Bürgermeister ist Zielscheibe von Kritik der Hundebesitzer

WHeimann

Protestmarsch

Bürgermeister ist Zielscheibe von Kritik der Hundebesitzer

Demonstration auf dem Luchplatz findet bei Roßlauern kaum InteresseRoßlau/MZ/kne. Einen Mahnmarsch von Dessau nach Roßlau gegen die Diskriminierung bestimmter Hunderassen hatte der Verein Püppi e. V. am Sonnabend organisiert. Rund 30 Hundebesitzer und Sympatisanten fanden sich am Treffpunkt vor dem Dessauer Bahnhof ein. "Leider fanden heute nicht viele Teilnehmer den Weg nach Dessau, vielleicht mag das Wetter daran schuld sein, aber es haben auch viele Hundebesitzer schlicht und ergreifend Angst", so Erika Tisys aus Dessau, die eigentlich leidenschaftliche Katzenbesitzerin ist, aber sich den Hundefreunden verbunden fühlt. "Heut zutage wird in Dessau so gut wie jeder Hundebesitzer diskriminiert, egal ob er einen kleinen oder großen Hund an der Leineführt", schildert sie ihre täglichen Erfahrungen.
Die Menschen seien gegenüber Hundebesitzern negativ eingestellt, war aus den Reihen der Demonstranten zu vernehmen. Die Teilnehmer des Marsches waren zum Teil von weit her angereist. So waren Bernburger, Berliner, Zeppernicker, Zerbster, Dessauer und natürlich auch Roßlauer dabei. Anika Stach, Katja und Ariane Neubert aus Roßlau hatten zwar keinen Hund dabei, denn ihr Bullterrier ist schon ziemlich alt und würde den Marsch nicht verkraften, aber sie waren einhellig der Meinung, dass man gegen die hohe Hundesteuer und die Diskriminierung etwas unternehmen sollte und nahmen deshalb den Marsch auf sich. "Wenn man dafür etwas tun kann, dann macht man das auch schon", meinten die Mädchen.
Ihr Anliegen wollten sie auch anderen verständlich machen. Deshalb wurden große Plakate mitgeführt. Sprüche wie "Roßlau - Inkompetenz hat ein Zuhause, wir schämen uns!" oder "Koschig - ein Name - tausendfaches Elend" und "Stellen Sie sich vor, der Mensch wäre vonHunden abhängig, und der Hund würde uns verbieten wollen" waren darauf zu lesen. Die Teilnehmer des Marsches wiesen unter anderem darauf hin, dass nach der von der Roßlauer Stadtverwaltung gerichtlich durchgesetzten Erhöhung der Hundesteuer für bestimmte Rassen diese Tiere zunehmend ausgesetzt werden.
"Wir wollten mit diesem Marsch nochmals an die Diskriminierung vonbestimmten Hunderassen erinnen", so Erhard Royke aus Aschersleben, Vorsitzender des Vereins Püppi e. V. "Die Extrembesteuerung beispielsweise in Roßlau verhilft doch den Menschen nicht zu mehr Sicherheit. Wer das glaubt, liegt falsch, denn auch eine hohe Hundesteuer ist keine Garantie dafür, dass der Hund anständig erzogen wird", so Royke eindringlich. Er selbst ist anerkannter Sachverständiger für die Ausstellung von Befähigungsnachweisen für die Haltung so genannter Kampfhunde.
Royke drückte seinen Unmut darüber aus, dass die Demonstration in Roßlau auf den Luchplatz enden musste. "Die Zusammenarbeit mit den Behörden in Dessau und die Absicherung desMahnmarsches durch die Polizei ist reibungslos verlaufen. Allerdings hat das Ordnungsamt in Roßlau Schwierigkeiten gemacht. Uns wurde der Mahnmarsch bis zum Rathausplatz verweigert. Das Verwaltungsgericht sah das Roßlauer Stadtfest gefährdet", erklärte Royke ärgerlich. Nur wenige Roßlauer nahmen Notiz von der Aktion der Hundebesitzer, die von der geringen Resonanz sichtlich enttäuscht waren. "Das war definitiv mein letzter Mahnmarsch, denn ich denke, dass ich als Sachverständiger mehr bewegen kann, als hier mit ein paar wenigen Leuten ...zig Kilometer durch die Lande zu ziehen", meinte Royke kategorisch.






WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.

