Ein Kind im Glück

  • 19. April 2024
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danke, cons. so schön wie auch entlarvend. :)

menschen sind für jede überraschung gut.
 
das sieht aus obs in der schweiz gedreht wurde, eigentlich eine tragische botschaft...
 
Ja, wo das war, habe ich mich auch gefragt.

Und länger darüber nachgedacht, ob die Botschaft eigentlich tatsächlich "tragisch" ist, wenn man nüchtern darüber nachdenkt.

Über den Effekt, den das Bärenkostüm auf (manche - ich geh nicht davon aus, dass das am Stück gefilmt wurde) vorbeigehende Leute hatte, war ich ehrlich verblüfft. Das ist ja eigentlich nur mit einem Schlüsselreiz zu erklären. Der Bär als verkörperte Harmlosigkeit und mit diversen "niedlichen" Attributen ausgestattet trifft auf das anscheinend sehr tiefe und ursprüngliche Bedürfnis des Menschen (oder mancher Menschen) nach Nähe. Folge: Eine spontane emotionale Reaktion, die herzerwärmend wirkt, eben weil sie so von innen kommt. Die aber lange nicht jedem gegeben ist. Mir zum Beispiel nicht. ;)

Punkt 2: "Niemand wollte den Mann mehr umarmen, als er den Bärenkopf abgenommen hatte"... ich finde, da ist die Botschaft nicht ganz ehrlich. Das wäre vermutlich auch dann der Fall gewesen, wenn der Mensch unter der Maske keine Behinderung gehabt hätte.

Unser Zusammenleben an sich funktioniert so nicht. Jemand, der mitten in einer Fußgängerzone steht, und "als er selbst" spontan Leute umarmen will, ist den allermeisten Leuten suspekt. Wir sind auf "erstmal besser Kennenlernen" und eine gewisse Individualdistanz gepolt, und ich denke, das hat einen gewissen Sinn, sonst wäre es wohl nicht so enstanden, sondern anders. Es gibt da also bei uns eingebaute Hemmschwellen, egal wie der Mensch nun aussieht, ob ihm was fehlt oder nicht.

Bei Kindern oder Tieren haben wir die nicht, weswegen viele Menschen mit denen unmittelbarer und emotionaler umgehen können. (Dass Leute "ihre Hunde mehr lieben als ihnen nahestehende Menschen" ist, glaube ich, in der Regel nicht wahr - es fällt ihnen nur leichter, das auch zu zeigen, vielleicht auch, weil man nicht davon ausgehen muss, dass man einen Hund oder ein Kleinkind um "Erlaubnis" fragen muss, ob die Annäherung erwünscht bzw. angebracht ist.)

Aus diesem Grund konnte das Ganze auch nur mit dem Bärenkostüm funktionieren und nicht ohne. Das umgeht diese eingebauten Hemmungen nämlich recht elegant.

Und daher ist es auch kein Wunder, dass das Ergebnis ohne Kostüm dann ein ganz anderes ist, wie gesagt.

Wenn ich übrigens einen völlig abgekämpften Menschen in so einem halben Kostüm sehen würde, würde ich denken: "Boah, der Arme ist bestimmt den ganzen Tag als XYZ herumgelaufen und völlig am Ende, und sicher froh, dass er jetzt Feierabend hat!" - Und würde dem bestimmt nicht noch um den Hals fallen. Einfach, weil ich, wenn ich Feierabend habe, auch froh bin, wenn ich meine Ruhe habe. :hallo:
 
Margit - ich denke, die Message bzw. gewollte Quintessenz ist deutlich subtiler zu sehen. Der Film ist freilich plakativ und schwarz-weiß gezeichnet. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, das einige Szenen inszeniert sind (es ist schon eine Art "Image-Film" oder in dem Stil davon). Aber (für mich) ändert das an der gewollten Grundaussage nichts (welche tatsächlich "einfach mal so" in den Raum gestellt wird). Man muss und sollte nicht immer alles zerreden - ab und an haben auch plakative Messages ihren Sinn & Zweck & kommen an *find* :hallo:

Nicht zu vergessen, das der "Bär" welcher umarmt, anerkannt und geherzt wird, nur eine Metapher für ist ... ;)
 
Ist ein offizielles Video der Proinfirmis. Der Schweizer Behindertenorganisation.

Es regt zum Nachdenken an und das finde ich wichtig. Es gibt viele Menschen, die nicht wissen, wie man mit geistig oder körperlich handicapierten Menschen umgeht und das nicht mal mit Absicht. Sondern weil viele vielleicht gar keine Menschen mit Behinderung kennen oder ähliches.
 
