Ist Tierschutz und Jagd vereinbar?

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kangalklaus

15 Jahre Mitglied
Hallo in die Runde,
den Beitrag von "daya" in einem anderen Thread http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=970047&postcount=48 mit der Aussage "das jäger jeden tag mehr für den erhalt der artenvielfalt und gesundheit unserer restnatur leisten als sie es in ihrem ganzen leben könnten." nehme ich zum Anlass, die im Betreff genannte Frage zu stellen.
Meine persönliche Grundeinstellung ist:

1. Basis für alles ist der §1 des Tierschutzgesetzes
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier alsMitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
2. Da ich persönlich kein Veganer, oder extremer Tierrechtler bin, ist für mich die Tötung eines Tieres zum Zwecke der Nahrungsgewinnung ein "vernünftiger Grund".

3. Gleiches übertrage ich auch auf Wildtiere.
(Ein Reh hat nicht mehr Rechte, als z.B. ein Rind, ein Wildschwein nicht mehr, als ein Hausschwein.)

4. Für die Haltung, den Transport und die Tötung der "Nutztiere" gibt es Gesetze und Verordnungen, die erreichen sollen, dass den Tieren eben kein unnötiges Leid zugefügt wird. (dass das nicht immer 100%ig funktioniert und kontrolliert wird, wissen wir alle, doch die Ansätze sind vorhanden)

5. Auch für die Tötung von Wildtieren gibt es Verordnungen, doch sind diese meines Wissens weniger vom Gesetzgeber erlassen, sondern in Eigenverantwortung der Jagdinteressierten (teilweise historisch gewachsen) zusammengestellt.

Dies zunächst als Diskussionsgrundlage.

Der wesentliche "Knackepunkt" liegt für mich in Absatz 5.
Mittlerweile sind Haustötungen und -schlachtungen nahezu ausgestorben (ja, verboten).
Nutztiere werden nahezu ausschliesslich in kontrollierten Schlachthöfen getötet und zerlegt. Die beteilgten Menschen vollziehen dies als "normalen Job".
Wildtiere dagegen werden ergänzend zu den Berufsjägern von einer nahezu unübersehbaren Zahl von Hobbyjägern getötet.
Hier stellt sich mir ganz einfach die Frage: Was treibt einen Menschen (Männlein wie Weiblein) dazu, Zeit und Geld aufzubringen, um ein Wildtier zu töten? (die selben Menschen würden vermutlich nie auf die Idee kommen, in ihrer Freizeit in einem Schlachthof mitzuarbeiten).
Und wenn ich dann noch als Argument höre, dass diese Jagdmühe auch dem Schutz der Artenvielfalt und letztendlich auch dem Tierschutz dient, habe ich Mühe, diesem Argument zu folgen.
Oder ist das nur mein persönliches Problem?
Grüße Klaus
 
  • 28. März 2024
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Hi kangalklaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Soweit ich weiss, ersetzt "der Jäger" den ausgerotteten Wolf bzw. Bruno. Da also zB kranke oder zu schwache Rehe nicht mehr von Wolf oder Bär gerissen werden, machts der Jäger. Ersetzt sozusagen die natürliche Auslese bzw. verkürzt den Weg dahin.

Deiner Argumentation folgend wäre das dann schon ein "vernünftiger Grund" - sonst haben die anderen Rehe ja nicht mehr genug zu fressen. Was widerum ein Schmarrn ist, weil die ja ohnehin gefüttert werden müssen.

Allerdings werden die Kühe ja so gesehen auch nicht mehr deshalb geschlachtet, damit wir was zu essen haben. Sondern damit wir GENÜGEND zu essen haben. Oder damit wir genügend Steaks haben, weil Halsgrat so fett ist. Mit "vernünftig" hat das nun wirklich nichts zu tun.

Da sowohl ich als auch meine Hunde durchaus Fleischesser sind, kann ich all diese Argumente vom Grundsatz her schon nachvollziehen - nur stimmen sie heute eben alle irgendwie nicht mehr.

Soviel Unterschied finde ich da jetzt nicht zwischen Kühen/Schweinen in Massen halten, schlachten, fressen - und traditionell aufrecht erhaltenem Jagdvergnügen. Ebensowenig wie zwischen einem Schlachthof-Angestellten und einem Berufsjäger. Jagd ist ja nicht nur ein Hobby, das ist durchaus auch ein Beruf.
 
