Erfahrungsberichte zu Seminaren/Vorträgen von Thomas Baumann

  • 20. April 2024
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Hi HSH Freund ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich vermute, der Grund, warum das Bauchgefühl bei Hunden oder anderen Tieren meist der beste Weg ist, liegt nicht daran, dass die Handlung als solche richtig ist, sondern, dass sie schnell und spontan ist und der Hund gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Wenn zum Beispiel der Hund dich anknurrt, weil du seinem Knochen zu nah kommst und du gibst ihm spontan eine beherzte Backpfeife, wird das anderes akzeptiert als wenn du lange überlegst: Man soll dem Hund das Knurren nicht verbieten, das ist ja Kommunikation und wenn er nicht drohen darf, wird er das nächste Mal gleich reinhacken usw. Jede Entscheidung, die auf ein solches Abwägen folgt, ist dann halbherzig(er) und lässt dem Hund zuviel Zeit, sich in seinem Benehmen wohl zu fühlen. Was aber nicht heißt, dass dem Hund eine knallen, die richtige Entscheidung ist, sie ist einfach schnell und überzeugend genug, um einen Überraschungseffekt zu erzielen.
Versteht ihr, wie ich meine?
 
Irgendwie kriegt man sowieso erst mit der Zeit mit wie der Hund tickt.
Kommt es zu ersten Konflikten, dann fühlt der Hund sich soweit sicher, das ist ja schon positiv. Muss ja nicht gleich immer der grosse Knall sein. Eine ehrliche Antwort, die unmittelbar und spontan kommt ,ist ganz klar besser als eine vorher durchdachte Reaktion,
ausser in speziellen Fällen.

Und die Chemie muss einfach stimmen. Wenn ich schlecht drauf bin, dann fange ich erst gar nicht mit der UO an oder mache nur kurze und kleine Sachen, die der Hund gut kann, alles andere hat keinen Zweck.

Es gibt auch einfach Sachen, die ich gar nicht mag. Den Hund z.B. über längere Zeit als Strafe ignorieren fand ich schon immer ätzend. Und nicht sinnvoll. Wegschicken hingegen ist absolut ok. Wenn der Oppa mal wieder irgend Jemanden angeknurrt hat, dann ist der vom Sofa geflogen und musste auf seinen Platz.....damit war das Thema durch.

Viele wollten sich lieber anknurren lassen als den Hund vom Sofa zu verbannen, ist ja grausam.....der arme Hund. Es ist grausam, keine vernünftigen Grenzen zu setzen.
 
* Ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll, aber wenn man eine Situation erst bewußt analysieren muß kommt man sehr/zu schnell vom agieren ins reagieren. Und dann wirds gern mal schwierig.
Analysieren was man da eigentlich "verzapft" hat kann man dann Später.

Das sehe ich ganz genauso.
 
Das erinnert mich an den ersten Abend mit Buddy - erst "Handeln" und nachher analysieren ob bzw warum es richtig war.

Buddy den allerersten Abend bei mir zu Hause (hatte ihn mittags nur sediert kurz im TH kennengelernt), unerzogener, selbstbewusster, kraftstrotzender 1,5 Jahre alter Rüpel.
Ich sitze beim Abendessen und er stellt sich "knurrbellend" vor mich "Gib mir Dein Essen" ....
Ich hab ihn in dem Moment einfach ausgelacht "Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich mein Abendessen mit Dir teile" :p - obwohl die Situation durchaus nicht gerade lustig war !
Buddy war total perplex, dass ich ihn (wohl im Gegensatz zu allen anderen bisher) nicht ernstgenommen habe :lol:
Im Nachhinein, als ich Buddy besser kennengelernt hatte, ist mir klar geworden, dass das tatsächlich die beste Reaktion war - jede direkte Konfrontation hätte er in dem Moment mit einem "Na dann schaun wir mal, er die besseren Argumente hat" beantwortet.