@Cons

Natürlich ändert die Art der Inszenierung an der gewollten Grundaussage nichts. ;)

Das ist aber bei einer Folge Flipper, Lassie oder jedem beliebigen anderen Film nicht anders. Bei Lassie zB läuft ein Hund von A nach B und bellt für ein Leckerchen, und im Kontext wird eine Geschichte daraus. Die Emotionen dazu bringt der Zuschauer mit, bzw. der Regisseur erweckt sie in diesem, wenn er seine Sache gut macht.

Und der Film transportiert die beabsichtigte Botschaft ja auch durchaus. Ich denke zumindest, ich habe sie durchaus verstanden, ich bin ja nicht völlig vernagelt.

Und schreibe das jetzt nicht aus einem Abwehrreflex heraus, oder weil ich mich "manipuliert" fühle. Das Phänomen, um das es geht, ist mir durchaus vertraut, ich fühle mich also nicht vorgeführt oder was auch immer...

Ich war nur ehrlich verblüfft, und zwar hauptsächlich über den ersten Teil des Films (die Reaktion auf den Bären), und habe mich gefragt, was da eigentlich passiert.
Und daraus ergab sich zwingend auch die Erklärung für den zweiten Teil.

Wenn ich dir damit irgendetwas zerredet habe, tut es mir leid. "Herabsetzen" wollte ich damit eigentlich nichts, so war das nicht gemeint. Auch das "nicht ehrlich" nicht - das war mehr eine Vorgangsbeschreibung.

Und im Grunde stimmt die Botschaft ja auch insofern, als soziale Hemmungen gegenüber Behinderten mit Sicherheit noch deutlich größer sind als gegenüber fremden Nichtbehinderten - was dann tatsächlich schnell zu Meideverhalten führen kann.

Und ja, man sollte sich fragen, ob das wirklich so sein muss, und es ist schön, wenn man das nach diesem Film tut, und zwar mit einem guten Gefühl (weil ja grade schon "gezeigt wurde, wie problemlos das unter bestimmten Umständen geht")

Trotzdem denke ich immer noch, das Experiment als solches hätte auf jeden Fall genau so funktioniert, egal wer in dem Kostüm gesteckt hätte.

Und damit wird die Botschaft, wenn man sie (im Sinne von gugl) auf die "menschliche Natur" reduziert, deutlich weniger tragisch als die vom Film beabsichtigte.

Aber okay, ich gebe zu, das ist mal wieder Naturwissenschaftlerdenke vom Feinsten, und ich bin jetzt auch still... :p :hallo:
 
na ja wenn ein werbefilm für proinfirmis ist, habe ich die botschaft glaube ich schon richtig verstanden, im sinne von einem stich im magen, weil die meiste leuten eher eine bogen um ein fremden behinderten menschen machen.
 
Photos of Children From Around the World With Their Most Prized Possessions

Shot over a period of 18 months, Italian photographer Gabriele Galimberti’s project Toy Stories compiles photos of children from around the world with their prized possesions—their toys. Galimberti explores the universality of being a kid amidst the diversity of the countless corners of the world; saying, “at their age, they are pretty all much the same; they just want to play.”

gabriele_galimberti_10.jpg


gabriele_galimberti_3.jpg


 
ich sehe gerade, daß der youtubelink im ersten post geblockt wird wegen musikrechten :rolleyes:

deshalb hier ein neuer...wenn ein mod reinschaut, kann er vielleicht den op editieren. :)

 
die fotoserie ist sehr beeindruckend.

wer weiter gucken möchte:
 
ich glaube, das passt ganz gut hier rein:

:)

YouTube- My Redeemer Lives - Team Hoyt. - YouTube

Vater und Sohn beim Ironman

Eines Tages fragt ein Sohn seinen Vater: "Papa, läufst du mit mir einen Marathon?" Der Vater antwortet: "Ja!"

Und sie laufen zusammen ihren ersten Marathon.

Ein anderes Mal fragt der Sohn wieder: "Papa, läufst du mit mir noch einen Marathon?" Und der Vater antwortet wieder: "Ja, mein Sohn!".

Eines Tages fragt der Sohn seinen Vater: "Papa, willst du einen Ironman mit mir zusammen bestreiten?" (4 km schwimmen, 180 km Rad fahren, 42 km laufen) und der Vater antwortet mit ja ...

Hierzu habe ich noch ein Video mit Hintergrundinfos gefunden. Interessant vor allem in Bezug auf das (vorschnelle) Absprechen kognitiver Fähigkeiten ...

Rick und Dick Hoyt (Deutsch) - Eine inspirierende Geschichte (www.glaubensfragen.org) - YouTube

--> Wiki Link mit Infos zu den beiden.

Respekt.
 
keine kinder

aber ähnliche vergleichs-fotostrecke
 


Der zwölfjährige Luka leidet an Muskelschwund und kann sich kaum noch bewegen. Matej Peljhan hat ihm seine Träume verwirklicht - mit der Kamera.
 
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