06.08.07: Aus der Mainzer Allgemeinen Zeitung

Jagd-Gegner contra "Lusttöter"
Tierschützer demonstrieren gegen das Schießen von Wildtieren

"Stoppt den Jagd-Terror", fordern die Tierschützer auf ihren Transparenten, die sie vom Hauptbahnhof bis an den Neubrunnenplatz tragen. Einige Demonstranten haben sich als Wildtiere verkleidet, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Bei der 70. Demonstration für eine "Natur ohne Jagd" am Samstag fanden sich rund 300 Jagdgegner am Bahnhof ein. Forderung an Rheinland-Pfalz: Reform des Landjagdgesetzes im Sinne des Tierschutzes.





************

Liebe Gruesse - Mausi :hallo:++
 
Ich verstehe die ewigen Diskussionen über die Jagd nicht, zumindest dann nicht, wenn die Beteiligten aus dem Teenie-Alter raus sind.
Lest euch doch einfach mal eine gute Beschreibung des Berufes "Revierjäger" durch - danach hat sich dieses dämliche "auf's Töten reduzieren" hoffentlich erledigt. Es gibt keinen einzigen Beruf, in dem der Mensch harmonischer in und mit seiner natürlichen Umwelt arbeitet (nebenbei ist es der einzige Beruf in D, der Hundeausbildung zum Inhalt hat:)).
Wer arbeitet denn sonst jeden Tag seines Lebens bei Wind und Wetter draußen und sorgt für ein ökologisches Gleichgewicht in den letzten naturnahen Gebieten dieses Landes?

Selbst die vergleichsweise einfache Prüfung für den Jagdschein zeigt schon sehr deutlich, dass das Erlegen von Tieren nur ein sehr kleiner und oftmals ungeliebter Teil des Ganzen ist. Habt ihr schonmal die Prüfungsunterlagen und Lehrbücher zum Jagdschein gelesen?;)

Natürlich wird es ein paar schießwütige Irre unter den Hobbyjägern geben, so wie es Bekloppte in jedem Beruf gibt - die Menschheit hat eben auch so manche "Totalausfälle". Aber das sind Ausnahmen.

LG
Mareike
 
Soweit ich weiss, ersetzt "der Jäger" den ausgerotteten Wolf bzw. Bruno. Da also zB kranke oder zu schwache Rehe nicht mehr von Wolf oder Bär gerissen werden, machts der Jäger. Ersetzt sozusagen die natürliche Auslese bzw. verkürzt den Weg dahin.
Deiner Argumentation folgend wäre das dann schon ein "vernünftiger Grund" - sonst haben die anderen Rehe ja nicht mehr genug zu fressen.
Richtig Gabi, allerdings weniger darum um das Nahrungsangebot zu sichern, sondern um das Leid der kranken Tiere abzukürzen.

Allerdings werden die Kühe ja so gesehen auch nicht mehr deshalb geschlachtet, damit wir was zu essen haben. Sondern damit wir GENÜGEND zu essen haben. Oder damit wir genügend Steaks haben, weil Halsgrat so fett ist. Mit "vernünftig" hat das nun wirklich nichts zu tun.
Da sowohl ich als auch meine Hunde durchaus Fleischesser sind, kann ich all diese Argumente vom Grundsatz her schon nachvollziehen - nur stimmen sie heute eben alle irgendwie nicht mehr.
Die Kühe (weiblich) werden ja hauptsächlich wegen der Milchproduktion gehalten.
Weil sie dazu ständig geschwängert werden müssen, sind die Rinder (männlich) eigentlich mehr ein zufälliges "Abfallprodukt" das auch genutzt wird.

Soviel Unterschied finde ich da jetzt nicht zwischen Kühen/Schweinen in Massen halten, schlachten, fressen - und traditionell aufrecht erhaltenem Jagdvergnügen.
Doch, da sehe ich schon einen Unterschied. Wildtiere leben artgerechter.

Ebensowenig wie zwischen einem Schlachthof-Angestellten und einem Berufsjäger. Jagd ist ja nicht nur ein Hobby, das ist durchaus auch ein Beruf.
Deshalb hatte ich auch zwischen Berufs- und Hobbyjägern differenziert.
Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen die Jagd.
Ich bin nur gegen ein "Jagdvergnügen" als Freizeitgestaltung und "Penisersatz".
Schau Dir als Beispiel nur einmal diese Seite von sog. "Jagdhundefreunden" an.
Spricht dieses Bild eines Wildschweines im "fröhlichen Gerangel" mit den Hunden nicht Bände?


