Angst bei Schüssen/Knallerei/Schussneutralität: Trainierbar?

Crabat

10 Jahre Mitglied
Das Thema Schussangst/-unsicherheit taucht ja bei vielen Hundehaltern auf, sowohl im Alltag als auch im Sport dann und wann. Viele der Hunde haben ja (noch) gar keine richtige Angst, sondern sind eher unsicher. Trotzdem kenne ich ehrlich gesagt keinen, der dieses Problem, wenn es erstmal auftaucht, komplett in den Griff bekommen hat- so dass der Hund nicht nur erträgt/toleriert, sondern sich bei Knallerei/Schüssen wirklich wieder wohlfühlt und absolut unbeeindruckt ist?

Hat hier jemand einen Hund mit Angst/Unsicherheit bei Schüssen komplett schussneutral bekommen? Wenn ja, wie?
 
  • 25. April 2024
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Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich nicht, d.h. Mein bearded war schon 14 wochen Als er kam und hatte angst fuer knallereien, er hat gekotzt vor elend. Mit der zeit konnte man feuerwerk neben ihm abfeuern ohne das er reissaus nahm, aber gelassen war er absolut nicht.

Die beide pudel und den azawakh habe ich selber angstfrei gemacht, die waren jung genug. Die jetzige hunden, sind vorsichtig und muessen das auch sein weil es gibt hier leute mit schiessgewehre gibt. Dafuer schlafen sie einfach weiter wenn ich loecher im beton bohre, zu meinem erstaunen.
 
  • 25. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich bin da auch recht skeptisch...einen Hund so zu erziehen dass er erst gar keine Angst bekommt: geht, natürlich. Es einem Hund irgendwie erträglich(er) machen: ja, geht manchmal.
Aber diese Angst komplett löschen?
 
Ich bin da auch recht skeptisch...einen Hund so zu erziehen dass er erst gar keine Angst bekommt: geht, natürlich. Es einem Hund irgendwie erträglich(er) machen: ja, geht manchmal.
Aber diese Angst komplett löschen?


Ich denke auch nicht das das geht, sie lernen es auszuhalten, sicher. Aber viel spass werden sie nie drann haben.
 
Ich bin da auch recht skeptisch...einen Hund so zu erziehen dass er erst gar keine Angst bekommt: geht, natürlich. Es einem Hund irgendwie erträglich(er) machen: ja, geht manchmal.
Aber diese Angst komplett löschen?

Bauman meinte, auf dem einzigen Vortrag von ihm, auf dem ich mal war, dass die Prädisposition von Schussangst bzw. Geräuschangst genetisch fixiert sei - und dass man es bei solchen Eigenschaften extrem schwer hätte, sie "abzugewöhnen". Man kann immer nur dagegen anarbeiten, aber ganz verschwinden tun sie nie. Wie Jagdtrieb eben auch, nehme ich an.
 
  • 25. April 2024
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Generelle Geräuschempfindlichkeit ist sicher auch genetisch fixiert, ebenso wie ein insgesamt eher schwaches Nervenkostüm- oder eben Jagdtrieb.
Bei einigen Hunden entwickelt sich das aber auch, zB im Alter (sei es weil das Gehör nachlässt, oder anders hört). Genauso reagieren Hunde auf 6 mm Schüsse oft anders als auf 9 mm. 9 mm ist zwar lauter, aber der Knall dumpfer, nicht so peitschend...einige haben an Silvester keine Angst, aber vorm Schuss und umgekehrt. Oder ein Schuss im Wald ist okay, aber im Treppenhaus nicht.
Also Schussangst ist für mich nicht gleich Geräuschangst?
 
Schussangst bzw. Geräuschangst
Bei unserem Hunter, der extrem schussängstlich war, konnte ich erleben, dass Schussangst und Geräuschangst zwei ganz verschiedene Paar Stiefel sind.
Ihn brachte schon eine Knallblättchenpistole aus der Fassung, oder auch die Schussgeräusche vom Schießstand mehrere km entfernt mit Wald dazwischen, die uns ohne ihn gar nicht zu Bewusstsein gekommen wären. Ich konnte mit ihm aber an einem Rangiergleis, wo sie Waggons mit Getöse aufeinander prallen ließen, problemlos direkt vorbei gehen, sobald er gesehen hatte, woher der Lärm kam.
 
Also Schussangst ist für mich nicht gleich Geräuschangst?

Kann sein. Oder eine sehr spezielle Variante davon.

Leider weiß ich nicht mehr genau, wie er es formuliert hat, ist ja auch schon über 10 jahre her.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass "genetisch fixiert" tatsächlich auf beides zutrifft.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in dem Fall beides gibt - eine genetisch bedingte mehr oder weniger starke Prädisposition, deren Ausprägung bereits im frühen Alter auch von der "Kindheitsgeschichte" abhängt - und eine erworbene, auch bei Hunden mit schwacher Prädisposition, bei Schwerhörigkeit oder nach extrem unangenehmen Erlebnissen.
 
