Der Wesenstest

Bürste schrieb:
Ich möchte sehen, dass du deinen Zahnarzt bedrohst und er dir danach den Backenzahn behandelt. Schätze dann wirst du noch mehr schwitzen.;)

Bürste, da sieht man mal wieder wie begrenzt Dein Horizont was Hunde betrifft doch letztendlich ist :unsicher:

Es reicht halt nicht mit aversiven Methoden oder bedingter Hemmung an Hunden herumzudoktoren .....
 
  • 25. April 2024
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Hi Beckersmom ... hast du hier schon mal geguckt?
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@Büste: was soll denn diese Diskussion hier?:verwirrt:
Ich wollte lediglich ein paar Informationen und Tipps für den WT und keine ellenlangen Diskusionen über falsch und richtig oder böse und gut!:)

Fakt ist einfach der: Jeder Hund darf natürliche "Agressionen" (wenn man das so nennen kann) haben, d.h. jeder Hund darf einen anderen Hund anknurren, sobald der andere Hund sich aber abwendet oder andere unterwürfige Verhaltensweisen aufzeigt muss schluss sein. Praktisch wie in der freien Natur bei wildlebenden Hunden.
Und mit "gesteigertem Agressionsverhalten" ist in der Hessischen Gefahrenabwehrverordnung z.B. gemeint, wenn ein Hund einfach auf einen anderen losgeht, obwohl dieser unterwürfiges Verhalten aufgezeigt hat.

Ich hoffe du hast nun verstanden worum es im Wesentlich geht.;)

Mein Rüde ist auch relativ unverträglich mit anderen Hunden (er muss aber keinen WT machen), dies äußert sich in verbellen. Bekommt er aber die möglichkeit den anderen Hund kennenzulernen ist alles okay.

Liebe Grüße Nadine
 
Bürste schrieb:
Ich möchte sehen, dass du deinen Zahnarzt bedrohst und er dir danach den Backenzahn behandelt. Schätze dann wirst du noch mehr schwitzen.;)

Bedrohen nicht, aber ich sage ihm ausdrücklich, was er machen und nicht machen darf! Und wenn´s weh tut, keife ich ihn auch schon mal an :D

Muss ich jetzt einen Wesenstest machen :verwirrt:

Grüße
Anschette
 
Nadine_1986 schrieb:
@Büste: was soll denn diese Diskussion hier?:verwirrt:
Ich wollte lediglich ein paar Informationen und Tipps für den WT und keine ellenlangen Diskusionen über falsch und richtig oder böse und gut!:)
Dieser Thread heißt doch "Wesenstest" und über eben jenen Test und dessen Durchführung unterhalten wir uns hier. Das ein Hund aus dem Forum als Beispiel herangezogen wurde soll kein perönlicher Angriff sein, sondern eben nur ein Beispiel - eines von vielen, wie ja schon erkannt wurde.
Nadine_1986 schrieb:
Fakt ist einfach der: Jeder Hund darf natürliche "Agressionen" (wenn man das so nennen kann) haben, d.h. jeder Hund darf einen anderen Hund anknurren, sobald der andere Hund sich aber abwendet oder andere unterwürfige Verhaltensweisen aufzeigt muss schluss sein. Praktisch wie in der freien Natur bei wildlebenden Hunden.
Den ersten Halbsatz deines ersten Satzes sehe ich abslout genau wie du - die darauf folgende Begründung nicht.
Anknurren ist immer eine Form der Aggression. Wenn du erwartest, das sich andere Hunde einem solchen Hund zu unterwerfen haben, befürwortest du, dass dieser Hund andere Hunde einschüchtern darf. Wenn der Hund andere Hunde anknurrt, provoziert er sie. Natürlich werden sich unsichere Hunde unterwerfen aber selbstsichere, dominante Hunde werden auf eine solche Provokation unter Umständen recht heftig reagieren. Die Beisserei hätte dann natürlich der andere Hund angefangen( das wäre dann auch die von dir genannte "natürliche Aggression), Schuld hätte aber der von dir genannte provozierende Hund.
Nadine_1986 schrieb:
Und mit "gesteigertem Agressionsverhalten" ist in der Hessischen Gefahrenabwehrverordnung z.B. gemeint, wenn ein Hund einfach auf einen anderen losgeht, obwohl dieser unterwürfiges Verhalten aufgezeigt hat.
Woher weißt du das? Kann ich das irgendwo nachlesen?
Nadine_1986 schrieb:
Mein Rüde ist auch relativ unverträglich mit anderen Hunden (er muss aber keinen WT machen), dies äußert sich in verbellen. Bekommt er aber die möglichkeit den anderen Hund kennenzulernen ist alles okay.
Dann wirst du auch einen Hund haben, der andere Hunde provozieren darf und erwartest, dass eben diese anderen Hunde auf die Provokationen deines Hundes nicht reagieren.

