Der American Bulldog - kein Hund für "jedermann"?!

Baaneez

15 Jahre Mitglied
Da ich ja seit 2000 dem American Bulldog verfallen bin und auch selber züchte, habe ich mir zu dem "Modegag" American Bulldog besitzen bzw. "ich habe zwei, also verpaare ich sie" mir Gedanken gemacht. Wie bringe ich den Leuten, den nicht immer einfachen Charakter dieser Rasse näher?! Also habe ich einen Text verfasst, der aufklären soll und den ich nicht nur auf meiner Website veröffentlichen, sondern auch hier einstellen möchte.

Sollte dies die falsche Rubrik sein, bitte verschieben!

---------------------------------------------------------------------------------------------------

Der American Bulldog - kein Hund für "Jedermann"?!

Der American Bulldog ist nicht unbedingt - wie oft dargestellt - ein einfacher Hund! Selbst bei guter Sozialisation und Erziehung kann er - muß aber nicht - gegenüber anderen Artgenossen unverträglich werden, ab einem bestimmten Alter. Bei vielen American Bulldogs fängt dies mit der Pupertät an, wo sie - nicht nur beim Besitzer - Grenzen austesten und durch ihre imposante Erscheinung und Masse auch häufig die Oberhand über andere Hunde haben. Sie müssen sich im Klaren sein, dass aus dem süßen Welpen schnell ein massiger Hund mit viel Kraft und Power wird, der - sollte er einen anderen Hund nicht leiden mögen - schnell mal aus der Fassung und Rolle gerät. Dieses Paket muß man dann kontrollieren und halten können, sonst ist ein Unfall vorprogrammiert. Nicht die Rasse eines Hundes ist Schuld am Fehlverhalten eines Tieres...!

Die Charaktere der American Bulldogs fallen sehr unterschiedlich aus, von überschäumendem, freundlichem Temprament, aufdringlichem Schmusebedürfnis und unheimlichem Spieltrieb über untollerantem Verhalten gegenüber Artgenossen, hohem Jagdtrieb, bis zu Zurückhaltung und Meideverhalten gegenüber Menschen. Dies ist, meiner Meinung nach, aber nicht rassespezifisch oder ungewöhnlich anders, als bei anderen Hunderassen auch.

Auch ist dies Verhalten wieder sehr individuell abhängig von vielen Faktoren, wie vom speziellen Charakter des Welpen/Hundes, den Elterntieren, der Prägungsphase beim Züchter in den ersten Wochen, beim Welpenkäufer, der die weitere Prägung - meistens ab der 8. Woche - übernimmt, den allgemeinen und besonderen Umwelteinflüssen und vielem mehr.

Den perfekten Hund gibt es wohl nicht, ebensowenig, wie den perfekten Züchter, den perfekten Welpenkäufer oder einfach nur den perfekten Menschen, aber es reicht, wenn Sie Ihren Hund lieben und nie aufgeben.

Bemühen Sie sich um eine gute Hundeschule, bei der Sie selber ein gutes Gefühl haben. Sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl, dass etwas merkwürdig ist und Sie sich Ihr Unwohlsein dort nicht erklären können, schauen Sie sich noch andere Hundeschulen an. Fragen Sie Freunde und Bekannte oder den Züchter, ob Sie eine Hundeschule empfehlen können. Am besten machen Sie sich schon vor Anschaffung des Hundes Gedanken darüber!

Oft wird man gemieden, wenn man sich einen American Bulldog anschafft. Freunde/Bekannte haben oftmals (erstmal) Angst zu Besuch zu kommen. Leute wechseln die Straßenseite aus Angst und Unkenntnis, Freunde der Kinder dürfen nicht mehr zum Spielen mit den eigenen Kindern kommen, sie werden überrascht sein, wie feindselig so manch einer daherkommt. Auch dies sollte man wegstecken können, und wenn man einen gut erzogenen Hund hat, kann man evtl. sogar Aufklärungsarbeit leisten und dem einen oder anderen Menschen die Angst nehmen.