Grüße Klaus
 
Ich sage jetzt mal schlicht und einfach JA wir brauchen Jäger

Mareike hat sehr schön ausgedrückt was ich empfinde...

ABER es gibt Jäger wie wir uns sie wünschen und schwarze Schafe und sicher auch Auswüchse, die ich nicht gut heiße.

Erfahrungsgemäß waren es meist die Hobbyjäger, mit deren Verhalten ich mich nicht anfreunden konnte
 
Ich verstehe die ewigen Diskussionen über die Jagd nicht, zumindest dann nicht, wenn die Beteiligten aus dem Teenie-Alter raus sind.
Hier fühle ich mich einmal angesprochen. ;)

Lest euch doch einfach mal eine gute Beschreibung des Berufes "Revierjäger" durch - danach hat sich dieses dämliche "auf's Töten reduzieren" hoffentlich erledigt. Es gibt keinen einzigen Beruf, in dem der Mensch harmonischer in und mit seiner natürlichen Umwelt arbeitet (nebenbei ist es der einzige Beruf in D, der Hundeausbildung zum Inhalt hat:)).
Wer arbeitet denn sonst jeden Tag seines Lebens bei Wind und Wetter draußen und sorgt für ein ökologisches Gleichgewicht in den letzten naturnahen Gebieten dieses Landes?
Kein Einwand hierzu. Ein solcher "Revierjäger" mit 3-jähriger Ausbildungszeit und abschliessender staatl. Prüfung ist für mich jedoch ein "Berufsjäger". Du schreibst ja auch richtig "wer arbeitet".

Natürlich wird es ein paar schießwütige Irre unter den Hobbyjägern geben, so wie es Bekloppte in jedem Beruf gibt - die Menschheit hat eben auch so manche "Totalausfälle". Aber das sind Ausnahmen.
Verniedlicht die Bezeichnung "ein paar Irre" die Problematik nicht etwas?
Die weitaus größte Zahl der Jagdscheininhaber dürften keine Berufsjäger sein.
Kennst Du Menschen, die die nicht geringe Pachtsumme für ein Jagdgebiet bezahlen, nur weil es ihnen um das "ökologische Gleichgewicht" geht?
Grüße Klaus
 
Hier fühle ich mich einmal angesprochen.

Ich meinte damit nicht dich, war ungeschickt ausgedrückt;). Mir geht es bei dem Satz eher um die "Mörder!"-Schreier, sobald das Wort Jagd erwähnt wird.

Die weitaus größte Zahl der Jagdscheininhaber dürften keine Berufsjäger sein.
Kennst Du Menschen, die die nicht geringe Pachtsumme für ein Jagdgebiet bezahlen, nur weil es ihnen um das "ökologische Gleichgewicht" geht?

Ich kenne viele Jäger, die kein eigenes Revier haben. Sie schätzen eher die Gesamtheit der Jagd, also z.B. den gemeinschaftliche Aufenthalt in der Natur, die Beobachtungen der Tiere und Pflanzen etc. So in der Art "Pfadfinder für Große":D. Und ein anderer großer Teil begreift die Jagd als ursprüngliche Nahrungsbeschaffung - auch daran kann ich nichts aussetzen.

Mit den schießwütigen Egomanen bei den Jägern ist es wie bei den Pyromanen bei der Feuerwehr, den machtgeilen Polizisten und den korrupten Politikern: Sie prägen das Pauschalurteil, aber bleiben eine Minderheit (obwohl jeder davon einer zuviel ist!).

LG
Mareike

LG
Mareike
 
Ich meinte damit nicht dich, war ungeschickt ausgedrückt;). Mir geht es bei dem Satz eher um die "Mörder!"-Schreier, sobald das Wort Jagd erwähnt wird.
:D Ich hatte es auf das Wort "Teenie" bezogen.