Anschette schrieb:
Bedrohen nicht, aber ich sage ihm ausdrücklich, was er machen und nicht machen darf! Und wenn´s weh tut, keife ich ihn auch schon mal an :D

Muss ich jetzt einen Wesenstest machen :verwirrt:

Könnte auf jeden Fall sein, dass du durchfällst :p
 
Bürste schrieb:
Woher weißt du das? Kann ich das irgendwo nachlesen?


Aus den Durchführungsbestimmungen des Hessischen WT (nachzulesen bei )

Ziel der Wesensprüfung ist es, Hunde zu erkennen, die ein gesteigertes Aggressionsverhalten bzw. eine gestörte Kommunikation zeigen und damit eine erhöhte Gefährlichkeit gegenüber Menschen und/oder Hunden bzw. anderen Tieren aufweisen können. Grundlage der Beurteilung bilden die durchgeführten Wesensprüfungen. Aggressionsverhalten gehört zum normalen Verhaltensrepertoire von Hunden und ist nicht mit Gefährlichkeit gleichzusetzen. Wenn das Aggressionsverhalten nicht mehr als nachvollziehbar erachtet werden kann, liegt eine Verhaltensstörung in wissenschaftlichem Sinn vor (inadäquates Aggressions-verhalten).

Auszug aus der Hess. HundeVO:


(2) Gefährlich sind auch die Hunde, die
1. einen Menschen gebissen oder in Gefahr drohender Weise angesprungen haben,
sofern dies nicht aus begründetem Anlass geschah,
2. ein anderes Tier durch Biss geschädigt haben, ohne selbst angegriffen worden zu sein,
oder die einen anderen Hund trotz dessen erkennbarer artüblicher Unterwerfungsgestik
gebissen haben
oder
3. durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie unkontrolliert andere Tiere hetzen oder
reißen.​




 
Noch ein Auszug:

Belastung

Der Hund ist in belastende Situationen zu bringen (Drohfixieren, angedeutete
Schläge, nachgestellte Flucht des Angreifers, Streifen und Stolpern in unmittelbarer
Nähe des Hundes).
Nach einer Beruhigungsphase muss der Hund auf Beschwichtigungsgesten ohne
Angriffsverhalten reagieren und ein Anfassen sollte - durch die die belastende
Situation auslösende Person (i.d.R. die SV) - möglich sein. In Fällen, in denen ein
Anfassen nicht möglich ist, ist das hierbei von dem Hund gezeigte Verhalten zu
beschreiben und zu bewerten. Als weitere Belastungsprobe ist der Hund mit der
Leine anzubinden und die Halterin oder der Halter entfernt sich von ihm außer
Sichtweite. Der alleingelassene Hund muss dichtes Vorübergehen und ein Streifen
ohne Anzeichen von nicht situationsangepasster Aggression tolerieren.
In diesen Situationen ist ein artgerechtes Verhalten (Defensivverhalten, auch
aggressives Verhalten wie beispielsweise ein Droh- und Imponierverhalten) zu
akzeptieren.