Die Tendenz zum Hundesport ist bei jeder Rasse gegeben, doch ist nicht jeder der American Bulldogs automatisch dafür geeignet und auch nicht jeder Hundeplatz, der diese Sportart anbietet ist geeignet für die Ausbildung eines American Bulldogs. Es sollte individuell entschieden werden, ob Ihr Hund dafür geeignet ist. Es gibt mittlerweile einige American Bulldogs die erfolgreich im Hundesport geführt werden, aber es sind trotz allem nicht automatisch alle dafür geeignet - so wie es auch bei anderen Rassen ist. Es gibt vor allem wesentlich mehr Hundeplätze, die sich mit anderen Rassen gut auskennen. Gute Hundeplätze für eine Ausbildung im Hundesport für American Bulldogs sind derzeit noch dünn gesät.

Es gibt mittlerweile viele Arten den American Bulldog sportlich auszulasten, sei es nun durch Fährtensuche, Agility, am Fahrrad laufen, Sacco-Cart ziehen, uvm.

Auch ein Familienhund sollte ausgelastet werden und dies nicht nur körperlich, sondern auch geistig, sonst kann es schnell zu einem Fiasko in Form einer zerstörten Wohnungseinrichtung kommen, Dauerbellen, zerrupfte Kissen, zerstörte Körbchen oder angefressene Teppiche sind da noch das Harmloseste.

Vorraussetzung für Aktivitäten jeder Art sollte zumindest ein Check der Hüften und Ellbogen, so ab dem 16. Lebensmonat sein. Dann weiss man, was und wie man mit seinem Hund arbeiten kann.

Die Rasse American Bulldog tendiert leider seit einiger Zeit zum Modehund und wird oft ohne Plan und Ziel auf Teufel komm raus vermehrt, ohne auf irgendwelche relevanten Dinge zu achten.

Achten Sie beim Kauf eines Welpen auf die Gesundheit der Elterntiere, lassen Sie sich die Auswertungen schwarz auf weiss zeigen. Auf HD (Hüftdysplasie), ED (Ellbogendysplasie) und NCL sollte bei den Elterntieren geachtet werden. Informieren Sie sich über die Krankheiten umfassend im Internet, bei Ihrem Tierarzt, dem Züchter. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung und lassen Sie sich nicht beschwatzen, gesunder Menschenverstand ist gefragt. Geld, was Sie beim Kauf eines billigen Welpen sparen (weil die Eltern diese Tests evtl. nicht haben), stecken Sie nachher - wenn Sie Pech haben - umso mehr in Tierarztkosten. Jeder Hund kann mal krank werden und auch beim besten Züchter kann dies vorkommen. Ein guter Züchter sollte dann frühzeitig informiert werden und sollte in einer Form Hilfe anbieten, die allen Seiten gerecht wird.

Es gibt - wie bei jeder Rasse - positive genauso wie negative Dinge beim American Bulldog. Man sollte sich daher vor der Anschaffung darüber im Klaren sein, ob man mit den geschilderten Situationen leben und umgehen kann, wenn diese dann evtl. eintreten sollten. Sonst ist nachher der Hund der Leidtragende der seine Familie und seinen Halt verliert.

Ein Hund ist eine Verpflichtung für lange Zeit, keine Sache, die man abschieben sollte, wenn es unbequem wird!

Gruß Daniela
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Hi Baaneez ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 15 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Danke für diesen tollen Text. Mein Atti wurde auch von einem ausländischen Züchter gekauft, dann wegen Zeitmangel abgegeben und danach mit 18 Monaten vom Zweitbesitzer als "Fundhund" im Tierheim entsorgt. Dort zog er sich einen beidseitigen Kreuzbandriß zu und verbrachte ein weiteres halbes Jahr auf einer Pflegestelle bevor er zu uns kam. Und das ist kein Einzelfall, die AB´s in den Tierheimen werden immer mehr.

Die Leute überschätzen sich leider viel zu oft und die Hunde dürfen das dann ausbaden.
Dabei sag ich immer für einen Bulldog egal ob Englisch oder American muß man geboren sein. Damit kommt nicht jeder klar. Ich weiß nur eins, ich würde wieder jederzeit einem Notbulldog ein Zuhause geben......
 

