig gedeutet werden kann..es ist nämlcih kein schnelles und freudiges Wedeln.. und hier??
Wäre super Eure fachkundigen und erfahrungsgemäßen Meinungen hierzu zu hören, damit ich das alles mal besser verstehe und besser deuten kann!



3. DIe Bücher - Pubertät - Erziehung---

Im Forum hier wurde mir das Buch von "BULLTERRIER" von Dieter Fleig empfohlen.
So weit so gut.. Dort - wie auch in allen anderen Büchern über Bullis - steht man soll ihn mit Liebe und Konsequenz erziehen..
Und das wars eigentlich auch schon :/ Abgesehen davon dass das bei jeder anderen Rasse auch so ist, brauche ich dafür kein Buch
Speziell in den 2 Flegelphasen (bei mir solls ein Rüde werden...übrigens) hätte ich mir in allen Büchern konkretere Infos gewünscht.

Vor allem schreibt Dieter Fleig: Ohne Gewalt erziehen, Bullis nehen das eh nicht ernst, usw
und dann schreibt er im nächsten Kapitel, dass Bullis wenn sie in dieser Phase zu weit gehen sofort einen Dämpfer brauchen, in Form einer schnellen Ohrfeige oder mal Schütteln...
Das ist aber doch gewalt?? Und was soll eine Ohreige nützen, es wird ihnen weder weh tun noch werden sie es ernst nehmen..
Im Buch von Paul Partrey steht zB dass man sowas niemals machen sollte...

Im übrigen frage ich mich dass WAS man denn konkret machen soll in solch einer Situation? Wnen es später um Dominanzfragen geht und die "jugendlichen" anfangen zu rebellieren?
Abschnappen.. etc?
Klar, kann (und sollte) man vorher schon vieles tun um von Anfang an klare Linien zu schaffen..
aber versuchen werden sie es sicher und die Zeit wird kommen.
Möchte mich daher gut informieren, da ich auch ein Kind habe (7J.) der auch oft nicht der zarteste ist ;p

Von einem (angeblichen) "ZÜchter" der über seine Bullis sprach hatte ich auch mal gehört dass man die schon manchmal im Genick packen muss und schütteln usw........ (Bei Hunden normalerweise ein "Ich töte dich jetzt..!" ...) Er sagte wenn der Nachbarssohn da wäre und er sich mit seinem NEffen um ein Auto streitet müssten die ganz raus, sonst gingen die dazwischen und das wäre gefährlich.
Seine Hunde leben im übrigen die meiste Zeit im Zwinger.. auch die Welpen. .. Soviel zum "Züchter"...
Natürlich habe ich dort keinen Welpen gekauft!
Mich macht nur stutzig was manche Menschen sich so unter Erziehung vostellen..
Wie macht ihr das?

4. Im Bett schlafen ..... ^^

Hat es etwas über die Rangordnung zu sagen wenn der Hund im BEtt schläft? Im Rudel schlafen ja auch alle hunde zusammen, und Bullis lieben ja Betten und Couch
Immer würde ich das allerdings nicht wollen, und da sehe ich das Problem.. entweder oder.. sonst sind keine klaren Richtlinien da, und der Hund versteht auch nicht was ich will oder nicht will und dann kommt es zu Missverständnissen :/
Ich habe jetzt einen seeeehr sehr kleinen "Hund" ^^ Sie schläft meistens im BEtt, nur wenn ich zu unruhig bin dann geht sie in ihr Nest neben meinem Bett....

Und, ich kann doch nicht einem Hund erlauben im BEtt zu schlafen und dem anderen nicht? Wie würde ein Bulli das auffassen? Ich möchte keinen Streit provozieren zwischen den beiden!
Die kleine ist übrigens überhaupt nicht dominant.. eher unterwürfig aber auch sehr verspielt, meist neugierig

so.. das wärs im Groben und Ganzen ^^

Ich hoffe ihr könnt mir einige Fragen die mir auf der Seele brennen beantworten, und helfen etwas Licht ins Dunkel zu bringen!

Vielen Dank schonmal!

Lg Ysera

P.S. ...und vielleicht ist es ja doch alles einfacher als ich denke, - ich neige oft dazu mich eher zu unterschätzen, aber meiner Meinung nach ist das besser als sich zu ÜBERschätzen! und erst recht besser als planlos an eine Sache ranzugehen und sich vorher nicht zu informieren!