Sonst hätten wir ja keine Hunde mehr.....sondern eben Maschinen....

und meine Hündin hat noch nie, weder Tier noch Mensch gebissen! Sie ist nur ne kleine Zicke!

Grüße
Anschette
 
Beckersmom schrieb:
Bürste schrieb:
Woher weißt du das? Kann ich das irgendwo nachlesen?


Ziel der Wesensprüfung ist es, Hunde zu erkennen, die ein gesteigertes Aggressionsverhalten bzw. eine gestörte Kommunikation zeigen und damit eine erhöhte Gefährlichkeit gegenüber Menschen und/oder Hunden bzw. anderen Tieren aufweisen können. Grundlage der Beurteilung bilden die durchgeführten Wesensprüfungen. Aggressionsverhalten gehört zum normalen Verhaltensrepertoire von Hunden und ist nicht mit Gefährlichkeit gleichzusetzen. Wenn das Aggressionsverhalten nicht mehr als nachvollziehbar erachtet werden kann, liegt eine Verhaltensstörung in wissenschaftlichem Sinn vor (inadäquates Aggressions-verhalten).
Gut, bezogen auf meine Frage hast du da Recht.
Allerdings hat ein Hund der generell unverträglich ist, auf jeden Fall ein gesteigertes Aggressionsverhalten, denn kein "normaler" Hund reagiert von vorn herein aggressiv auf fremde Hunde (auch wenn das "Normale" heute nicht mehr üblich ist, ist es dennoch als das "Normale" anzusehen.)

Beckersmom schrieb:
Auszug aus der Hess. HundeVO:




(2) Gefährlich sind auch die Hunde, die
1. einen Menschen gebissen oder in Gefahr drohender Weise angesprungen haben,
sofern dies nicht aus begründetem Anlass geschah,
2. ein anderes Tier durch Biss geschädigt haben, ohne selbst angegriffen worden zu sein,
oder die einen anderen Hund trotz dessen erkennbarer artüblicher Unterwerfungsgestik
gebissen haben oder
3. durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie unkontrolliert andere Tiere hetzen oder
reißen.







Meinst du damit die Definition für gefährliche Hunde? Es liest sich so als ob du meinst, ein Hund sei gefährlich wenn er den Absatz zwei erfüllt.
Abgesehen davon steht im ersten Satz des Absatzes "ohneAngegriffen worden zu sein, was meine Ansicht etwas stützt.
 
Bürste schrieb:
denn kein "normaler" Hund reagiert von vorn herein aggressiv auf fremde Hunde (auch wenn das "Normale" heute nicht mehr üblich ist, ist es dennoch als das "Normale" anzusehen.)

Und wenn er z.B. schlechte Erfahrungen mit einem anderen Hund gemacht hat? Deswegen muss der Hund nicht zwangsläufig abnormal sein!

Gibt ja den bekannten Spruch: bevor du mich beißt, beiß ich dich, bzw. pläxe ich dich erst mal an und mache dir klar, ich will mit dir nicht zu tun haben!
 
Anschette schrieb:
Und wenn er z.B. schlechte Erfahrungen mit einem anderen Hund gemacht hat? Deswegen muss der Hund nicht zwangsläufig abnormal sein!
Wenn ein Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat und sich sein Verhalten deswegen derart verändert, dass er unverträglich ist, ist er nicht abnormal aber er weist dennoch ein gesteigertes Aggressionsverhalten vor. Natürlich heißt das nicht, dass der Hund für immer gefährlich ist (oder werden kann). In diesem Fall ist der Hundehalter in der Pflicht, seinem Hund zu zeigen, das:
a) sein aggressives Verhalten nicht erwünscht
und
b) seine Angst vor anderen Hunden unbegründet ist

Hier sollten die Hundebesitzer in die Pflicht genommen werden. In Hessen lässt sich das ja recht leicht überprüfen, da die Hunde ja öfter zum Test müssen.