Anhänge

You must be registered for see attachments list
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 23 Personen
auf jedenfall sind sie die stursten hunde die ich bisher hatte :hammer:

sorry, den vielen text les ich morgen vielleicht ;)
 
Das gilt nicht nur für den American Bulldog sondern trifft auch auf viele andere Hunderassen zu
So zum Beispiel ein Border Colli für Gehbehinderte oder Lauffaule oder ein Jagdhund für die Familie so lässt sich das immer weiter fortführen.
Ein Hund kommt in Mode und schon muß man ihn haben ohne sich über die Bedürfnisse und Eigenschaften des Hundes im Klaren zu sein.
Wenn es dann schief geht ist der Hund immer der Leidtragende.
Ich habe mir, bevor wir uns für einen Hund entschieden haben , unzählige Bücher gelesen und haben uns auf Hundeausstellungen umgeschaut und Kundig gemacht , bevor wir uns für einen Listi entschieden haben
 
Kommt eine Rasse in Mode ist das auf jeden Fall sehr schlecht - um so mehr liegt es in der Verantwortung der jeweiligen Züchter ihre Welpeninteressenten intensiv aufzuklären und zu informieren. Diese Zeit nimmt sich ein guter Züchter. Den Text finde ich klasse. Einen ähnlichen bekommen meine Welpenkäufer bzw. -interessenten.

Übrigens sind nicht nur die großen Bullys schweine-stur....die kleinen können da ganz sicher mithalten... ;) :lol:
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 8 Personen
Kompliment! Der Text ist ehrlich und sehr informativ! Allerdings finde ich (das soll KEINE Kritik sein!), dass man ihn auf etliche Rassen ausdehenen kann!

Ich habe mir, bevor wir uns für einen Hund entschieden haben , unzählige Bücher gelesen und haben uns auf Hundeausstellungen umgeschaut und Kundig gemacht , bevor wir uns für einen Listi entschieden haben

Genau darauf habe ich mich nicht verlassen!
Was ich damit sagen will: Rassebeschreibeungen sagen M:E: nach nicht viel über einen Hund als Individuum aus-ich tendiere eher dazu, den Hund live anstatt aus Büchern kennenzulernen, dabei ist die Rasse Nebensache.
 
@ Carenina:

Genau deswegen gibt es bei uns keinen Welpentourismus. Welpen findet jeder niedlich und süß. Bei uns dürfen sie gerne im Vorfeld die erwachsenen Tiere kennenlernen. Welpen sind per Vorreservierung bereits verkauft und dadurch nicht für jedermann zugänglich.
 
Kompliment! Der Text ist ehrlich und sehr informativ! Allerdings finde ich (das soll KEINE Kritik sein!), dass man ihn auf etliche Rassen ausdehenen kann!

Ich habe mir, bevor wir uns für einen Hund entschieden haben , unzählige Bücher gelesen und haben uns auf Hundeausstellungen umgeschaut und Kundig gemacht , bevor wir uns für einen Listi entschieden haben

Genau darauf habe ich mich nicht verlassen!
Was ich damit sagen will: Rassebeschreibeungen sagen M:E: nach nicht viel über einen Hund als Individuum aus-ich tendiere eher dazu, den Hund live anstatt aus Büchern kennenzulernen, dabei ist die Rasse Nebensache.

Das sehe ich nicht als Kritik an, dass ist bestimmt so.

Allerdings habe ich diesen Text aus dem Grunde verfasst, da es mich ankotzt auf den Websites der Züchter immer nur zu finden, wie pflegeleicht, familienfreundlich, hundeverträglich und unkompliziert die American Bulldogs doch sind.

Ein AB ist nur so gut, wie er auch von den Besitzern sozialisiert wird und selbst dann kann es schiefgehen und vorkommen, dass er sich vor oder mit der Pupertät halt verändert. Oder quälen ihn die Kinder in der Familie (Ohren ziehen, Schwanz ziehen, keine Rückzugsmöglichkeit, usw.) wird auch dieser AB irgendwann vielleicht nicht mehr freundlich bleiben.
 
Und genau deshalb finde ich ihn so gut! Ich wette, allein dieser Text bewahrt dich vor einigen nervigen Anfragen. und hält ungeeignete Besitzer fern, da die Hunde nicht nur als ach so niedliche Welpen angepriesen werden! *Daumenhoch*
 
loool Ob Du es glaubst oder nicht, der Text hält echt keinen ab. Was da an Anfragen kommt... da rollen sich einem die Fußnägel hoch.
 
