Bad Oeynhausen / Giftköder / 11.05.2001

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Freitag, 11. Mai 2001

Giftköder im Gras versteckt
Tierarzt hat schon drei Hunde behandelt/ Er rät: Beim Gassigehen immer anleinen

VON NICOLE SIELERMANN
Bad Oeynhausen. Sie sehen völlig harmlos aus. Gefüllte Würstchen oder ein Doppeldecker Leberkäse. Doch in der cremigen Füllung lauert ein grausames Gift. Ein Gift, das viele Hunde im Kreis Minden-Lübbecke das Leben gekostet hat. Jetzt ist auch Bad Oeynhausen betroffen. Drei Hunde, darunter zwei Eurasier, wurden in einer Portaner Tierklinik behandelt. Ein Tier davon verstarb an der noch unbekannten Chemikalie.
Seit mehreren Wochen durchzieht eine Vergiftungswelle das Kreisgebiet. Vor zwei Monaten traten die ersten Fälle im Raum Minden und Porta Westfalica auf. Die Symptome seien stets die gleichen, erklärt der Portaner Tierarzt. Muskelkrämpfe mit Zuckungen am ganzen Körper, fast flüssiger Durchfall und Erbrechen bei extrem hoher Temperatur.
Das erste Bad Oeynhausener Hundeleben forderte der unbekannte Giftleger am Wochenende in Bad Oeynhausen-Dehme, im Lohbusch. Mehrere vergiftete Fleischköder lagen dort, wie auch in Rehme am Automuseum, im tiefen Gras versteckt. Der Hundebesitzer habe eine Probe mitgebracht, die mittlerweile auf dem Weg zur toxikologischen Untersuchung nach Detmold sei, berichtet der Portaner Tierarzt. "Eine solche Toxikologie ist recht schwer, da eine Breitbandanalyse vorgenommen werden muss", weiß der Tierarzt. Zudem müsse es etwas sein, dass die Nerven angreife, ergänzt er.
Noch ist das Gift unbekannt. Und gerade das macht die Behandlung der Tiere schwierig: "Es kann nur eine symptomatische Behandlung erfolgen, und kein Gegengift gespritzt werden." Nur bei einer schnellen Behandlung sei es möglich die Hunde zu retten.
Zwei der vergifteten Hunde sind mittlerweile auf dem Wege der Besserung. Hundehalterin Hildegard Rolfsmeier hat auf der Polizeiwache Bad Oeynhausen trotzdem Anzeige gegen Unbekannt erstattet. "Und wenn es kein Anschlag war, dann sollten wenigstens Gift-Warnschilder aufgestellt werden", fordert die Rehmerin.
Zur Strafanzeige rät auch der Portaner Veterinär. "Den Fall sofort melden und wenn möglich den Köder mitbringen", empfiehlt er den Hundebesitzern. "Achten Sie außerdem darauf, dass Sie ihr Tier in der nächsten Zeit eng an der Leine führen und nicht frei laufen lassen", appelliert er an die Besitzer.
An Zufälle glaubt der Veterinär aus Porta Westfalica allerdings nicht. Giftmörder sind offenbar nicht nur im Kreis Minden-Lübbecke, sondern auch im Nachbarkreis Herford, speziell in Kirchlengern, und im Süden der Republik unterwegs. Er verweist auf folgende Untersuchungsergebnisse von Kollegen: "Düngemittel in Gekrösefett im Raum Kulmbach, Pflanzenschutzmittel in Knochen im Raum Stuttgart und Phosphorsäure im Raum Heilbronn."




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Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.

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