Gestern war es soweit - der erste Wesenstest wurde bei uns durchgeführt. Ich hab mich unters Volk gemischt und so sah das ganze aus:
Ort des Geschehens:
war ein Hundeplatz in einem Stadtteil von Heidelberg. Als ich kam, waren bereits zwei Hunde abgeprüft. Vor Ort waren noch etwa 10 - 15 andere unbeteiligte Zuschauer und Begleiter der geprüften Hundhalter. Weiter waren natürlich auch Presseleute anwesend (ich glaube 3 - RNZ, RTL und noch irgendwas).
die Jury:
setzte sich zusammen aus dem Richter (Polizeibeamter der Hundestaffel), einem weiteren Diensthundeführer, dem Amtsveterinär und einer Tierärztin und den beiden Sachbearbeitern des Amts für öffentliche Ordnung.
die Hunde:
von den 12 gemeldeten Hunden sind 8 gekommen, davon zwei Bullterrier und die anderen Staffis/Pits.
der Test:
die Hunde wurden nacheinander einbestellt und geprüft. Als ich kam, hatten bereits 2 Hunde bestanden. Der Test dauerte im Schnitt ca. 20 Minuten. Angehörige der Halter waren auch dabei und keiner hat sich deshalb beschwert (angebl. durften keine Zeugen dabei sein).
Das ganze lief so ab:
der Hund wurde begutachtet, seine Merkmale aufgezeichnet und ein Tierarzt testete mal die Reaktion auf Fremde. Der Hund wurde gestreichelt und versucht, den Fang zu öffnen. Das paßte nicht jedem Hund, aber keiner wurde aggressiv sondern drehte sich höchstens weg.
Die Aufgaben, die danach folgten wurden individuell gestaltet.
Zunächst gings auf die Wiese. Die Jury wollte sehen, wie der Hund an der Leine läuft. Eine Staffi-Oma mußte fast hinterher gezogen werden, ein anderer zog leicht nach vorne, der nächste lief Fuß - alles war ok.
Danach kurzes abrufen - ablegen oder sitzen lassen und auf Zuruf mußte der Hund einfach zum Herrchen/Frauchen kommen.
Auf der Wiese lagen unter anderem Luftballons, eine Tüte mit Büchern und die Tierärztin lief mit nem Regenschirm herum.
Bei einem Hund wurde mal die Tüte fallen gelassen (etwa 2 Meter hinter dem Hund) beim nächsten wurde aus einiger Entfernung kurz der Regenschirm aufgespannt.
Dann runter an den Feldweg.
Der Hund wurde angebunden, sein Herrchen einige Meter entfernt in Sichtweite.
Es wurde ein Fußgänger, ein Jogger und ein Radfahrer simuliert. Außerdem ein Blinder mit Stock, ein Mann eingemummelt in Mantel und Hut und schließlich ein zweiter Hundehalter mit einer sehr ruhigen, älteren Schäferhündin. Das alles etwa 1,5 Meter vor dem Hund. Außerdem fuhr ein Auto rückwärts in Richtung des Hundes, blieb etwa 2 Meter vor ihm stehen und hupte kurz.
Fazit:
alle 8 Hunde haben bestanden, es gab keine Punkte, keinen bericht, nur bestanden oder nicht bestanden.
Der letzte Hund zeigte Aggressionen gegen fremde Hunde (angeblich will er nur spielen, aber ich konnte den Hund vorher schon beobachten und wundere mich lediglich über die Halter). Dieser Hund wurde genauer unter die Lupe genommen, er mußte in die Gruppe, wurde leicht vom tierarzt abgedrängt und einige Übungen wurden in abgeänderter Form wiederholt (z.b. Vermummter torkelt, Jogger macht Ausfallschritt).
Da der Hund sich hier in keinster Weise aggressiv zeigte und sich auch nach Passieren eines Hundes schnell beruhigte, bestand auch er. Mit der Halterin wurde ein kurzes Gespräch geführt, worauf diese sagte "er läuft sowieso immer mit Halti" *räusper*.
Meine Meinung: ich finde, daß der Test sehr fair abgelaufen ist - über den Unsinn dieser Einrichtung letztendlich müssen wir nicht diskutieren, aber da gibt es ja viel schlimmere..... Die Richtlinien des WT in Baden-Württemberg sind festgelegt, die einzelnen Aufgaben jedoch nicht.
Glückwunsch:
Ich gratuliere allen Anwesenden nochmal zum bestandenen Test und vor allem den Hunden, die durch die Reihe so supercool waren, daß die Bewältigung für einige Lacher bei den Zuschauern sorgte.