Ok, also zu den Videos...die Hunde sind rotzefrech, aber nicht aggressiv. Der Bulli auf dem Sofa ist sogar noch ziemlich sanft und anständig für den Bohei den Herrli da veranstaltet. Ob man so mit seinem Hund spielen möchte, muss man selbst entscheiden. Ich persönlich machs nicht, weil mir das auch im Spiel wehtut und ich danach aussehe wie zusammengeschlagen, mein Freund macht das mit meinem Bulli..bis einer heult. Beide finden es witzig, also sollen sie machen.
Der sprechende Bulli ist frech und fordernd, aber auch nicht drohend.
Das sind aber Sachen die lernt man im Zusammenleben einzuschätzen, da wächst man rein.

Bullis sind meistens sehr körperliche Hunde, auch wenn sie freundlich sind, sind sie grob. Wenn sie es zu doll treiben, und das tun sie meistens als Welpen und Junghunde, kann/muss man sie maßregeln und wieder runterbekommen wie jeden anderen Hund- nur mit einem längeren Atem. Ob man dabei rausgeht und den Hund ignoriert, oder ihm auch mal eine verpasst und deutlich macht wo die absolute Grenze ist, ist Geschmackssache und auch situationsabhängig. Da darf es kein Patentrezept geben, weder Halter noch Hunde noch Situationen sind so homogen. Bullis mögen in einigen Dingen etws "anders" sein, aber deswegen gibts jetzt kein Bulli- Erziehungs- Rezept.

Ob der Hund im Bett schläft oder nicht sagt nichts über "Rangordnung" und "Dominanz" aus. Aber die meisten Bullis wollen unbedingt ins Bett und die allermeisten setzen das auch durch...heisst, die schlafen sowieso im Bett. Wenn Du das nicht möchtest, bist Du hoffentlich eine äußerst konsequente und willensstarke Frau.

Wenn Du einen sehr kleinen Hund hast, musst Du überlegen ob ein Bulli der richtige Mitbewohner ist und ob die Kleine es schafft den Trampel in seine Schranken zu verweisen. Sicher kannst (musst) Du ihr dabei helfen, aber Du kannst nicht ständig überall sein. Und Bullis spielen kleine Hunde durchaus auch kaputt. Besonders Bulliwelpen sind Terroristen und die Pest- kann Dein kleiner Hund das ab?
Ich würde das evtl mal auf einem Bullitreffen testen und Deinen kleinen Hund dort mal mit Bullis spielen lassen.

Wenn Du normal gut Englisch kannst, ist das Buch "When Pigs fly" ziemlich gut in Sachen Bullierziehung. Gibts aber leider nicht auf deutsch, wobei das englisch gut zu verstehen ist.
http://www.amazon.de/When-Pigs-Fly-Training-Impossible/dp/1929242441

Fleig hat wichtige und gute Bücher über die Rasse geschrieben, aber letztendlich sind das eben auch alte Bücher und die Hundeerziehung lief damals noch ein bißchen anders ab, als heute. Ich denke Fleig hatte auch andere Erwartungen und Voraussetzungen an seine Hunde, als ein normaler Halter heute. In einem seiner Bücher berichtet er scherzend wie seine Hunde Menschen auf einem Baum getrieben und nicht mehr runtergelassen haben, ohne dass das für ihn jetzt ein Drama gewesen wäre. Sowas ging vielleicht früher noch, heute würde ich das ähm....vermeiden.

Ganz kurz zum spielen:

Das ist doch ok, bei meinem DSH kommt dann noch knurren und bellen dazu und das ganze noch ein paar Stufen hörer - aber es ist es nur Spiel Macht meine auch mit meinem Mann und mit mir in unterschiedlicher Konzentration, ich breche früher ab wenn sie hochfährt.

Entscheiden ist doch, dass du den Hund unterbrechen kannst, natürlich muss auch das trainiert werrden, Stichwort Impulskontrolle.

Bett:

Hat für mich nichts mit Rangordnung im herkömlichen Sinn zu tun. Ich will einfach keinen 40 kg DSH im Bett, Punkt. Zum Sonntag Morgen kuscheln kann jeder auch mal ne Minute mit rein, aber dann ist auch gut. Funtioniert sehr gut, musste aber auch konsequent durchgezogen werden. Ab und an testete meien Hündin meinen Mann noch aus und legte sich eben auf "seine" Bettseite wenn er nicht da war... bei mir lag sie nie Ist aber inzwischen auch vorbei. ich ahbe immer darauf geachtet, den Hudn nur auf befehl hochzuholen, nie aus eigenem Antrieb.

Ganz ehrlich, schön dass du viel liest und dich informierst... aber hör einfach auf deinen Bauch. Es gibt Situationen, in denen liebevolle Strenge nötig ist und das in unterschiedlicher Intension. Bei uns gab es in vielen Jahren auch mal ein oder zwei Situationen in denen ich wesenltich strenger auch mit körperlichen Einsatz agiert habe. Das aber im aboslutem Ausnahemfall und auch nur einmal nötig. Hätte ich theoretisch NIE gemacht, wenn man vorher darüber nachdenkt, war aber eben in dem Moment nötig. Verstehst du?