Anschette schrieb:
Gibt ja den bekannten Spruch: bevor du mich beißt, beiß ich dich, bzw. pläxe ich dich erst mal an und mache dir klar, ich will mit dir nicht zu tun haben!
Stimmt - es gibt aber auch einen Spruch der besagt: Was du nicht willst, das man die tu, das füg auch keinem Andern zu ;)
Wobei ich deinen Spruch eher in die "Angsbeissersparte" einordnen würde.
Wenn ein Hund mit anderen Hunden nichts zu tun haben will ist das voll in Ordnung. Es kommt aber darauf an, wie er das zeigt.
Der Oppa zum Beispiel läuft auf jeden Hund zu aber er geht ihnen aus dem Weg, wenn er mit denen dann doch nichts zu tun haben will.
Das sich fremde Hunde zum Kennenlernen beschnuppern ist arttypisch und jeder Hund muss sich das ohne großes gezeter gefallen lassen. Nur wenn Andere zu Aufdringlich werden darf er seinen Unmut auch zeigen.
 
Bürste schrieb:
Hier sollten die Hundebesitzer in die Pflicht genommen werden. In Hessen lässt sich das ja recht leicht überprüfen, da die Hunde ja öfter zum Test müssen.

Nur dass die Wesenprüfer bei uns in Hessen da anderer Meinung sind! Beziehungsweise, dem Hund die Möglichkeit einräumen, sich wieder abzureagieren!

Bürste schrieb:
Stimmt - es gibt aber auch einen Spruch der besagt: Was du nicht willst, das man die tu, das füg auch keinem Andern zu ;)

So weit kann leider kein Hund der Welt denken!

Bürste schrieb:
Nur wenn Andere zu Aufdringlich werden darf er seinen Unmut auch zeigen.

Dann stellt sich wieder die Frage, wann wird ein Hund dem anderen zu aufdringlich? Der eine brummelt schon beim riechen, der andere mag es auf 20 Meter Entfernung nicht!
 
Anschette schrieb:
Bürste schrieb:
Hier sollten die Hundebesitzer in die Pflicht genommen werden. In Hessen lässt sich das ja recht leicht überprüfen, da die Hunde ja öfter zum Test müssen.
Nur dass die Wesenprüfer bei uns in Hessen da anderer Meinung sind! Beziehungsweise, dem Hund die Möglichkeit einräumen, sich wieder abzureagieren!
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Das musst du mir genauer erklären. Heißt das, dass in Hessen ein Halter nicht für das Verhalten seines Hundes verantwortlich ist?

Anschette schrieb:
Dann stellt sich wieder die Frage, wann wird ein Hund dem anderen zu aufdringlich?
Das zu ergründen würde Bücher füllen und in eben jenen kann man es schon nachlesen. Auf jeden Fall ist er nicht aufdringlich wenn er einfach kurz zu einemanderen Hund läuft um zu "gucken" wer da ist.
Anschette schrieb:
Der eine brummelt schon beim riechen, der andere mag es auf 20 Meter Entfernung nicht!
Der, der auf 20 Meter zetert ist auf jeden Fall auffällig.
 
Bürste schrieb:
Jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Das musst du mir genauer erklären. Heißt das, dass in Hessen ein Halter nicht für das Verhalten seines Hundes verantwortlich ist?

Beim Wesentest wird ganz alleine das Wesen des Hundes getestet. Der Halter hat damit nichts zu tun. Ob der Halter seinen Hund unter Kontrolle hat und ob er für seinen Hund Verantwortung übernehmen kann, beweist die Sachkunde-Prüfung.

Passiert letzendlich doch etwas, wird natürlich in diesem Moment der Halter als Verantwortlicher herangezogen!

Natürlich bin ich der Meinung, dass ein Hund einem Anderen generell freundlich begegnen sollte. Aber so ist es nun mal in vielen Fällen nicht, aus welchen Gründen auch immer. Und jeder Mensch wird bestimmt versuchen, die Probleme zusammen mit dem Hund in den Griff zu bekommen. Dies erfordert aber nunmal meist sehr viel Zeit, Fleiß und Geduld und geht meist nicht von heute auf morgen. Jeder Hund braucht ein individuell abgestimmtes Programm, um Probleme lösen zu können.

