An die VPGler

Maxx

15 Jahre Mitglied
Hallo,

ich hab mal eine Frage an erfahrene VPG´ler oder Helfer usw.

Es gibt ja (mind.) 2 Theorien zu Hunde mit viel Aggressivität bzw solche die hoch (zu hoch) im Trieb stehen...

Die eine sagt; Ein Hund mit viel Trieb, kann sich durch Schutzdienst "befriedigen" und hat daher Vorteile davon und wird ausgeglichener

die andere Truppe sagt

Ein Hund mit viel (zu viel!?) Trieb wird dadurch eher zu einer potentiellen Gefahr.

Also das ist jetzt mal ganz knapp zusammengefasst, aber ich denke man versteht was ich meine. :p

Zum Hintergrund:
Es geht mum einen 6 jährigen Dobimix den die Halterin ca 1 Jahr hat. Vergangenheit unbekannt. Der Hund ist extrem triebstark!
So kam die Diskusssion bei uns im Verein auf...

Wie sehen eure Erfahrungen/Meinungen dazu aus??? :hallo: :hallo: :hallo:
 
  • 29. März 2024
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1. 'Hoch im Trieb stehend' hat nichts mit Aggression zu tun
2. Daß ein Hund viel Trieb hat macht ihn nicht automatisch zu einer potentiellen Gefahr

Ein solcher Hund braucht einen erfahrenen Führer der weiß wie man das Tier auch wieder runterbringt. Ist das gegeben kann ein extrem triebiger Hund tatsächlich durch die VPG ausgeglichener werden.

Alexis
 
Hi,

mit aggressiv meinte ich, dass der Hund anscheinend ziemlich heftig an die Sache ran geht...

Weiß nicht wie ich das genau schreiben soll... :rolleyes: :p
 
Maxx schrieb:
Hi,

mit aggressiv meinte ich, dass der Hund anscheinend ziemlich heftig an die Sache ran geht...

Weiß nicht wie ich das genau schreiben soll... :rolleyes: :p

Das hört sich so an, als wenn der Hund einen sehr hohen Beutetrieb hat. Warum sollte man mit so einem Hund keinen Schutzdienst machen? Schutzdienst wird oder sollte hauptsächlich über den Beutetrieb gemacht werden. Allerdings muß man bei einem solchen Hund auch beachten, ihn nach der Triebbefriedigung (Schutzdienst) aus seinem Trieb in die Ruhe zu bekommen. Und das ist für viele Hundesportler leider oft das schwierigste.

Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora, Dusty und Juma
(und Teddy - ich vermisse dich)
 
Also ich selbst kann dazu nicht viel sagen weil ich bisher immer nur Zuschauer war..

Darum frag ich ja hier nach Meinungen/Erfahrungen... :hallo:
 
Nee Katharina, das ist für mich keine Definition.
'Hart an die Sache ran' geht mein Boxer auch. Nach deinem Dafürhalten wäre er somit aggressiv...

Alexis
 
So hat es die Besitzerin halt erzählt!!! GESEHEN hab ich den Hund noch nicht!!!

Von daher hab ich das so übernommen wie es erzählt und diskutiert wurde....
:hallo:
 
Grundsätzlich wird ein Hund ausgeglichener bzw. bleibt ausgeglichen, wenn er die Möglichkeit hat, seinen Trieb auszuleben.
Je höher der Trieb, desto mehr sollte der Hund auch Dampf ablassen können.
Aggressive Hunde lernen im Schutzdienst auch, mit ihrem Verhalten richtig umzugehen.
Voraussetzung ist aber immer, dass auch ein erfahrener Helfer zu Gange ist, und dass der Hund vom HF auch entsprechend kontrolliert (in Bahnen gelenkt) wird.
D.h. der Hund muss lernen, seinen Trieb nach bestimmten Regeln auszuleben.
Im schlechterern Fall (unerfahrener oder dummer Helfer und ebensolcher HF) kann die Sache auch entgleisen, da sich Aggression in sich selbst bestätigt, d. h. kein direktes Triebziel braucht.
Dann könnte es gefährlich werden.
Wir halten es bei uns so, dass wir im Schutzdienst einerseits die technischen Übungen und die Kontrolle arbeiten, dass aber der Hund am Ende des Schutzdienstes auch die Möglichgkeit hat, sich richtig freizulaufen.
Dabei macht der Helfer einige Fluchten über lange Distanz, wobei der Hund auch Hindernisse überwinden muss etc. - da kann er sich dann richtig austoben, weil er sofort nach dem Anbiss mit dem Arm bestätigt wird.
 