Klar war sicher nicht alles optimal, heute würde ich mehr Wert aufs Leine-laufen legen und früher mit üben anfangen... aber ich habe immer intuitive gehandelt... ich denke das ist wichtig. Als ich nicht mehr weiter wusste, habe ich mir dann rassespezifische Hilfe im Verein gesucht, einfach um einige besondere Verhaltensmuster erklärt zu bekommen.

Ich danke euch beiden schonmal für eure hilfreichen antworten!
..ja das mit dem intuitiv denke ich auch..
Stimmt, bei meinem Staffi hat sich auch alles ergeben, er kam eigentlich durch zufall zu mir, und ich habe vorher kein einziges Buch gelesen..
Es hat gleich alles funktioniert, wir waren einfach für einander geschaffen..
Man wächst rein, so wars auch damals..

ok alles sehr interessant was ihr so berichtet, und auch aufschlussreich!

echt toll dass man hier Fragen stellen kann und einem weiter geholfen wird.. man steht nicht so alleine da, und jetzt bin ich nicht mehr so verunsichert durch das Ganze Lesen usw..

Mit der Kleinen da hab ich schon etwas bammel, hätte sie natürlich beim Züchter dann auch mit dem Welpen spielen lassen.. logo.
Bei ihr ist das immer so, man erkennt auf anhieb ob sie einen Hund mag oder nicht, Größe ist ihr egal!
SIe merkt das irgendwie schon auf 2 Meter abstand wie ein Hund drauf ist...was eigentlich auch ganz hilfreich ist

Mal schauen wie es weier geht, wir haben ja Zeit.
Und wenn ich meinen Kleinen endlich habe, werd ich mich sicher wieder melden und ihn euch mal vorstellen

Ysera schrieb:

Mit der Kleinen da hab ich schon etwas bammel, hätte sie natürlich beim Züchter dann auch mit dem Welpen spielen lassen.. logo.

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Oha. Also wenn Du Dir vorstellst das Du einen kleinen Hund zu einem Wurf 8 wochen alter Bullis steckst...musst Du davon evtl absehen. Die nehmen Dir Deine Maus auseinander. Also wenn, dann stell Deiner Hündin die Welpen einzelnd vor. Aber das wird ein guter Züchter Dir sicherlich auch alles zeigen und ermöglichen.
Bis dahin würde ich wirklich schauen dass Du Dich mal mit anderen Bullterrier- Besitzern triffst und die erwachsenen Hunde kennenlernst und schaust wie Deine Hündin sich so unter denen macht.
Es werden doch leider immer wieder pubertäre Bullis abgegeben, weil die vorhandenen älteren Hunde das nicht packen, wenn der Besitzer nicht ausreichend selbst regelt.

Crabat schrieb:

Bis dahin würde ich wirklich schauen dass Du Dich mal mit anderen Bullterrier- Besitzern triffst und die erwachsenen Hunde kennenlernst und schaust wie Deine Hündin sich so unter denen macht.

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..würde ich so gerne machen...! Aber wie und wo Ich wohne in Rheinland Pfalz, kenne leider keine Bulli Besitzer, und ehrlich gesagt hab ich noch nichtmal jemand mit einem rumlaufen sehen - egal wo ich war.. (schade eigtl. )

Crabat schrieb:

Oha. Also wenn Du Dir vorstellst das Du einen kleinen Hund zu einem Wurf 8 wochen alter Bullis steckst...musst Du davon evtl absehen. Die nehmen Dir Deine Maus auseinander. .

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das is klar, aber ich schrieb ja auch mit DEM Welpen spielen lassen ;p sicher nicht mit allen, das wär etwas zu viel input

Ysera schrieb:

..würde ich so gerne machen...! Aber wie und wo Ich wohne in Rheinland Pfalz, kenne leider keine Bulli Besitzer, und ehrlich gesagt hab ich noch nichtmal jemand mit einem rumlaufen sehen - egal wo ich war.. (schade eigtl. )

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je nachdem wo du wohnst ist es ja vielleicht garnicht weit weg

Matthias W. schrieb:

je nachdem wo du wohnst ist es ja vielleicht garnicht weit weg

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danke

zum im bett schlafen: bei uns war es kein problem, dass der rotti und die katzen im bett schliefen und der mastino nicht ..aktuell darf sich hier jede ihren schlafplatz suchen und es ist auch kein problem wenn die tuer zu bleibt (weil "besuch" da ist)