Wie viele hier im Forum arbeiten seit Jahren mit ihrem Hund an den Problemen. Aber sie machen Fortschritte! Wenn auch manchmal nur kleine. Und dann gibt es Situationen, wo es Rückschläge gibt und sich dennoch die Zeit nimmt von vorne anzufangen!

Ein mir persönlich sehr kompetenter Rasse und Wesensprüfer sagte einmal zu mir: Auch wenn ein Hund noch ein so gutes Wesen besitzt, man kann nie davor sicher sein, dass nicht doch einmal etwas passiert. Es ist ein Tier, und es wird immer ein Tier bleiben und kein Mensch der Welt wird die Fähigkeit besitzen, ein Tier zu 100% zu beurteilen.

Das was ein Wesensprüfer macht, ist eine reine Bestandsaufnahme von dem, was er wärend der Prüfung sieht! Er lebt nicht mit dem Hund zusammen, kann also nur 90 Minuten lang das Wesen des Hundes bestimmen.

Und ich bin fest der Meinung, dass wenn ein Wesensprüfer sehen würde, dass ein Hund nicht normal ist, dann würde er den Hund nicht bestehen lassen. Und glaube Bürste, unsere Wesensprüfer haben alle jahrelange Hundeerfahrung, sind meist Tierärzte oder Leistungsrichter, haben eine Ausbildung zum Wesensprüfer genossen. Wenn mir 10 Prüfer das selbe sagen, und du mit ganz anderen Argumenten kommst, was glaubst du, wem würdest du wohl eher glauben schenken?
 
Anschette schrieb:
Beim Wesentest wird ganz alleine das Wesen des Hundes getestet. Der Halter hat damit nichts zu tun. Ob der Halter seinen Hund unter Kontrolle hat und ob er für seinen Hund Verantwortung übernehmen kann, beweist die Sachkunde-Prüfung.
Gut, aber wie ist dann das gemeint?
Anschette schrieb:
Dem Wesensprüfer ist es wichtig, dass er sieht, dass man seinen Hund unter Kontrolle hat.


Anschette schrieb:
Natürlich bin ich der Meinung, dass ein Hund einem Anderen generell freundlich begegnen sollte. Aber so ist es nun mal in vielen Fällen nicht, aus welchen Gründen auch immer. Und jeder Mensch wird bestimmt versuchen, die Probleme zusammen mit dem Hund in den Griff zu bekommen. Dies erfordert aber nunmal meist sehr viel Zeit, Fleiß und Geduld und geht meist nicht von heute auf morgen. Jeder Hund braucht ein individuell abgestimmtes Programm, um Probleme lösen zu können.
Siehst du? Ich bin nicht mal der Meinung, dass jeder Hund jedem anderen Hund freundlich begegnen sollte aber kein Hund darf unbegründet einem anderen Hund gegenüber Aggressionen zeigen.
Selbst wenn die Lösung der Probleme einige Zeit in Anspruch nimmt, so sollten doch nach einem Jahr (!) die ersten Erfolge sichtbar sein.
Anschette schrieb:
Wie viele hier im Forum arbeiten seit Jahren mit ihrem Hund an den Problemen. Aber sie machen Fortschritte! Wenn auch manchmal nur kleine. Und dann gibt es Situationen, wo es Rückschläge gibt und sich dennoch die Zeit nimmt von vorne anzufangen!
Wenn ich jahrelang an meinem Hund herumdoktor und alles was - wenn überhaupt -dabei herauskommt sind "kleine Fortschritte" dann würde ich meine Methoden überdenken.
Anschette schrieb:
Ein mir persönlich sehr kompetenter Rasse und Wesensprüfer sagte einmal zu mir: Auch wenn ein Hund noch ein so gutes Wesen besitzt, man kann nie davor sicher sein, dass nicht doch einmal etwas passiert. Es ist ein Tier, und es wird immer ein Tier bleiben und kein Mensch der Welt wird die Fähigkeit besitzen, ein Tier zu 100% zu beurteilen.
Da hat er auch vollkommen Recht. Gerade deshalb ist es wichtig alle möglichen Gefahrenquellen des Hundes soweit wie möglich zu beseitigen.
Anschette schrieb:
Das was ein Wesensprüfer macht, ist eine reine Bestandsaufnahme von dem, was er wärend der Prüfung sieht! Er lebt nicht mit dem Hund zusammen, kann also nur 90 Minuten lang das Wesen des Hundes bestimmen.
Stimmt auch und im Prinzip ist es möglich absolut jeden, auch noch so Verhaltensgestörten Hund, durch die Prüfung zu bringen aber es gibt diese Prüfungen nunmal und dann sollten sie auch vernünftig durchgeführt werden.
Anschette schrieb:
Und ich bin fest der Meinung, dass wenn ein Wesensprüfer sehen würde, dass ein Hund nicht normal ist, dann würde er den Hund nicht bestehen lassen. Und glaube Bürste, unsere Wesensprüfer haben alle jahrelange Hundeerfahrung, sind meist Tierärzte oder Leistungsrichter, haben eine Ausbildung zum Wesensprüfer genossen.
Grundsätzlich ja aber dennoch bleibe ich dabei, dass man eigentlich jeden Hund durch die Prüfung bringen kann, selbst wenn er total gestört und nicht therapiert ist.
Anschette schrieb:
Wenn mir 10 Prüfer das selbe sagen, und du mit ganz anderen Argumenten kommst, was glaubst du, wem würdest du wohl eher glauben schenken?
Deinen Prüfern natürlich - würde ich wohl auch. Das Schöne an Meinungsverschiedenheiten ist doch gerade, das man gegensätzliche Argumente ins Feld führt.
 