Hallo,

also mein Dobi hat einen sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb... durch den Schutzdienst konnte er seinen Trieb ausleben und ich hatte ihn besser unter Kontrolle.....
Jetzt machen wir zwar kein VPG mehr... aber er ist dadurch viel lenkbarer geworden...
 
Hallo,

ich finde es schwierig was dazu zu sagen, denn Du hast den Hund selbst nicht gesehen und hast es also auch nur vom Hören-Sagen. Da habe ich schon von vielen Hunden gehört, dass sie "beißen, wie die Sau" und wenn ich sie dann selbst gesehn haben, dann war`s eher ein "naja".
Ich habe ja nun auch Dobis und besonders mein rüde ist sehr triebstark, aber null aggressiv.

gruß nelehi
 
Mir geht es ja nicht nur um diesen Hund... Der Hund war zwar "der Stein des Anstoßes" im Verein, aber mir geht es um Erfahrungen / Meinungen zu den 2 Aussagen!!! ;)
 
Na gut, dann mal ganz platt:

1. Ein Hund KANN durch SD gefährlich gemacht werden.
2. Ein Hund KANN durch SD lenkbarer/ ausgeglichener werden.

Das kommt ganz darauf an. Auf den Hund, den Helfer, den Hundehalter...

Ein Stück weit lässt sich das vergleichen mit Jagdhunden, die jagdlich geführt werden. Taugt der Jäger nix, wird der Hund wahrscheinlich zum Wilderer. Ist der Jäger gut, wird der Hund kontrollierbar und ausgeglichen, weil er elementare Eigenschaften ausleben darf.

Ein wirklich triebiger Hund wird sich seine Triebbefriedigung irgendwie beschaffen (müssen). Wenn man also keinen Ausgleich schafft in Form von Spielen, Fährten, SD, UO oder sonstwie, wird es Probleme geben.

Gruß
Mareike
 
Hey Max,

kannst Du mal das Wort Trieb etwas näher erläutern?

Ich selbst mache mit meinen Hunden SD. Und wir haben sogar einen Cocker aus dem Tierheim, der SD macht. Alle Hunde sind absolut klar im Kopf, mein Mechel kann jeder aus der Autobox holen oder aus dem Garten und im SD ist sie wirklich ein toller Hund.

Verallgemeinern kann man das nicht! Leute die sich mit VPG auskennen sollten erst den Hund und vorallem den Halter überprüfen.

2 Beispiele:

Halter kommt mit Rottis zu uns. Langes Gespräch. Er zu uns, er will einen scharfen Hund, keiner soll ihn anfassen können,... Schaut mir beim SD zu mit meinem Rotti, ist begeistert, als er aber sieht, daß der Helfer danach mit dem Hund am Boden liegt und kuschelt und wir ihm erzählen, daß wir ihn nicht scharf machen sondern einen reinen Sporthund wollen ist er beleidigt und haut ab.

Junger Bursche kommt zu uns. Toller Hund, super geeignet. Bursche auch ganz nett. Wir sagen ihn, er soll doch erst mal die BH machen, klappt 2 Monate super. Danach andere Interessen.

In beiden Fällen war es besser keinen SD zu machen. Aber aus der Ferne kann man sowas nie beurteilen.

lg mechelaar
 
Eine Definition von Trieb würde mich auch interessieren. Jagdtrieb ist mir schon klar. Aber woran erkennt man einen Hund mit ausgeprägtem Trieb?