Einen Hund auszulachen habe ich allerdings glaube ich noch in keinem Buch als Erziehungsmethode gelesen :D
 
.... aber um wieder auf die Baumann-Seminare zurück zu kommen:

Ich glaube auch, dass Thomas sehr vieles ganz selbstverständlich aus dem Bauchgefühl, gepaart mit langjähriger praktischer Erfahrung heraus macht ... und erst nachher in der Videoanalyse tatsächlich deutlich wird, warum dieses oder jenes genau richtig war und auch logisch erklärt werden kann.
Kleinste (teils nur sekundenbruchteile-dauernde) Unterschiede in Mimik, Körperhaltung etc. nehmen wohl nur wenige Menschen in dem Moment richtig bewusst wahr (Ina vielleicht ausgenommen ;) ) - sondern reagieren bei entsprechender Erfahrung schon automatisch/ unterbewusst richtig.
Das dann nachher in Zeitlupe mit den zusätzlichen Erklärungen nochmal zu sehen ist schon sehr, sehr interessant.
 
Ja, das sagt er auch so.
Ina nimmt man besser aus. Sie schaftt es wohl wirklich ohne Zeitlupe.;)
 
... Was aber nicht heißt, dass dem Hund eine knallen, die richtige Entscheidung ist, sie ist einfach schnell und überzeugend genug, um einen Überraschungseffekt zu erzielen. ...
Sagt Wer? In bestimmten Situationen macht es keinen Sinn einer direkten Konfrontation aus dem Weg zu gehen.
Als die Bestie hier ankam lag sie 10-15min später auf dem Sofa und hat mich, als ich mich dazu setzen wollte, ernsthaft angeknurrt. Sekundenbruchteile später flogen wortwörtlich die Fetzen und ich hab sie richtig "auf den Pott" gesetzt. Danach war das Thema durch und ein paar Minuten später saßen wir friedlich zusammen auf dem Sofa.. Hätte ich sie in dem Moment gewähren lassen hätte ich mir ein ernsthaftes Problem eingehandelt.
 
Ich hab Arrabiata nicht so verstanden, dass es nun unbedingt die falsche Entscheidung wäre, dem Hund eine zu knallen, nur dass der unmittelbare Erfolg noch nicht belegt, dass sie richtig war.
Und was bei deiner Bestie an der Stelle notwendig gewesen sein mag, muss ja nicht in jeder Situation und bei jedem Hund richtig und notwendig sein.
 
Genau das meinte ich. In einer anderen Situation wäre das vielleicht der direkte Weg in die Notaufnahme gewesen.
 
Womit wir so langsam wieder zum Thema zurück kommen.
Es kommt eben immer auf den Hund an, welcher Weg der richtige ist.
Das erlebt man auf jedem Bauann-Seminar und genau das finde ich spannend.

(Jan hatte geschrieben, „In bestimmten Situationen macht es keinen Sinn ...“, also nichts von jedem Hund in jeder Situation und @Arrabiata hat geschrieben, warum die Ohrfeige, sofort aus dem Bauch heraus, in bestimmten Situationen was erreichen kann.)

Und man mag es nicht glauben, aber genau das:
Einen Hund auszulachen habe ich allerdings glaube ich noch in keinem Buch als Erziehungsmethode gelesen :D

war und ist genau der Weg, bei meinem Tyson kritische Situationen zu entschärfen.
Mit dem Knallfrosch, der FB Jimmy Bos, bin ich so auch ganz gut gefahren.
Ist vllt. gar nicht so selten.:kp:
Allerdings ernsthaft erklärt hebe ich dieses Vorgehen noch keinem.
 
Wenn ich so drüber nachdenke ... in irgendeinem Seminar hat Thomas das sogar grob sinngemäß gesagt ... dass es sinnvoll ist um ein Verhalten zu stoppen etwas für den Hund unerwartetes zu tun (ich hoffe ich habe das jetzt nicht falsch wiedergegeben) ...
so in der Art: Wenn der Hund es gewohnt war für ein Verhalten angebrüllt zu werden, nützt es nicht immer lauter zu brüllen um seine Aufmerksamkeit abzulenken, sondern besser irgendwas ganz anderes zu versuchen z.B. körpersprachlich o.ä

Sorry - falls das jetzt falsch wiedergegeben sein sollte, aber so in etwa hatte ich es verstanden :hallo:
 
Die Erklärung macht Sinn.