Bürste schrieb:
Meinst du damit die Definition für gefährliche Hunde? Es liest sich so als ob du meinst, ein Hund sei gefährlich wenn er den Absatz zwei erfüllt.
Abgesehen davon steht im ersten Satz des Absatzes "ohneAngegriffen worden zu sein, was meine Ansicht etwas stützt.

Es war mehr als Antwort darauf:

Zitat:
08a.png
08b.png
Zitat von Nadine_1986
10.png
12.png
Und mit "gesteigertem Agressionsverhalten" ist in der Hessischen Gefahrenabwehrverordnung z.B. gemeint, wenn ein Hund einfach auf einen anderen losgeht, obwohl dieser unterwürfiges Verhalten aufgezeigt hat.

gedacht und Deine Frage, wo man das nachlesen könnte :unsicher:

Bürste schrieb:
Stimmt auch und im Prinzip ist es möglich absolut jeden, auch noch so Verhaltensgestörten Hund, durch die Prüfung zu bringen aber es gibt diese Prüfungen nunmal und dann sollten sie auch vernünftig durchgeführt werden.

Grundsätzlich ja aber dennoch bleibe ich dabei, dass man eigentlich jeden Hund durch die Prüfung bringen kann, selbst wenn er total gestört und nicht therapiert ist.

Ahja...und weil das so ist sind seit dem Jahr 2000 über 500 Hess. Listenhunde wegen "Nichtbestehens" auf amtliche Anweisung hin getötet worden :unsicher:
 
Beckersmom schrieb:
Ahja...und weil das so ist sind seit dem Jahr 2000 über 500 Hess. Listenhunde wegen "Nichtbestehens" auf amtliche Anweisung hin getötet worden :unsicher:
Ich habe nicht geschrieben dass die Möglichkeit dafür immer eine legale ist.
 
Bürste schrieb:
Grundsätzlich ja aber dennoch bleibe ich dabei, dass man eigentlich jeden Hund durch die Prüfung bringen kann, selbst wenn er total gestört und nicht therapiert ist.

Grundsätzlich magst du da recht haben, ich bezog die Antwort eher auf unsere ehrlichen Hundehalter! Zumal gerade, wenn man versuchen würde den Hund mit Medikamenten zu beeinflussen, der Prüfer das in den meisten Fällen merken würde! Gab es schon und wird es auch immer geben!