Jetzt mit AWARD-Vergabe
 
  • 12. Mai 2024
  • #Anzeige
Hi WHeimann ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 33 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Das waren noch Zeiten!
Warum ist das eigentlich so?
Haben wir soviele unmündige Bürger in Deutschland,daß wir vieles bewegen und nichts wirklich bekleistern können ?
Kann mich noch daran erinnern, als ich mit meiner Idee kam als erster mit den Tieren auf die Straße zu gehen,schlugen alle die Hände über dem Kopf zusammen, als die erste Demo gelaufen war,setzte ein Boom ein,alle wollten die nächste,da jedoch den meisten der eigene Hund näher als andere dieser Rasse sind,ebbte diese Revolution auch genauso spektakulär ab wie sie entstanden war !
Gruß E.Royke
 
Das waren noch Zeiten!
Warum ist das eigentlich so?
Haben wir soviele unmündige Bürger in Deutschland,daß wir vieles bewegen und nichts wirklich bekleistern können ?
Haben wir, da sei Dir man ganz sicher.
Gemosert wird viel und schnell, doch wenn es darum geht, seine Rechte als Staatsbürger einmal selber in die Hand zu nehmen, entsteht schnell "das Schweigen im Walde".

Schau nur einmal in unser Grundgesetz!
Da steht nichts von Pflichten und Kadavergehorsam, sondern ausdrücklich unter I.: "Die Grundrechte"
Und gleich als 1. §:
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Oft habe ich allerdings den Eindruck, als ob wir Bürger mehr zur Besitzsicherung der gewählten Vertreter und der politischen Institutionen dienen, als umgekehrt.

Grüße Klaus
 
Klaus,hast ja recht,gibt aber dennoch noch ein paar "Einzelheiten" die ich bis heute nicht begreifen will, einer von vielen Punkten ist zum Beispiel die Tatsache,daß man oder jemand bis heute nicht in der Lage ist einen bundesweit einheitlichen anerkannten Wesenstest zu produzieren bzw. durchzusetzen ! Hast du in Sibirien einen Fachmann ist der in NRW nicht gleich ne Pfeife und man wäre in der Lage fachlich eine Einheit und eine einheitliche Lebensqualität zu schaffen,
Gruß mastinoa
 
.... einer von vielen Punkten ist zum Beispiel die Tatsache,daß man oder jemand bis heute nicht in der Lage ist einen bundesweit einheitlichen anerkannten Wesenstest zu produzieren bzw. durchzusetzen !
Deine Ansprüche sind zu hoch. ;)
Warum sollte bei Hunden etwas gelingen, was noch nicht einmal in der Schulausbildung unserer Kinder erreicht wurde. :unsicher:
Das sind halt die "Segnungen" unseres föderalistisch organisierten Staates.
:hallo: Klaus
 
:eg::sauer:Ich habe es schon immer gesagt und sage es auch weiterhin, wir haben keine Volksvertreter sondern Volksverräter
 
Die Ansprüche können nicht hoch genug sein und wer bescheidene Zufriedenheit lebt nur weil man im unmittelbaren Umfeld durchaus kleine Erfolge erziehlt hat, hat aufgehört besser zu werden.
Mach mich jetzt hier wieder raus, nicht ohne die Hoffnung auf realistische Wunder und Anzeichen des Begreifens unserer "uns verkörpernde Obrigkeit"...irgendwann,die Hoffnung stirbt zuletzt !
Euch alles erdenklich Gute, E.Royke
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Bürgermeister ist Zielscheibe von Kritik der Hundebesitzer“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Podifan
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
457
Podifan
Podifan
crazygirl
der sieht aber schon recht fies aus.... originell ist auch die Aussage : " weder die Polizei gerufen, noch den Hund erschossen " als wenn beides ähnlich schlimm wäre....
Antworten
1
Aufrufe
806
marismeña
marismeña
crazygirl
Naja, mal im Ernst, wir essen doch auch Schweine, gehalten werden die auch unter extrem miesen Bedingungen (hab heut erst nen Bericht gesehen, in dem Zuchtsauen in so kleinen Boxen gehalten wurden, die konnten sich nichtmal umdrehen!)... was ist dann so schlimm daran wenn die Hunde essen?
Antworten
15
Aufrufe
2K
B
T
Hmmm, ich sehe nur 3 dicke, alte Männer im Wolfskostüm, oder soll es ein Fuchs sein ? Vielleicht fehlt mir auch der Karnevalistensinn. Ansonsten gute Sache !
Antworten
8
Aufrufe
1K
Nieni
Lewis7
"Weder darf der Mann Kontakt zu den fünf Menschen aufnehmen, die er beleidigt hatte, noch darf er dem Haus des Bürgermeisters näher als 100 Meter kommen. Außerdem darf er in der Gemeinde weder einen Hund führen noch besitzen." Na, da kann man doch nur sagen: Klappe, die Nächste! Auf in die...
Antworten
29
Aufrufe
4K
Hovi
Zurück
Oben Unten