[Dieser Beitrag wurde von shevoice am 29. September 2000 editiert.]
Ort des Geschehens:
war ein Hundeplatz in einem Stadtteil von Heidelberg. Als ich kam, waren bereits zwei Hunde abgeprüft. Vor Ort waren noch etwa 10 - 15 andere unbeteiligte Zuschauer und Begleiter der geprüften Hundhalter. Weiter waren natürlich auch Presseleute anwesend (ich glaube 3 - RNZ, RTL und noch irgendwas).
die Jury:
setzte sich zusammen aus dem Richter (Polizeibeamter der Hundestaffel), einem weiteren Diensthundeführer, dem Amtsveterinär und einer Tierärztin und den beiden Sachbearbeitern des Amts für öffentliche Ordnung.
die Hunde:
von den 12 gemeldeten Hunden sind 8 gekommen, davon zwei Bullterrier und die anderen Staffis/Pits.
der Test:
die Hunde wurden nacheinander einbestellt und geprüft. Als ich kam, hatten bereits 2 Hunde bestanden. Der Test dauerte im Schnitt ca. 20 Minuten. Angehörige der Halter waren auch dabei und keiner hat sich deshalb beschwert (angebl. durften keine Zeugen dabei sein).
Das ganze lief so ab:
der Hund wurde begutachtet, seine Merkmale aufgezeichnet und ein Tierarzt testete mal die Reaktion auf Fremde. Der Hund wurde gestreichelt und versucht, den Fang zu öffnen. Das paßte nicht jedem Hund, aber keiner wurde aggressiv sondern drehte sich höchstens weg.
Die Aufgaben, die danach folgten wurden individuell gestaltet.
Zunächst gings auf die Wiese. Die Jury wollte sehen, wie der Hund an der Leine läuft. Eine Staffi-Oma mußte fast hinterher gezogen werden, ein anderer zog leicht nach vorne, der nächste lief Fuß - alles war ok.
Danach kurzes abrufen - ablegen oder sitzen lassen und auf Zuruf mußte der Hund einfach zum Herrchen/Frauchen kommen.
Auf der Wiese lagen unter anderem Luftballons, eine Tüte mit Büchern und die Tierärztin lief mit nem Regenschirm herum.
Bei einem Hund wurde mal die Tüte fallen gelassen (etwa 2 Meter hinter dem Hund) beim nächsten wurde aus einiger Entfernung kurz der Regenschirm aufgespannt.
Dann runter an den Feldweg.
Der Hund wurde angebunden, sein Herrchen einige Meter entfernt in Sichtweite.
Es wurde ein Fußgänger, ein Jogger und ein Radfahrer simuliert. Außerdem ein Blinder mit Stock, ein Mann eingemummelt in Mantel und Hut und schließlich ein zweiter Hundehalter mit einer sehr ruhigen, älteren Schäferhündin. Das alles etwa 1,5 Meter vor dem Hund. Außerdem fuhr ein Auto rückwärts in Richtung des Hundes, blieb etwa 2 Meter vor ihm stehen und hupte kurz.
Fazit:
alle 8 Hunde haben bestanden, es gab keine Punkte, keinen bericht, nur bestanden oder nicht bestanden.
Der letzte Hund zeigte Aggressionen gegen fremde Hunde (angeblich will er nur spielen, aber ich konnte den Hund vorher schon beobachten und wundere mich lediglich über die Halter). Dieser Hund wurde genauer unter die Lupe genommen, er mußte in die Gruppe, wurde leicht vom tierarzt abgedrängt und einige Übungen wurden in abgeänderter Form wiederholt (z.b. Vermummter torkelt, Jogger macht Ausfallschritt).
Da der Hund sich hier in keinster Weise aggressiv zeigte und sich auch nach Passieren eines Hundes schnell beruhigte, bestand auch er. Mit der Halterin wurde ein kurzes Gespräch geführt, worauf diese sagte "er läuft sowieso immer mit Halti" *räusper*.
Meine Meinung: ich finde, daß der Test sehr fair abgelaufen ist - über den Unsinn dieser Einrichtung letztendlich müssen wir nicht diskutieren, aber da gibt es ja viel schlimmere..... Die Richtlinien des WT in Baden-Württemberg sind festgelegt, die einzelnen Aufgaben jedoch nicht.
Glückwunsch:
Ich gratuliere allen Anwesenden nochmal zum bestandenen Test und vor allem den Hunden, die durch die Reihe so supercool waren, daß die Bewältigung für einige Lacher bei den Zuschauern sorgte.
[Dieser Beitrag wurde von shevoice am 29. September 2000 editiert.]