In Hessen sind einige Hunde schon durch die Wesensprüfung gefallen, die meisten bestehen jedoch, und das, gerade weil sie normale Hunde sind, mit normalen Wesen und zum Wesen gehören auch seine Macken!

Was ausgeschlossen werden muss, haben die anderen Verfasser ja schon eindeutig erklärt und geschrieben!
 
Anschette schrieb:
In Hessen sind einige Hunde schon durch die Wesensprüfung gefallen, die meisten bestehen jedoch, und das, gerade weil sie normale Hunde sind, mit normalen Wesen und zum Wesen gehören auch seine Macken!
Ich vertrete ja auch die Meinung, dass ein Hund seine Macken haben soll (bis zu einem gewissen Grad) aber gerade im Bereich der Aggression ist meine Toleranz in sehr engen Grenzen. Es sind aggressive Übergriffe, die Hunde (und besonders unsere) in Veruf gebracht haben. Es sind aggressive Verhaltensweisen, durch die regelmäßig und immer wieder Hunde und leider auch Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Aus dem Grund bin ich der Ansicht, dass gerade bei Verhaltens/Wesenstests Aggression gegen Artgenossen und/oder Menschen nicht zu tolerieren ist. Ein Hund der grundlos Aggressiv ist, darf keinen solchen Test bestehen und wenn, dann nur mit scharfen Auflagen.
 
Bürste schrieb:
Es sind aggressive Übergriffe, die Hunde (und besonders unsere) in Veruf gebracht haben. Es sind aggressive Verhaltensweisen, durch die regelmäßig und immer wieder Hunde und leider auch Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. Aus dem Grund bin ich der Ansicht, dass gerade bei Verhaltens/Wesenstests Aggression gegen Artgenossen und/oder Menschen nicht zu tolerieren ist.

Aggresives Verhalten ist erst mal ein unverzichtbares Bestandteil des Sozialverhaltens, dient dem Zwecke der Schadenvermeidung und der Unversehrtheit! Jetzt mal rein Wissenschaftlich gesehen!

Man muss sich jedoch stets darüber im klaren sein, dass man Aggressionsverhalten niemals abstellen kann – es gehört zu den natürlichen Überlebensstrategien aller Lebewesen, man kann jedoch, dieses Verhalten oft in eine sozialkompatible Form bringen die den Hund nicht zur Öffentlichen Gefahr werden lässt. Und sollten diese Form vorhanden sein, besteht der Hund auch den Wesenstest!
 
Anschette schrieb:
Man muss sich jedoch stets darüber im klaren sein, dass man Aggressionsverhalten niemals abstellen kann – es gehört zu den natürlichen Überlebensstrategien aller Lebewesen, man kann jedoch, dieses Verhalten oft in eine sozialkompatible Form bringen die den Hund nicht zur Öffentlichen Gefahr werden lässt. Und sollten diese Form vorhanden sein, besteht der Hund auch den Wesenstest!

Ich bin nicht sicher ob du meine Postings richtig gelesen hast, denn ich schrieb niemals, dass man Aggressionen abstellen soll oder kann. Ich schrieb immer das unbegründete (!) Aggressionen nicht zu tolerieren sind. Für mich ist aggressives Verhalten unbegründet, wenn es in der entsprechenden Situation objektiv nicht notwendig ist.
Es ist nicht notwendig das ein Hund einen anderen angreift, weil der an ihm schnuppern möchte. Es ist nicht notwendig, dass ein Hund einem Menschen in die Hand beißt, weil der ihn anfassen möchte.
Es ist nicht notwendig, das ein Hund immer wieder auf einen anderen Hund geht obwohl dieser mehrfach eindeutige Unterwerfungshaltung zeigt.
Und es ist auch nicht notwendig dass ein Hund andere Hunde, die ruhig an ihm vorbeilaufen, schon auf die entfernung durch aggressives Verhalten provoziert.
Für den Hund besteht objektiv in keinem Fall eine Gefahrensituation. Natürlich kann es sein, dass ein Hund auf Grund gesammelter Erfahrungen die Situation anders empfindet aber dann ist dies eine Störung die beseitigt werden muss.
Ein Hund mit freiem Wesen wird solch ein Verhalten nicht zeigen.
 