Das stimmt, das es nichts mit geraeusch angst zu tun hat, sehe meine bohrmaschine, die ich einmal in die 5 jahre hervorkrame.

Auch mein schussaengstlichen bearded stand ohne leine, begeistert bei einem helikopter landung ( ohne leine) er fand das gewaltig, ein fliegender lastwagen! die haare in alle himmelsrichtungen.
 
Keiner meiner Russell hat Schussangst. Im Wald kein Thema. Derzeit schießt der Jagdpächter häufig Krähen. Wenn es knallt wird ruhig weiter gegangen und das wars. Mittlerweile registrieren sie es kaum noch.

Knallgeräusche im häuslichen Umfeld werden mit anschlagen kommentiert und dann heißt es aus und gut ist.
Silvester ist kein Thema. Ich lasse vorsorglch die Rolladen runter, damit die Lautstärke gedämpft ist und dann kommt von den Hunden nicht mehr als ab und an ein Wuff.

Bei Jagdhunden wäre Schussangst aber auch eine sehr kontraproduktive Eigenschaft und daher denke ich auch das für eine genetische Fixierung einiges spricht.
Aber es liegt auch am Besitzer. Mein Cairn Terrier Fee hat Schussangst. Es hat Jahre gedauert der Sache bei zu kommen. Von Anfang an habe ich sie ruhig durch ihre Ängste durch geführt. Heute ist ihr jedes Knallgeräusch zwar immer noch nicht geheuer, aber sie orientiert sich an mir und bleibt bei mir sitzen.
 
Passt zum thema, heutemittag explodiert auf der strasse ein lkw reifen, da beben die waende. Die hunden rasen, als erste massnahme, alle bellend nach draussen, um dann postwendend wieder zurueck zu kommen und gemeinsam bei mir auf den schoss zu klettern , wahlweise unter den esstisch oder hinter den sofa , ein liegeplatz zu suchen.

Auch flugzeuge die es wagen ueber das grundstueck zu fliegen werden boshaft verbellt, aber mit ein auge auf mich, wie ich reagiere.
 
Ich update...es ist wohl doch möglich. :) Bzw, zumindest in einem Fall wo ich es jetzt gesehen habe und beurteilen kann.
Von panisch aufspringen, rumschreien, Fluchttendenz und außer Rand und Band zu..."war was? " Ich hatte große Zweifel ob das möglich ist, aber ich bezeuge es. :D
 
Ja, schon Arbeit, ist es immernoch, denn da muss man dann erstmal dran bleiben und es "normal" und Routine werden lassen.
Da ich es nicht selbst gemacht habe und es nicht meine Arbeit war und ist, kann und will ich zum konkreten Aufbau nichts schreiben, da das natürlich auch von der Angstursache, der Grundausbildung und dem Temperament abhängt.
Aber...ich hatte eben Zweifel ob das überhaupt, auf egal welche Weise, möglich ist. Und das ist es.
Wenn also jemand damit ein Problem hat, lohnt es sich schon das ernsthaft anzugehen. Ist ja insgesamt ein echt ätzendes und auch gefährliches Problem.
 
Nicht zuordenbare Geräusche (lauter Knall) die auch für mich nicht kontrollierbar sind (Silvester, Schüsse etc.) sind für uns ein riesen Problem. Gibt es denn Methoden daran zu arbeiten? Alles was ich dazu bisher im Internet gefunden habe, machte keinen Sinn (Geräusch CDs o.ä.)
 
Wenn die Angst alle ungewohnten Geräusche betrifft, ist es natürlich schwierig, denn die kann man im Training nicht alle abdecken.
Knall und Schuss ist sicher einfacher, denn diese Geräusche kannst Du im Training kontrollieren. Sowohl wann sie fallen, als auch in welcher Entfernung.
 
Bei meiner Fee waren die Geräusche, die sie verängstigten, gut erkennbar. Eine vorsichtig und kontinuierlich durch geführte Konfrontationstherapie hat da sehr gut geholfen.
Allerdings haben wir auch Jahre daran gearbeitet. So was dauert, bis sich da eine Veränderung einstellt.
 
Wenn die Angst alle ungewohnten Geräusche betrifft, ist es natürlich schwierig, denn die kann man im Training nicht alle abdecken.
Knall und Schuss ist sicher einfacher, denn diese Geräusche kannst Du im Training kontrollieren. Sowohl wann sie fallen, als auch in welcher Entfernung.
Um einem solchen Hund alltagstauglich zu machen sicher.
Mehr würde ich einem Hund, der als Welpe so eine genetische Disposition zeigt, allerdings nicht zumuten.
 
Ich weiß nicht, ich hab da keine Überzeugung. Hunter war ja extrem schussängstlich, wie schon oben geschrieben. Ich hab in der Zeit mal einen TV-Bericht gesehen, wie Hunde mittels Konfrontationstherapie dagegen desensibilisiert wurden, und ich dachte damals, das würde ich Hunter nicht zumuten wollen. Ob das richtig ist? Keine Ahnung.
 
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