Wirklich unvertraeglich?

Boulder

Liebe Foris,

ich habe mal eine etwas merkwuerdige Frage.

Es steht ja fuer mich schon laenger im Raum einen SoKa zu adoptieren...nicht in naechster Zeit, aber irgendwann.
Aber egal, auf welcher Tierheim Seite ich schaue. Es heisst wirklich immer "keine Kinder, nicht vertraeglich mit Artgenossen".
Ist das wirklich so? Ich meine es muss doch auch Hunde geben, die zu anderen Hunden vermittelt werden koennen?
Und viele von euch haben doch auch mehrere Hunde. Wir haben halt 2 kleine Hunde. Ob das ein Problem werden kann?

Boulder
 
  • 29. März 2024
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Meine ist voll verträglich, zwar nicht aus dem TH, aber doch am 4. Platz.
Ich denke schon, dass man da einen passenden Kandidaten finden kann, man muss halt einfach mit den Leuten vom TH sprechen und auch schauen, wie es mit den vorhandenen Hunden funktioniert. Die Grösse des Hundes sagt auch nichts über das Verhalten aus. Meine beispielsweise kann es sogar mit Mini-Hunden. Allerdings ist da halt die Verletzungsgefahr grösser, da meine halt schon ein richtiger Tollpatsch ist. Bei extremen Grössenunterschieden kann das schon ein Problem sein.
 
Danke pat_blue fuer die Info. Ich wuerde ja liebend gern ein aelteres Modell nehmen. Die sind dann vielleicht nicht mehr ganz so wild.
 
Meine ist 10 :D und glücklicherweise immer noch oft eine kleine Wildsau, die Anfälle dauern einfach nicht mehr so lange :sarkasmus::love:
 
Leider ist es auch oft so, dass der Hund nicht ohne Grund im TH sitzt, sei es weil sich die Besitzer nicht um die Sozialisierung gekümmert haben oder keine Lust auf die Arbeit hatte. Oder das Tierheim will sich absichern und lieber kein Risiko eingehen.

Tatsächlich (das ist jetzt meine ganz persönliche Meinung) sind nur sehr, sehr wenige Hunde völlig unverträglich.
 
Meine ersten beiden Bullis waren aus dem Tierheim bzw. kamen von einer Pflegestelle. In beiden Fällen war man sich nicht sicher, ob und wie artgenossenverträglich sie sind. Damals hatte ich eine schon ältere Spitz-Mischlingshündin, also ein etwas "wackeliges Kleinteil", entsprechend vorsichtig war ich bei der Zusammenführung. Hat jedesmal wunderbar geklappt.

Unter all meinen Bullterriern war bisher nur Naddel "speziell" mit ihren tierischen Mitbewohnern. Alle anderen hatten/haben ein gutes Sozialverhalten. Jedenfalls in der eigenen Gruppe ;)

Na ja, und das Naddelchen hat sich dann auch irgendwann eingekriegt und kann sogar dem Kontaktliegen etwas abgewinnen.
 
Im Tierheim ist auch sehr viel Stress. Dort zeigen sich einige Hunde unverträglich, weil sie sich generell nicht völlig frei zeigen. Das sieht dann im neuen Zuhause mit mehr Ruhe schon anders aus. Aber darauf können die TH ja auch nicht spekulieren, wenn der Hund sich also unverträglich dort zeigt- steht das auch dabei.
Auf der anderen Seite gibt es das aber auch andersrum. Hunde die sich im TH, ohne richtige Bezugsperson verträglich zeigen, sind es dann im neuen Zuhause wo man zusammen fressen, schlafen usw muss nicht mehr...

Es gibt verträgliche Listenhunde (ist ja auch ein weites Feld), keine Frage. Aber Artgenossenunverträglichkeit ist nicht selten bei denen. Es gibt auch DSH die nicht am Zaun kläffen...aber nun ja. :D
 
Viele der Hunde sitzen lange isoliert im Th, werden alleine Gassi geführt.
Die Tierheime wissen häufig nicht, ob diese Hunde wirklich unverträglich sind deshalb.