Bürste schrieb:
Ich bin nicht sicher ob du meine Postings richtig gelesen hast, denn ich schrieb niemals, dass man Aggressionen abstellen soll oder kann. Ich schrieb immer das unbegründete (!) Aggressionen nicht zu tolerieren sind. Für mich ist aggressives Verhalten unbegründet, wenn es in der entsprechenden Situation objektiv nicht notwendig ist.

Könnte es evtl. sein, dass Du als Mensch eine Situation anders einschätzt als ein Hund?
Nur um 3 Beispiele zu nennen:

Viele Hunde fühlen sich z.B. durch das Fixieren von Border Collies (Collie Eye) bedroht, sofern sie in frühester Jugend keinen Kontakt zu eben solchen hatten.

Viele Hunde fühlen sich durch langhaarige Hunde bedroht, deren Augen bzw. das komplette Gesicht sie nicht sehen können (z.B. Bobtail). Sie sehen keine Mimik.

Viele Hunde fühlen sich durch nordische Hunde bedroht - hervorgerufen durch die permanent aufgestellte Rute und den staksigen Gang.

Ich nehme mal stark an, dass Du einem Dir anvertrauten Hunde sollten sie einen solchen - in Deinen Augen latürnich unbegründet - anknurren eine überbrätst, weil Du gar nicht erkennst worum es Deinem Hund in dieser Situation geht :unsicher:


Es ist nicht notwendig das ein Hund einen anderen angreift, weil der an ihm schnuppern möchte. Es ist nicht notwendig, dass ein Hund einem Menschen in die Hand beißt, weil der ihn anfassen möchte.

Hmmm...es gibt nun Hunderassen die sich äußerst ungern von fremden Menschen anfassen lassen - nehmen wir den Eurasier oder aber den ChowChow - den Fila, um nur einige wenige zu nennen. Warum überhaupt muß sich ein Hund von jedem begrabschen lassen müssen? Also ich möchte das auch nicht (im Gegenteil zu meinen Hunden :D).

Es ist nicht notwendig, das ein Hund immer wieder auf einen anderen Hund geht obwohl dieser mehrfach eindeutige Unterwerfungshaltung zeigt.

Ich nehme mal an, Dir ist noch kein Rüpel begegnet, der merkt, dass sein Kontrahent ihm überlegen ist und schon Unterwerfungsgestik zeigt. Aber sofort anfängt zu stänkern bzw. in die Hacken zu beißen, wenn sich der Kontrahent wieder entfernt, um sich gleich wieder auf den Rücken zu schmeißen wenn dieser Gegenreaktion zeigt. :unsicher: So etwas hatte ich gerade 3 Wochen hier ....

Und es ist auch nicht notwendig dass ein Hund andere Hunde, die ruhig an ihm vorbeilaufen, schon auf die entfernung durch aggressives Verhalten provoziert.

Wieso sprichst Du gleich von Provokation? Darf ein Hund seinem Gegenüber nicht mehr anzeigen, dass er in seine Individualdistanz eindringt und er das nicht lustig findet?

Für den Hund besteht objektiv in keinem Fall eine Gefahrensituation. Natürlich kann es sein, dass ein Hund auf Grund gesammelter Erfahrungen die Situation anders empfindet aber dann ist dies eine Störung die beseitigt werden muss.

Hmmm....am besten wird es sein, wenn sich ein Hund gar nicht mehr wie ein Hund verhält *Margarete Steiff läßt grüßen*





Ein Hund mit freiem Wesen wird solch ein Verhalten nicht zeigen.

Was verstehst Du unter "freiem Wesen" ? *neugierig aufhorch*
 
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