Anaschia
Habe heute eine Nachricht von einem Bekannten bekommen, und möchte diese Info gerne an Euch weitergeben. Vielleicht betrifft es ja den Einen oder Anderen und man kann dann rechtzeitig Vorsorge treffen.
Aujeszkysche Krankheit beim Schwarzwild im Nordkreis
Schweinepest-Monitoring bringt serologischen Nachweis
Celle (lkc). Im Rahmen des Monitorings der Schweinepest bei Wildschweinen wurden im Bereich Hermannsburg Anfang August 2016 erneut bei zwei im Übrigen klinisch unauffälligen Überläufern serologisch Antikörper der Aujeszkysche Krankheit (AK) nachgewiesen. Eine vergleichbare Probe war bereits im Dezember 2014 im Gebiet Oberohe bei einer Überläuferbache positiv getestet worden. In allen Fällen handelte es sich um starke Tiere, die vor und nach dem Abschuss unauffällig waren.
Seit dem Frühherbst 2014 wurden in den Gebieten Faßberg, Unterlüß, Hermannsburg und Eschede aufgrund von Hinweisen auf die Wild- und Rinderseuche (Fachbegriff: Pasteurellose) zahlreiche Blutproben vom Schwarzwild genommen und an ihnen auch AK-Untersuchungen durchgeführt. Trotz umfangreicher Beprobung erfolgten im Zeitraum von fast zwei Jahren nur diese drei Nachweise ohne Anzeichen klinischer Symptome in der dortigen Schwarzwildpopulation. Das Amt für Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz geht daher von Einzelfällen aus. Das Geschehen wird von den Amtsveterinären intensiv beobachtet. Die Jäger werden nach wie vor aufgefordert, auch weiterhin zahlreiche Blutproben von Schwarzwild aller Altersklassen einzusenden!
Die AK ist eigentlich eine akut verlaufende und fieberhafte Viruskrankheit, die vor allem bei Schweinen vorkommt. Der Krankheitsverlauf ist beim Schwarzwild jedoch oft klinisch unauffällig. Wenn überhaupt, erkrankt es in der Regel nur sehr mild. Das Schwarzwild bildet Antikörper und bleibt möglicherweise unerkannter, lebenslanger Virusträger und -ausscheider.
Bei Tierarten wie Wiederkäuern, Hunden, Katzen und anderen Fleischfressern verläuft diese Infektion des Zentralnervensystems immer tödlich. Als sogenannte „Endwirte" scheiden sie das Virus nicht aus und verbreiten die Krankheit auch nicht weiter. Eine Impfung ist allerdings nicht möglich. Für den Menschen ist die Krankheit dagegen ungefährlich, er erkrankt nicht.
Das Virus - es handelt sich um ein Herpesvirus - kann abhängig von der Temperatur längere Zeit in Fleisch, Urin, Mist und Boden überleben. Es weist eine Infektiosität von bis zu 12 Tagen auf. Das Aujeszky-Virus zeigt eine hohe Widerstandsfähigkeit und überlebt das Einfrieren von Fleisch bis zu 36 Tage und Pökeln bis zu 20 Tage. Auch die Fleischreifung tötet das Virus nicht ab. Allein Erhitzen verspricht Erfolg. Deshalb sollte rohes Schweinefleisch auf keinen Fall an Hunde und Katzen verfüttert werden.
Was sollten Jäger beachten?
Sie sollten
unmittelbare Kontakte ihrer Jagdhunde mit Wildschweinen auf das Notwendige beschränken und sie von verletzten Tieren möglichst absondern,
Hunde vom Streckenplatz, vom Erlegeort oder vom Aufbrechen fernhalten,
keinen rohen Aufbruch, also Innereien oder rohes Fleisch, von Schwarzwild an Hunde verfüttern.
Im Falle eines Infektionsverdachts bei Hunden sollte unbedingt ein praktizierender Tierarzt konsultiert werden. Symptome können beispielsweise sein: Starker Speichelfluss, auffallende Ruhelosigkeit oder Mattigkeit, deutlicher Juckreiz, schwankende Bewegungen, Wesensveränderungen, Futterverweigerung, Erbrechen oder Lähmungserscheinungen.
Was müssen Jäger beachten, die zusätzlich Schweinehalter sind?
Sie müssen im Betrieb ein konsequentes Hygienemanagement unter strikter Einhaltung dieser Biosicherheitsmaßnahmen anwenden:
Kein Kontakt ihres Jagdhundes zum Stall,
nicht mit Jagdbekleidung in den Stall gehen,
kein Wildschwein im Betrieb oder auf dem Betriebshof aufbrechen,
eine besondere Vorsicht beim Zerwirken oder Entsorgen der nicht verwertbaren Reste walten lassen.
Weitere Hinweise enthält das Merkblatt des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), im Netz zu finden unter . Der Verdacht auf eine AK-Infektion sollte unverzüglich mit dem betreuenden Tierarzt abgeklärt werden und ist sofort dem Amtstierarzt beim Landkreis Celle unter der Telefonnummer 05141/916-5900 anzuzeigen.