Oder das Tierheim will sich absichern und lieber kein Risiko eingehen.

Man muß den einzelnen Hund kennen lernen und schauen, wie er drauf ist.

Ich hatte in den letzten Jahren immer angeblich unverträgliche Hunde aus dem Tierheim in Mehrhundehaltung.
 
Meine ist 95% mit artgenossenverträglich, es gibt aber Hunde die sie nicht leiden kann. Mit denen könnte ich sie nicht spielen lassen, aber vorbei laufen geht es sehr gut.
 
Zumal die Tierheime bei euch drüben ja auch zT echt heftige Haltungsbedingungen haben.

An deiner Stelle würde ich mit 2 kleinen Hunden eher von einer Pflegestelle adoptieren, wenn du kein Risiko eingehen willst.
 
Also, die materiellen Bedingungen in unserem Tierheim sind gar nicht schlecht.
Da wäre schon viel zu machen für die Hunde.
Wenn man ein Tierheim in der Nähe hat, kann man über einen längeren Zeitraum Hunde ausführen. Dabei lernt man sie am besten kennen und kann einschätzen, was passt.
Ansonsten kennen Pflegestellen in der Regel die Hunde natürlich wesentlich besser, wenn es gute sind.
Allerdings muß auch dort schauen, wieviel Hunde dort sind und wie sie gehalten werden.
 
Meinst du, da, wo sie wohnt, ist es wesentlich anders? Kommt sicher auch dort darauf an, wo sich ein Tierheim befindet.
 
Ich denke es kommten bei Hunden (nicht nur auf SoKas bezogen) in den USA eine Menge Dinge zusammen, die eine Unverträglichkeit fördern.
Als erstes fallen mir da die Puppy-Mills/-Farmen und die damit einhergehenden Probleme ein. Dann die typische Gartenhaltung, wo ja kaum bis gar kein Gassi gegangen wird. Dann die allgemeine Sheltersituation und die "Wegwerfmentalität" - alles keine guten Vorraussetzungen, um einen gut sozialverträglichen Hund zu bekommen.

Auch wenn es einem vielleicht lieber ist, einen Hund aus einem Killing-Shelter zu adoptieren, aber entweder man nimmt dann einen Hund, wo einem das Personal wirklich was zu dem Hund sagen kann oder man nimmt einen Tropf aus einem privaten Shelter, wo kein Zeitdruck hinter einer Adoption steht. Indirekt rettet man damit ja auch einen Hund vor der Spritze, denn man macht ja wieder einen Platz für einen anderen Hund frei.
 
Wenn ich die Videos von Eldad Hagar anschaue, habe ich den Eindruck, dass es auch viele Verträgliche davon gibt.
Ich weiß ja nicht, wo Du in Amerika wohnst, aber vllt. kannst Du von dieser Organisation einen adoptieren, die scheinen sich sehr darum zu bemühen, die Hunde in Gruppen einzubinden.
Und es wird wieder ein Platz für einen Neuen frei.

...
 
Wenn man ein Tierheim in der Nähe hat, kann man über einen längeren Zeitraum Hunde ausführen. Dabei lernt man sie am besten kennen und kann einschätzen, was passt.
In einem amerikanischen Tierheim kann das schon daran scheitern, dass grade die Sokas nach ein paar Wochen in die Spritze oder die Gaskammer laufen. Da ist es dann schlecht darum bestellt, den Hund in Ruhe kennen zu lernen. Und ob man in jedem Shelter mit den Insassen Gassi gehen darf, ist die nächste Frage. Dazu kenne ich mich mit den Gegebenheiten dort zu wenig aus. Halte es aber bei solchen Berichten für unwahrscheinlich.
 
Es gibt aber auch Berichte, wonach sich zumindest in einigen Gegenden sehr deutlich etwas verändert hat und eher Verhältnisse, wie wir sie kennen Einzug gehalten haben.
Ebenso bei den Haltungsbedingungen.
In der Hauptsache wird es jedoch nach wie vor so sein, wie@Coony es schrieb.
 