Das sind dann wohl die, die selbst zum Lesen zu doof sind *duckundwech* ;)
 
Wer alles nur schönredet der verschweigt etwas. Ich habe auch eniges negatives auf der Page, ebenso erzähle ich den Leuten was passieren könnte. Und das gefällt den wenigsten. Die es aber immer noch nicht abschreckt, die machen sich viele Gedanken :)
 
Toller Text Daniela! *daumenhoch*
Absolut meine Meinung!

Was manche glauben sich da anzuschaffen , die Vorstellungen gleichen eher die eines Kuscheltieres aber nicht eines American Bulldogs!

Vielleicht koennte man noch hinzufuegen dass Aggressionen Menschen gegenueber auch immer haeufiger auftreten....
 
Vielleicht koennte man noch hinzufuegen dass Aggressionen Menschen gegenueber auch immer haeufiger auftreten....

Obwohl ich finde, dass das eher ein Problem der letzten zwei Jahre oder so ist... und an ein paar nicht glücklichen Verpaarungen gelegen hat...
 
Sicherlich habt ihr recht!

JA Daniela so wie ich das auch verfolgt habe, kam dieser ganze "Muell" erst die letzten 2 Jahre so richtig zum Vorschein! Und ich denke auch, dass es rein wenig mit der Erziehung oder Sozialisierung zu tun hatte...selbst schlecht erzogene AB's greifen nicht einfach nen Menschen an, oder mutieren zum Angstbeisser. Es is ja erwiesen dass Aggressionen in Linien stecken koennen (nicht muessen) und ich habe ja versucht in anderen Foren mal versucht darueber zu reden und einige VErpaarungen auf zu zaehlen wo ich live erlebt habe, dass dies der Fall war.....Aber entweder diskutieren unsere "serioesen Zuechter" nicht mit, haben kein Interesse, oder wollen einfach nicht dass es rauskommt.

Selbst 2 Hunde aus unserer Zuechterlaufbahn hatten einen an der Klatsche, aber es nuetzt nichts sowas zu verschweigen, wem hilft man denn damit? So sollte der American Bulldog nicht sein, dafuer wurde er nicht gezuechtet, aggressiv auf Mensch oder Tier zu reagieren.

@ Ninchen
Jap, da hast du evtl auch recht.Aber wie man eine Rasse auch beschreibt, isses nicht richtig!
Die meisten Probleme kommen, wenn man sie verherrlicht und schoenredet, dann kommen naemlich gerade Welpenkaeufer die dann wirklich erwarten einen leicht erziehbaren wunderbaren Familienhund zu bekommen, und sind anschliessend sehr ueberfordert wenn sie einen Hund erwischen der diese Anforderungen nicht erfuellt.
Anders waere, wenn man von vorne herein Daniela's Text benutzt, wo klar drin steht was auftreten KANN, heisst zwar nicht dass es die Regel ist, aber es tritt leider immer haeufiger auf, was mich persoenlich sehr traurig macht.....
Sicherlich werden falsche Menschen auch dadurch angezogen, aber das is bei jeder Hunderasse so. Das Schoenreden hat mehr Fehler und Unfaelle verursacht, wie als haette man von Anfang an davor gewarnt.

Dennoch muss ich sagen dass der AB vor 5 -6 Jahren deutlich weniger Krankheiten aufwies, und deutlich weniger Verhaltensgestoerte Hunde herum liefen. Kann sein dass es das damals auch schon so gegeben hat, dann ist es mir aber so stark nicht aufgefallen.

Aus persoenlicher Erfahrung kann ich sagen dass ein aggressiver American Bulldog alles andere als eine schoene Erfahrung ist. Schneid, Wendigkeit, und starke Beisskraft sind nur 3 von vielen Aspekten weshalb man bei den Hunden ganz genau aufpassen sollte WAS man zuechtet und an WEN man sie verkauft. Das wird aber immer schwieriger die Hunde gut zu vermitteln, da Hund kein Hund mehr ist, sondern ein Luxusobjekt.....
 
Ich gehe jetzt erstmal mal nur auf die Krankheiten ein. Ich denke nicht, dass der AB weniger Krankheiten aufwies vor 5-6 Jahren, es wurde damals oft nicht nur nicht untersucht, sondern es war vielen einfach egal. Es ist doch so, dass erst in den letzten 3-4 Jahren, alles mögliche untersucht wird. Klar, auch jetzt gibt es noch "Züchter" die lustig vermehren und auf Auswertungen sch...en, aber ansonsten kann man heutzutage auf HD/ED/OCD/NCL, sogar Herzuntersuchungen und mehr blicken. Vor 5-6 Jahren wurde höchstens HD, wenn man Glück hatte ED-Auswertungen vorgenommen, wenn überhaupt.