Ich kenne viele Jäger, die kein eigenes Revier haben. Sie schätzen eher die Gesamtheit der Jagd, also z.B. den gemeinschaftliche Aufenthalt in der Natur, die Beobachtungen der Tiere und Pflanzen etc. So in der Art "Pfadfinder für Große":D. Und ein anderer großer Teil begreift die Jagd als ursprüngliche Nahrungsbeschaffung - auch daran kann ich nichts aussetzen.
Zustimmung! Doch dann sollten diese es auch so darstellen.
Also: Freude an der Natur, an der Geselligkeit, meinetwegen auch am Schiessen.
Sich jedoch nicht als Landschafts- und Naturschützer hinstellen.
Ich habe doch auch grundsätzlich nichts gegen Jäger (dann müsste ich ja auch etwas gegen Schlachter haben).
Ich habe u.a. nur etwas gegen die Verniedlichung und Verheimlichung ihrer Tätigkeit.
Hast Du schon einmal gehört, dass ein Jäger sagt: "Ich habe die Sau angeschossen, sie lief blutend in den Wald, meine Hunde hinterher und konnten sich dann nach 1 km in ihr verbeissen, bis ich ankam und sie abstechen konnte."
Nein, ein edler Waidmann wird vermutlich sagen: "Ich habe eine Bache markiert und sie lief schweissend in den Wald. Meine Griffer hinterher, konnten sie stellen und ich sie mit der Feder waidgerecht erlösen."

Mit den schießwütigen Egomanen bei den Jägern ist es wie bei den Pyromanen bei der Feuerwehr, den machtgeilen Polizisten und den korrupten Politikern: Sie prägen das Pauschalurteil, aber bleiben eine Minderheit (obwohl jeder davon einer zuviel ist!).
Richtig, wobei ich mir über die Zahl der "schießwütigen Egomanen" nicht so ganz im Klaren bin, wenn ich das riesige Angebot an Jagdreise betrachte und die Tatsache, dass allein in einem Bundesland wie Baden-Württemberg pro Jahr 150.000 Rehe und 36.000 Wildschweine geschossen werden. Das schaffen nicht ein paar "Pfadfinder für Große".
Quelle:
Und wenn ich mir dann noch vergegenwärtige, dass in diesem Bundesland allein pro Jahr mehr als 400T Futter für Wildschweine verteilt wird, frage ich mich: warum?

Leisten hier Tierfreunde ihren Beitrag für das Überleben einer gefährdeten Art?
oder
Sorgen hier "schiesswütige Egomanen" für ausreichenden Nachschub ihrer Zielobjekte?
Grüße Klaus
 
Soweit ich weiss, ersetzt "der Jäger" den ausgerotteten Wolf bzw. Bruno. Da also zB kranke oder zu schwache Rehe nicht mehr von Wolf oder Bär gerissen werden, machts der Jäger. Ersetzt sozusagen die natürliche Auslese bzw. verkürzt den Weg dahin.
Das ist lächerlich. Die Jäger erschießen doch um Trophäen zu bekommen nur die größten Böcke. Ein Jäger kann überhaupt nicht einen Beutegreifer wie den Wolf ersetzen. Jäger manipulieren die Natur so stark. Füttern dort die Rehe über den Winter, bejagen dort Füchse ohne Grund und beklagen sich dann, dass es zu viele Rehe gibt.
Die Jäger sagen, sie halten die Tierbestände von z.B. Wildschweinen niedrig; aber gleichzeitig gibt es mehr Wildschweine denn je. Je mehr z.B. der Fuchs bejagt wird, desto mehr vermehrt er sich. So kann ein Jäger nicht den Fuchsbestand durch Abschuss kleiner halten, im Gegenteil.
 
Hallo in die Runde,
den Beitrag von "daya" in einem anderen Thread http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=970047&postcount=48 mit der Aussage "das jäger jeden tag mehr für den erhalt der artenvielfalt und gesundheit unserer restnatur leisten als sie es in ihrem ganzen leben könnten." nehme ich zum Anlass, die im Betreff genannte Frage zu stellen.
Das demonstriert die typische Selbstherrlichkeit und den Größenwahnsinn der meisten Jäger.
 
ich grinse mir hier schon wieder einen ab...
martin, ausser deiner grundsätzlichen, nicht logisch begründbaren abneigung gegen jäger, hast du WELCHE qualifikation, deren tun beurteilen zu können? ja, danke, reicht schon....
aber nur, damit auch die anderen lesen können, WAS für einen unfug du hier ablässt, wenn also nur der trphäen wegen geschossen wird, warum ist dann ein weitaus grösserer teil der strecken weibliches wild?? welche trophäe habe ich dann?
warum ist der grösste teil der jährlichen strecken junges wild, das also gar keine grossen trophäen haben kann??
und so weiter, und so fort...junge, du hast KEINE ahnung, wovon du redest...