Ich habe ja zwei Hunde aus amerikanischen Tierheimen, Max aus Montana und Nova aus Kalifornien. Beide sind sozialvertränglich und ich hatte keinerlei Probleme, sozialverträgliche Hunde zu finden.

Bei amerikanischen Tierheimen muss man unterscheiden zwischen "Shelter / Animal Control", der " Humane Society" und "Rescues".

Shelters sind öffentlich betriebene Tierheime, das Mandat ist die öffentliche Sicherheit und die Kontrolle von Streunertieren. Diese Tierheime MÜSSEN alle Tiere nehmen, die ihnen gebracht werden und sind dementsprechend voll. Streunertiere haben eine sog. "holding period", in der sich ein Besitzer melden und das Tier abholen kann. Diese Frist ist gesetzlich festgelegt, in den meisten States 3 Tage. Was danach passiert ist unterschiedlich.
Es kommt sehr auf die Region an, auf die Finanzen und das Engagement der Gemeinde, wie gut die Vermittlung klappt und viele der Tiere euthanasiert werden. Manche Gemeinden haben keine Lust und kein Geld, und dann kommt so was raus wie in Dunnis Artikel. Manche Gemeinden sind sehr engagiert und betreiben gute Tierheime mit niedrigen Euthanasie-Raten. Tiere, die als gefährlich eingestuft werden kommen gar nicht erst in die Vermittlung, die werden gleich eingeschläfert.

Bei den meisten Sheltern geht die Übernahme eines Tieres ruck zuck und auf first-come-first-serve Basis. Reingehen, Tier aussuchen, Formulare ausfüllen, bezahlen, fertig. Spazieren gehen kann man mit den Hunden meistens nicht, aber es gibt oft einen eingezäunten Bereich, wo man mit dem Hund ein bisschen spielen kann. Am nächsten Tag kann man dann das Tier kastriert beim TA abholen. Da schaut keiner, ob das Tier zu einem passt, ob man Vollzeit arbeitet oder so. Es kann einem auch meistens keiner Auskunft über das Tier geben, ausser dem ursprünglichen Abgabegrund und das Resultat des Verhaltenstests (falls das TH einen macht).

Humane Societies sind Tierheime, oft von den grossen Organisatione ASPCA und HSUS betrieben, deren Mandat das Wohl der Tiere ist. In den meisten Gemeinden arbeiten die mit den öffentlichen Tierheimen zusammen und übernehmen Tiere von dort. Manche Gemeinden betreiben ein Modell wie es in Deutschland üblich ist und haben Verträge mit der Humane Society statt ein eigenes TH zu betreiben. Vermittlungsraten sind meistens deutlich höher und z.B. Personal für gewöhnlich deutlich engagierter, es gibt reguläre Besuchszeiten etc.

Rescues sind private Tierschutzvereine. Die machen ihre eigenen Regeln für die Übernahme und Vermittlung. Manche haben eine eigenen Zwingeranlage, manche arbeiten nur mit Pflegestellen, manche sind ein-Personen-Betriebe, manche sind Hoarder. Ist ja bei deutschen Tierschutzvereinen oft nicht anders.

@Boulder - bin mir nicht sicher, wo Du wohnst (dem Namen nach zu urteilen Colorado?) und wie weit Du zu fahren bereit bist. Ich hatte wie gesagt wenig Probleme, verträgliche Hunde zu finden. Viele Tierheime machen mittlerweile auc einen kleinen Verhaltenstest, bei dem Verträglichkeit ein Kriterium ist.
So ganz allgemein würde ich mal mit Petfinder ( ) anfangen. Es gibt auch Regionen, die so viele Pit Bulls in den Tierheimen haben, dass man eigentlich immer einen findet, der passt - Kalifornien (meine Hündin kommt aus San Bernardino), und die NYCACC zum Beispiel. Grade Kalifornien ist sehr gut vernetzt und es gibt viele Transportangebote etc.
Bei Hunden aus dem Südosten wäre ich ein bisschen vorsichtig wegen der hohen Herzwurmprävalenz.
 
ich glaube die TE kommt aus einem der beiden Carolina Staaten, kann mich aber auch irren.
 
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