Das mit den Verhaltensauffälligkeiten ist allerdings tatsächlich so, aber eben auch, weil Hinz und Kunz meint züchten zu müssen, obwohl keinerlei Ahnung von Linien und Eigenschaften besteht. Da hat dann eine Familie einen (arbeitswilligen) Bulldog und wundert sich, wenn dieser aus Langeweile alles zerstört oder hyperaktiv ist. Die Liste könnte man bliebig fortsetzen in Richtung Ängstlichkeit, usw.
 
Stimmt daran hatte ich gar nicht gedacht, das vor Jahren nur die HD untersucht wurde. Dennoch meine ich schon dass man in den Foren nicht so haeufig ueber so viele Krankheiten gelesen hat!?
Oder kann ja auch daran liegen dass es "damals" mit internet nur noch nicht so populaer war, mit Foren usw. Und jetzt haben mehr Leute einen AB, mehr Hunde werden gezuechtet, mehr Probleme kommen auf, wenn man es Proportional betrachtet ;)

Wir haben leider zu wenig Hunde, ich habe ne heisse Huendin und wuesste nicht mit wem ich sie decken koennte. Habe die Auswahl zwischen 2 Rueden dann is hier Feierabend....*lach* Alles andere is mir zu dicht verwandt!
Zur Not warte ich halt bis das kleine Baby aelter is, muss nicht unbedingt jedes Jahr nen Wurf haben ;)

Das mit den Wesensschwaechen finde ich aber echt schlimm! Ich finde es nicht schlimm wenn der AB misstrauisch bei Fremden ist sehe dies als keinen Fehler an! Das ist eben auch ein Stueck normaler Molosser! Misstrauen kann sich einfach darin aeussern dass er Besucher ignoriert, zwar mitten im Geschehen ist sich aber nicht dafuer interessiert, das hat ja mit Angst recht wenig zu tun.
Ich verlange von meinen Hunden nicht dass sie sich von wildfremden anfassen lassen, da wo wir wohnen is das auch alles andere als ratsam. Deswegen is nen Hund ja nicht fremdenfeindlich oder gestoert. Ich bin auch nicht so der extrem offene Typ bei Fremden ;)
Auch DARF sich nen American Bulldog MAL erschrecken, wenn zum Beispiel der Topf auf den Fussboden faellt aus heiterem Himmel, das is doch vollkommen normal. Oder auch so in ungewohnten Situationen auch MAL unsicher ist, was man aber ueben kann.

Hunde sind auch "verhaltensgestoert" Weil die Besitzer zu viel von ihnen verlangen. Nen AB soll so so und so sein...>Warum laesst man nicht einfach dem Hund die Persoenlichkeit und AKZEPTIERT einen hund wie er is?

Warum sollen das Hunde sind die sich nciht erschrecken vor nichts respekt haben usw? Das macht sie nicht angstaggressiv, weil sie sensibel sind, sondern diese soziale Struktur der Hunde entfaltet sich besser.
Diese hyper selbstbewussten sind ja auch meistens die die Theater machen im Rudel, aufn Hundeplatz weil sie alles unterbuttern wollen.
Ich mag kleine sensibelchens hin und wieder, die sind so freundlich, umgaenglich und problemlos! ^^
 
Stimmt daran hatte ich gar nicht gedacht, das vor Jahren nur die HD untersucht wurde. Dennoch meine ich schon dass man in den Foren nicht so haeufig ueber so viele Krankheiten gelesen hat!?
Klar, weil man ja auch nicht wusste, warum ein Hund so steiff ging, das war ja egal...

Oder kann ja auch daran liegen dass es "damals" mit internet nur noch nicht so populaer war, mit Foren usw. Und jetzt haben mehr Leute einen AB, mehr Hunde werden gezuechtet, mehr Probleme kommen auf, wenn man es Proportional betrachtet ;)

Genauso ist es. Als ich 2000 nach einem AB gesucht habe, war es noch schwierig im Netz was zu finden. Mitte 2002/Anfang 2003 haben mein Ex und ich das Bulldog-Board ins Leben gerufen, weil es mich ankotzte, dass es kein vernünftiges Board gab. Nur so Futziteile, wo man untereinander schreibt (wie z. B. das Johnson-Board) und nach einem Monat ist der Beitrag weg.