und klaus, für dich ein geichnis: wenn dir also eine hronisse im gesicht sitzt, ich diese zu deinem wohl erschlagen will, und dir anschliessend ein zahn fehlt....dann ist die motivation im verhältnis zum ergebnis nebensächlich...
eben so, wie beim jäger, bei denen es auch die unterscheidlichsten motivationen gibt, zur jagd zu gehen...
es gibt auch keine "unüberschaubare " zahl jäger bei uns, sondern relativ genau 350 000.....

könnten wir uns evtl darauf einigen, das ihr euch mehr an fakten, und weniger an märchen orientiert? ihr seid doch alle erwachsen, und wollt auch dementsprechend behandelt werden, oder nicht?
 
ich grinse mir hier schon wieder einen ab...
Das glaube ich Dir gern, nachdem Du hier darüber anschaulich geschrieben hast. http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=971196&postcount=59

eben so, wie beim jäger, bei denen es auch die unterscheidlichsten motivationen gibt, zur jagd zu gehen...
Richtig. Dann sollen die es aber auch offen aussprechen und sich nicht hinter Begriffen wie "edlem Waidwerk" verstecken.

es gibt auch keine "unüberschaubare " zahl jäger bei uns, sondern relativ genau 350 000.....
Korrekt. Der Deutsche Jagdschutz Verband gibt die Zahl mit 348.347 an. Für mich ist das jedoch schon eine Anzahl, die nicht mehr überschaubar ist.

Interessant dabei auch die Entwicklung.
1980 betrug die Zahl 257.484 Jäger.
Reichten diese nicht aus, um den Tierbestand zu verwalten?
Warum sind es nun ca. 90.000 mehr?

Aus Liebe zur Natur? (Das geht auch ohne Flinte)
Aus Spass am Schiessen? (Dann sollen sie in einen Schützenverein)

Nein, ich denke hier dass bei der Jagd uralte archaische Triebe mitspielen.
Doch dann bekennt Euch auch dazu und faselt nicht von "Hege und Pflege". Teilweise mag das für einige (Berufsjäger, Forstinhaber etc) ja zutreffen, doch für die Mehrzahl bezweifele ich das.
Eine Bestandsregulierung z.B. liesse sich sicher auch durch Kastrationspogramme (ähnlich wie bei den Straßenhunden) realisieren. Allerdings ohne dem "Erfolgserlebnis" einer "schweissigen Jagd".

Daher mein Fazit:
Wildhaltung und Tierschutz sind schon vereinbar, Hobbyjagd und Tierschutz jedoch nicht.
Grüße Klaus
 
Unter gibt es unter dem Punkt (Die Lüge, Jäger tun viel für den Wald) sehr interessante Zahlen zum Thema Naturschutz und Jäger nachzulesen - auf die Gesamtheit aller Jagdscheininhaber umgerechnet, scheint es mit der Naturschutzarbeit der Jägerschaft nicht so besonders weit her zu sein.
 
Danke für den Link helki. Wirklich informativ.

Die Seite "Jägersprache" ist sehr lehrreich, um u.a. auch daya verstehen zu können.;)
Und dem daya wünsche ich viel Freude, wenn er einmal wieder den "Pirschzeichen" des Wildes folgt, sieht, wie das Tier sein " Testament" macht, und er sich anschliessend beim "Schüsseltreiben" (siehe Bild dort) vergnügen kann.
Grüße Klaus


 
Ich stehe ratlos da...

einerseits kann ich ohne mit der Wimper zu zucken, z.B. Karnickel schlachten andererseits neige ich auch dazu planlos durch den Wald zu rennen, um Bambi zu retten...

Sag mal Daya, gibt es denn von den Jägern da irgendeine Kontrolle oder Selbstkontrolle, um Auswüchse zu ahnten?
Wenn ja, wie sieht die aus? Was passiert da genauer?

Ich meine die Situation ist ziemlich ähnlich, wie wenn wir Kampfschmuserhalter für einige Idioten, die mit diesen Hunden Unfug treiben mit vorverurteilt werden.
 