Landkreis Celle
- Pressestelle -
Trift 26, Gebäude 1
29221 Celle
Telefon: 05141/916-9111 und 05141/916-9110
Fax: 05141/916-39111 und 05141/916-39110
E-Mail: [email protected]
Aujeszkysche Krankheit beim Schwarzwild im Nordkreis
Schweinepest-Monitoring bringt serologischen Nachweis
Celle (lkc). Im Rahmen des Monitorings der Schweinepest bei Wildschweinen wurden im Bereich Hermannsburg Anfang August 2016 erneut bei zwei im Übrigen klinisch unauffälligen Überläufern serologisch Antikörper der Aujeszkysche Krankheit (AK) nachgewiesen. Eine vergleichbare Probe war bereits im Dezember 2014 im Gebiet Oberohe bei einer Überläuferbache positiv getestet worden. In allen Fällen handelte es sich um starke Tiere, die vor und nach dem Abschuss unauffällig waren.
Seit dem Frühherbst 2014 wurden in den Gebieten Faßberg, Unterlüß, Hermannsburg und Eschede aufgrund von Hinweisen auf die Wild- und Rinderseuche (Fachbegriff: Pasteurellose) zahlreiche Blutproben vom Schwarzwild genommen und an ihnen auch AK-Untersuchungen durchgeführt. Trotz umfangreicher Beprobung erfolgten im Zeitraum von fast zwei Jahren nur diese drei Nachweise ohne Anzeichen klinischer Symptome in der dortigen Schwarzwildpopulation. Das Amt für Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz geht daher von Einzelfällen aus. Das Geschehen wird von den Amtsveterinären intensiv beobachtet. Die Jäger werden nach wie vor aufgefordert, auch weiterhin zahlreiche Blutproben von Schwarzwild aller Altersklassen einzusenden!
Die AK ist eigentlich eine akut verlaufende und fieberhafte Viruskrankheit, die vor allem bei Schweinen vorkommt. Der Krankheitsverlauf ist beim Schwarzwild jedoch oft klinisch unauffällig. Wenn überhaupt, erkrankt es in der Regel nur sehr mild. Das Schwarzwild bildet Antikörper und bleibt möglicherweise unerkannter, lebenslanger Virusträger und -ausscheider.
Bei Tierarten wie Wiederkäuern, Hunden, Katzen und anderen Fleischfressern verläuft diese Infektion des Zentralnervensystems immer tödlich. Als sogenannte „Endwirte" scheiden sie das Virus nicht aus und verbreiten die Krankheit auch nicht weiter. Eine Impfung ist allerdings nicht möglich. Für den Menschen ist die Krankheit dagegen ungefährlich, er erkrankt nicht.
Das Virus - es handelt sich um ein Herpesvirus - kann abhängig von der Temperatur längere Zeit in Fleisch, Urin, Mist und Boden überleben. Es weist eine Infektiosität von bis zu 12 Tagen auf. Das Aujeszky-Virus zeigt eine hohe Widerstandsfähigkeit und überlebt das Einfrieren von Fleisch bis zu 36 Tage und Pökeln bis zu 20 Tage. Auch die Fleischreifung tötet das Virus nicht ab. Allein Erhitzen verspricht Erfolg. Deshalb sollte rohes Schweinefleisch auf keinen Fall an Hunde und Katzen verfüttert werden.
Was sollten Jäger beachten?
Sie sollten
unmittelbare Kontakte ihrer Jagdhunde mit Wildschweinen auf das Notwendige beschränken und sie von verletzten Tieren möglichst absondern,
Hunde vom Streckenplatz, vom Erlegeort oder vom Aufbrechen fernhalten,
keinen rohen Aufbruch, also Innereien oder rohes Fleisch, von Schwarzwild an Hunde verfüttern.
Im Falle eines Infektionsverdachts bei Hunden sollte unbedingt ein praktizierender Tierarzt konsultiert werden. Symptome können beispielsweise sein: Starker Speichelfluss, auffallende Ruhelosigkeit oder Mattigkeit, deutlicher Juckreiz, schwankende Bewegungen, Wesensveränderungen, Futterverweigerung, Erbrechen oder Lähmungserscheinungen.
Was müssen Jäger beachten, die zusätzlich Schweinehalter sind?
Sie müssen im Betrieb ein konsequentes Hygienemanagement unter strikter Einhaltung dieser Biosicherheitsmaßnahmen anwenden:
Kein Kontakt ihres Jagdhundes zum Stall,
nicht mit Jagdbekleidung in den Stall gehen,
kein Wildschwein im Betrieb oder auf dem Betriebshof aufbrechen,
eine besondere Vorsicht beim Zerwirken oder Entsorgen der nicht verwertbaren Reste walten lassen.
Weitere Hinweise enthält das Merkblatt des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), im Netz zu finden unter . Der Verdacht auf eine AK-Infektion sollte unverzüglich mit dem betreuenden Tierarzt abgeklärt werden und ist sofort dem Amtstierarzt beim Landkreis Celle unter der Telefonnummer 05141/916-5900 anzuzeigen.
Landkreis Celle
- Pressestelle -
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29221 Celle
Telefon: 05141/916-9111 und 05141/916-9110
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