Das mit den Wesensschwaechen finde ich aber echt schlimm! Ich finde es nicht schlimm wenn der AB misstrauisch bei Fremden ist sehe dies als keinen Fehler an! Das ist eben auch ein Stueck normaler Molosser! Misstrauen kann sich einfach darin aeussern dass er Besucher ignoriert, zwar mitten im Geschehen ist sich aber nicht dafuer interessiert, das hat ja mit Angst recht wenig zu tun.
Ich verlange von meinen Hunden nicht dass sie sich von wildfremden anfassen lassen, da wo wir wohnen is das auch alles andere als ratsam. Deswegen is nen Hund ja nicht fremdenfeindlich oder gestoert. Ich bin auch nicht so der extrem offene Typ bei Fremden ;)
Auch DARF sich nen American Bulldog MAL erschrecken, wenn zum Beispiel der Topf auf den Fussboden faellt aus heiterem Himmel, das is doch vollkommen normal. Oder auch so in ungewohnten Situationen auch MAL unsicher ist, was man aber ueben kann.

Meiner Meinung nach kommt es sehr viel auf den Halter drauf an, wenn ein Hund (egal welche Rasse) seine "empfindliche" Phase hat. Wenn der falsch reagiert in einer Situation, ist es bei (jetzt meine ich wieder den AB speziell) vielen - wenn man Pech hat - vergeigt.

Hunde sind auch "verhaltensgestoert" Weil die Besitzer zu viel von ihnen verlangen. Nen AB soll so so und so sein...>Warum laesst man nicht einfach dem Hund die Persoenlichkeit und AKZEPTIERT einen hund wie er is?
Ich denke mal "zu viel verlangen" ist nicht das Problem, untypisches Verlangen eher. Ich glaube ein AB, der "herding" oder "catchwork" oder "protection" macht in USA und dabei auch mal viel verlangt wird, ist ein glücklicher Hund. Einfach weil es in der Zucht so selektiert wurde. Wenn man aber Kadavergehorsam verlangt, den Hund bricht oder für ihn als "nur-coutch-potato" ansieht, damit ist der AB "überfordert" bzw. unterfordert.

Warum sollen das Hunde sind die sich nciht erschrecken vor nichts respekt haben usw? Das macht sie nicht angstaggressiv, weil sie sensibel sind, sondern diese soziale Struktur der Hunde entfaltet sich besser.
Diese hyper selbstbewussten sind ja auch meistens die die Theater machen im Rudel, aufn Hundeplatz weil sie alles unterbuttern wollen.
Ich mag kleine sensibelchens hin und wieder, die sind so freundlich, umgaenglich und problemlos! ^^
Jeder Hund erschreckt sich mal, das ist normal. Auch da hängt es meiner Meinung nach vom Halter ab, wie der Hund sich in späteren Situationen dann verhält.
 
Ja sicher! Mit dem Catch Dogs da haste recht, aber auch dafuer ist nicht jeder AB geeignet weil er keine Lust hat ;) Otto wuerd mit nen Vogel zeigen wenn ich damit ankommen wuerde *laaach*

Ich denke schon dass nen AB vielseitig einsetzbar ist. Habe 4 von solchen Chaoten und jeder is anders, keiner davon wuerde sich fuer Schutzhund interessieren und das is auch gut so! Keiner von denen geht jagen. Aber der eine hat viel Trieb, der andere null trieb. Einer will nur lieb gehabt werden, und mal ein bisschen spielen zwischen durch und den rest des tages damit verbringt sich mal nen sonniges oder schattiges Plaetzchen zu suchen. Der Hund is kein Bully (so unbeweglich und so ^^) weder krank noch sonstwas....
Der andere mag mal etwas doelmern den ganzen Tag, spielt gerne mal bellt mal nen Menschen an aber ansonsten? Red Bull buddelt das ganze Grundstueck um immer auf der Suche nach irgendetwas oder laesst ihren Trieb an dem Autoreifen aus der am Baum zum spielen fuer die Hunde haengt.
Dat Pilzi...ja das liegt auch immer irgendwo rum....den ganzen Tag draussen, verschwindet mal vom Grundstueck, faengt sich nen Mungo und verspeisst diesen, macht sich super kriegt ihre Minutes, den rest schlaeft sie!