Ich persönlich hätte Lust mit Stormy SD zu machen, aber ich denke sie ist nicht geeignet. Daher meine Frage.
 
Es gibt 2 Definitionen für Trieb.
1.) aus der Psychologie
Eine dem Instinkt verwandte und vielleicht aus ihm herzuleitende, im Streben und in Affekthandlungen sich äußernde, primäre, weitgehend unbewusste Verhaltensgrundlage
2.) aus der Verhaltensforschung
Die latente Bereitschaft zu bestimmten Verhaltensweisen, die jedem Lebewesen erblich vorgegeben sind. Wird durch einen Auslöser (Schlüsselreiz) der Trieb im Zentralnervensystem aktiviert, so entsteht ein Drang, der den Organismus zur Handlung veranlasst.

Lt. Konrad Lorenz gibt es 4 Grundtriebe:
Hunger (da gehört z.B. der Jagdtrieb und auch Beutetrieb dazu)
S.exualverhalten
Aggression
Flucht (Meideverhalten)


Flucht ist der am stärksten ausgeprägte Trieb, der alle anderen überlagert, da er für die Arterhaltung der wichtigste Trieb ist.

LuLiaNA schrieb:
Ich persönlich hätte Lust mit Stormy SD zu machen, aber ich denke sie ist nicht geeignet. Daher meine Frage.

Einfach mal ausprobieren.

Allerdings gehört zum Schutzdienst schon eine Menge mehr als nur Trieb (Trieb macht blöd... :p ) !
 
Watzmann schrieb:
Allerdings gehört zum Schutzdienst schon eine Menge mehr als nur Trieb (Trieb macht blöd... :p ) !

Die gesunde Mischung aus Triebigkeit und Nerven sind wohl die Hauptvoraussetzung. Wenn ein Hund ungeeignet ist, dann am häufigsten wegen fehlender Nervenstärke.
Was braucht der Hund noch? Führigkeit, Durchsetzungsvermögen, körperl. Gesundheit...

Gruß
Mareike
 
...außerdem noch Spieltrieb und die so oft falsch interpretierte gameness ist auch nicht von Übel. :)

Alexis
 
Zum SD braucht man, wie zu allen anderen Sparten der VPG einen ausgeprägten Beutetrieb/Spieltrieb / Freßtrieb man kann auf Agression sehr gut verzichten, denn der Fluchttrieb ist eng mit dem Aggressionstrieb gekoppelt............. das sind meist die Hunde, die zwar " hart" an die Sache rangehen, aber auch eben immer "auf Messers Schneide stehen" und eben dann auch "gehen".
Ich bevorzuge im Sport Hunde mit viel Ruhe, Nerven, Härte und Selbstbewußtsein und einem hohen Spiel-,Beute-,Fress- und Meutetrieb.......... das sind die Hunde, die mir im VPG-Sport die meiste Freude machen :)
Insoweit sollte hier mal geklärt werden, um welchen "Trieb " es sich überhaupt handelt, wie der Hund in seinem Wesen im Allgemeinen ist, denn "Trieb allein ist nicht genug".
LG quini
 
Danke Leute :hallo:

Hat meine Auffassung eigentlich bestätigt. Für Stormy dürfte das nichts sein. Sie ist eine Schlaftablette ohne nennenswerten Spieltrieb auf der einen Seite und von der super-sensiblen, ängstlichen Sorte.
Werd dann wohl mal Agility probieren. :)
 
quini schrieb:
Ich bevorzuge im Sport Hunde mit viel Ruhe, Nerven, Härte und Selbstbewußtsein und einem hohen Spiel-,Beute-,Fress- und Meutetrieb.......... das sind die Hunde, die mir im VPG-Sport die meiste Freude machen :)
Der Traumhund schlechthin. Leider scheinen sich die Triebe in gewisser Weise !erblich gesehen! manchmal zu widersprechen, den von Dir beschriebenen Idealhund habe ich noch nicht getroffen :D .

Gruß
Mareike
 
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