Solche Aussagen bestätigen einen wirklich in seinem Denken:

"Alles richtig, großes Lob! Das Sterben kommt einem vor, wie eine Ewigkeit, wenn man unmittelbar beteiligt ist....
Deshalb soll man ja auch ne Zigarrettenlänge warten, wenn man was geschossen hat, bevor man hingeht. "


Interessanter Link

Und Daya, stimmt, für die Tropäen wird es nicht gemacht:
 
Zunächst einmal vorweg:

Ich habe absolut nichts gegen wirkliche Berufs-Revierförster/-jäger!
Allerdings kann ich selbstverliebte verherrlichende Darsteller nicht ausstehen.
Außerdem bin ich Fleischesser und auch meine Tiere werden nicht vegetarisch ernährt. (Sorry, bevor das falsch verstanden wird: Habe nichts gegen Vegetarier, werde mich aber nicht dazu bekehren lassen.)

ich grinse mir hier schon wieder einen ab...
martin, ausser deiner grundsätzlichen, nicht logisch begründbaren abneigung gegen jäger, hast du WELCHE qualifikation, deren tun beurteilen zu können? ja, danke, reicht schon....
Welche Qualifikation hast DU?
...

könnten wir uns evtl darauf einigen, das ihr euch mehr an fakten, und weniger an märchen orientiert? ihr seid doch alle erwachsen, und wollt auch dementsprechend behandelt werden, oder nicht?
Solche Fakten wie in diesem Post hier ??
http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=971196&postcount=59

Interessant dabei auch die Entwicklung.
1980 betrug die Zahl 257.484 Jäger.
Reichten diese nicht aus, um den Tierbestand zu verwalten?
Warum sind es nun ca. 90.000 mehr?
... mein Fazit:
Wildhaltung und Tierschutz sind schon vereinbar, Hobbyjagd und Tierschutz jedoch nicht.
Grüße Klaus

Hier schließe ich mich an und bin gespannt, ob es diesmal eine sachliche Reaktion gibt.
 
Also, ich lebe auf dem Land. Um uns herum einige Bauernhöfe. 95% der Landwirte haben einen Jagdschein.
Bei uns gibt es vom 01. April bis 15. Juli die " Brut und Setzzeit" in der Hundehalter ihre Hund an der Leine führen müssen, um Bodenbrütende Tiere nicht zu stören.
Komischerweise wird von den Landwirten (Jäger & Naturfreunde) innerhalb dieser Zeit 3 mal die Wiesen gemäht, 3 mal Gülle und ca. 2 mal Kunstdünger gefahren.
Ich hab mal einen Landwirt ( Jäger ) darauf angesprochen, was denn mit den Bodenbrütern und Rehkitzen ist, wenn der Kreiselmäher kommt. Antwort: Die sehen wir.
Ich habe allerdings noch keinen von seiner Mährute abweichen sehen.
Zum Argument, die Läger betreiben eine "Auslese", frage ich mich wie?? Ein Wolf ist sicherlich in der Lage sofort zu erkennen, welches Tier schwach ist. Bei den Jägern wage ich das zu bezweifeln. (Berufsjäger und Förster mal ausgenommen).
Wenn ich bei uns eine Hasenjagd beobachte, stehen überall Jäger, und wenn ein Hase aufgescheucht wird, wird sofort geschossen.

Übrigens ich in selber Sportschütze. Ich kenne mich mit dem Schießen gut aus. Ohne Training ist es sehr schwierig ein Ziel zu treffen.
Jagdscheininhaber müssen nach erhalt des Jagdscheines nie wieder nachweisen, das sie treffsicher sind. Bei uns jagen Leute, die so alt und zitterig sind, das sie sich einen Stuhl mit auf die Jagd nehmen müssen. Von der Treffsicherheit wollen wir lieber nicht sprechen.
Wenn schon Tiere getötet werden, sollte man doch erwarten können, das diese auch mit einem Schuß getötet werden und nicht angeschossen werden und lange leiden müssen.

LG

JUHU
 
Also, ich lebe auf dem Land. Um uns herum einige Bauernhöfe. 95% der Landwirte haben einen Jagdschein.
Die Jägerschaft hat auf diese Art leider viel Einfluss und Macht und nutzen die Macht auch schamlos nur für ihre Eigeninteressen aus.

Richter sind Jäger:

Politiker sind Jäger:
 
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