Ok wir kriegen wieder Sommer da brauchen Hunde nicht sonderlich leistungsstark zu sein bei der Hitze - unmoeglich! Aber wenn die den ganzen tag mit sich beschaeftigt sind und sind nirgens eingesperrt kann man die wunderbar auslasten. Was besseres geht gar nciht wenn man arbeiten muss.

Das Problem is ja, dass die Hunde in Deutschland teilweise in kleinen Wohnungen gehalten werden. Meistens alleine. 8 Stunden (+/-) alleine sind , und dann gehts einmal die Woche inne Hundeschule - das wars! TOLL!!! Das is klar dass nen Hund da durchdreht irgendwann, besonders ein sonst sehr unternehmungslustiger American Bulldog!
Ich verstehe das nicht wie sich sollte Leute solche Hunde kaufen muessen und im Nachhinein ueber das Wesen der Hunde meckern und dich noch als Zuechter dafuer verantwortlich machen *augenroll*

Meine werden von mir selten mal richtig geistig gefordert, wenn ich abends nach hause komme, schlafen sie meistens eh schon, weil die den ganzen Tag wer weiss was gemacht haben. Damals machte man das auch nicht anders in den USA, wo Farmhund eben nur Farmhund war.

Und ich habe nicht dass Gefuehl dass die irgendwie innerlich unter Zwang und Unruhe stehen oder nicht ausgelastet sind. Ich weiss dass American Bulldogs sich ganz toll entfalten und recht unkomplizierte Hausgenossen sind wenn man ihnen viel Freiraum laesst was Bewegungsdrang angeht. Weiss nicht...aber dieses immer an der Leine lassen in fremder Umgebung das kann auf Dauer nicht gesund sein fuer son AB.
Die lieben Schlamm und Dreckpfuetzen, ihr eigenes Rudel und ihrer Familie. Mehr wollen sie doch wirklich nicht. Aber wer bietet denen das denn noch?

Wir wissen ja auch alle dass sich dauernder psychischer Stress irgendwann auf Gesundheit auswirkt! Is beim Menschen auch so. Und wenn du liest in diversen Foren was die Hunde alle haben, und insgeheim kennst du die Halter persoenlich und weisst um die Umstaende bescheid, dann wundert dich im nachhinein nichts mehr.
Viele Probleme bei Hunden sind einfach hausgemacht, und nicht die Schuld des Zuechters.

Allerdings gibt es Linien, die wirklich Muell sind im Wesen und den Zuechtern mache ich Vorwuerfe, ohne dass es mir leid tut, dass sie bewusst weiterhin mit solchen Tieren zuechten!
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Der American Bulldog - kein Hund für "jedermann"?!“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Mango
...eingestuft in der Schweiz: Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. unglaublich!!!
Antworten
0
Aufrufe
829
Mango
Midivi
Alles Gute im neuen Zuhause, Wuchtbrumme, laß dich ordentlich verwöhnen...;)
Antworten
10
Aufrufe
2K
Brenda&Eileen
Brenda&Eileen
W
Hi, ich wohn auch in Sachsen. Sind da nicht gelistet nur die 3 genannten und deren Mixe. Und nein nicht die Stadt darf die Rassen bestimmen nur das Land. Haftpflicht bei der AXA für Hunde (keine Kampfhunde) kostet 56 € im Jahr und ist bis 10 Mio versichert. Die Stadt bestimmt aber die Höhe der...
Antworten
5
Aufrufe
3K
kathy24
kathy24
finchen
Der American Bulldog fällt in Hessen in die Liste der "gefährlichen Hunde". Was Deine Gemeinde mit der Hundesteuer macht ist ganz alleine deren Problem. Das eine ist Steuerrecht, das andere Ordnungsrecht. Du kannst bei Deiner Gemeinde (Steueramt) Widerspruch gegen den Hundesteuerbescheid...
Antworten
2
Aufrufe
8K
Beckersmom
Beckersmom
Zurück
Oben Unten