So richtig habe ich darüber noch nicht nachgedacht.
Das mache ich wirklich aus dem Bauch heraus.
Empfehlen kann man es in einem Seminar wohl eher nicht, ggf., in der richtigen Situation einem bissigen Hund Hund mal eben belustigt die Zähne zu begrappeln, wenn er einen drohend anknurrt.
Ich zeige dann auch belustigt, dass ich auch schöne Zähne habe, was man vllt. nicht laut sagen kann, ohne für bescheuert gehalten zu werden. :D
Aber, bei Tyson und Jimmy war und ist es eben ein Weg.
Beide hatten in ihrer Vergangenheit viel Druck oder Schlimmeres.
 
Puh jetzt hab ich mich durch den kompletten Fred gelesen und hätte ein paar Fragen.

Wo findet man den Seminarkalender von TB?
Bekommt man irgendwo eine Liste was man alles mitbringen muss wenn man aktiv teilnimmt? Ich z.b. Hab gar keine 5 m Schleppi und müsste entsprechend einkaufen und dementsprechend auch wissen was ich brauche.
Hat jemand mal ein Foto von einem 'sicheren' MK? Meiner hat bis jetzt ALLE ausziehen können.
Falls Hund und Halter in der Gruppe überfordert sind, trainieren die dann abseits 'alleine' oder ist das Seminar dann quasi gelaufen?

Fragen über Fragen...
 
Danke das hat schon viel geholfen.

Noch eine Frage, macht es Sinn an einem Seminar teilzunehmen, auch wenn das Thema eigentlich nicht so ganz das passende ist?
 
In der Regel schon.
Hund und Halter profitieren immer.
Nur, ein Rauferseminar z.B. mit einigen Hunden, die andere Hunde einfach nur toll finden, bringt den Seminarteilnehmern dann nicht unbedingt das, was sie erfahren wollten.
Ein wenig sollte der Hund wahrscheinlich schon zum Thema passen.
Ggf. würde ich einfach nachfragen.
 
Naja ich hab hier 2 mal Leinenpöbler im Moment. Deswegen fühle ich mich jetzt aber bei nen Rauferseminar nicht wirklich passend. Mit Duke würde ich eher was in Richtung Bindung/Gehorsam machen wollen und mit Lucy ein Stressseminar, da das der Grund allen Übels bei ihr ist. In unserer Nähe ist aber nur ein Rauferseminar. Für Lucy könnte das eventuell noch eher was sein, da sie nicht wirklich verträglich ist, aber ich bin unschlüssig, ob das nicht kontraproduktiv für sie ist.

Hier waren doch ein paar hin und hergerissene. Wie seid ihr zu ner Entscheidung gekommen und wie habt ihr euch entschieden? Irgendwer der seine Entscheidung bereut hat?
 
Kontraproduktiv ist es auf gar keinen Fall, weil immer eine individuelle Lösung für den einzelnen Hund erarbeitet wird.
Bindung/Beziehung/Führung ist immer ein Thema.
 
Naja ich hab hier 2 mal Leinenpöbler im Moment. Deswegen fühle ich mich jetzt aber bei nen Rauferseminar nicht wirklich passend. Mit Duke würde ich eher was in Richtung Bindung/Gehorsam machen wollen und mit Lucy ein Stressseminar, da das der Grund allen Übels bei ihr ist. In unserer Nähe ist aber nur ein Rauferseminar. Für Lucy könnte das eventuell noch eher was sein, da sie nicht wirklich verträglich ist, aber ich bin unschlüssig, ob das nicht kontraproduktiv für sie ist.

Hier waren doch ein paar hin und hergerissene. Wie seid ihr zu ner Entscheidung gekommen und wie habt ihr euch entschieden? Irgendwer der seine Entscheidung bereut hat?

Thomas Baumann macht ja nicht nur die Rauferseminare, er arbeitet auch und wohl erfolgreich, mit stressanfälligen Hunden, soweit ich weiß.
Die Baumanns haben Lakoko entwickelt.
Schau doch mal, wann vllt. sowas in deiner Nähe stattfindet.
Ansonsten würde eventuell auch mal hinfahren, wenn möglich, das lohnt sich bestimmt.

...
 
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